Steinhagen. Schnell, schneller Hörmann: Das Unternehmen mit Sitz in Steinhagen hat das schnellste Tor der Welt gebaut. Das hat das Rekord-Institut für Deutschland (RID) bestätigt. Das RID ist das deutsche Pendant zum britischen Guiness-Buch der Rekorde und prüft und zertifiziert Weltrekordversuche vor Ort und zeichnet im Erfolgsfall die frisch gebackenen Weltrekordhalter aus.
Nach Messungen des Rekord-Instituts, die bereits im August vergangenen Jahres stattfanden, war das Schnelllauftor von Hörmann beim Öffnen mehr als vier Meter pro Sekunde schnell. Beim Schließen erreichte es eine Geschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde. Damit ist das Tor mit dem Namen HS 5040 TurboLux S zurzeit das schnellste Industrie-Schnelllauftor der Welt.
Bernd Röttger ist Produktmanager bei Hörmann und erklärt, warum in der Industrie schnelle Tore so gefragt sind: „Zum einen ist die Schnelligkeit ein wichtiger Schutz für das Tor. Bevor ein sich nähernder Staplerfahrer das Spiraltor erreicht, hat es sich schon aufgerollt. Das minimiert das Risiko einer Torbeschädigung enorm. Zum anderen: In Kombination mit der ebenfalls hohen Schließgeschwindigkeit geht nur wenig Wärmeenergie verloren. Das ist ein großer Vorteil in Sachen Nachhaltigkeit.“

In der Automobilindustrie könnte das Tor zum Einsatz kommen
Damit sei das Tor eine ideale Lösung überall dort, wo es auf einen schnellen, ungestörten Materialfluss und energieeffizientes Agieren ankomme – zum Beispiel in der Automobilindustrie, aber auch in vielen anderen Branchen.
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Die kurzen Öffnungs- und Schließzeiten solcher Tore reduzierten beispielsweise auch Energieverluste in der Lebensmittelindustrie, verhinderten Luftzug und ermöglichten einen ungestörten Betriebsablauf, heißt es ergänzend vonseiten des Rekord-Instituts Deutschland.
Das Abbremsen stellt den Hersteller vor Herausforderung
„Wir freuen uns, dass der Geschwindigkeitsrekord jetzt offiziell bestätigt wurde“, sagt Bernd Röttger. „In der Torkonstruktion stecken viel Knowhow und langjährige Fertigungskompetenz.“ Es sei gar nicht so schwierig, ein Tor auf diese hohe Geschwindigkeit zu bringen. Die Herausforderung liege vielmehr darin, es dann sanft abzubremsen. Zudem müsse so ein schnelles Tor viele Jahre lang dieser extremen Belastung standhalten.
„Hier ist es uns gelungen, mit einem unserer Standardprodukte an die Grenzen des physikalisch Möglichkeiten zu gelangen.“ Das Getriebe des Antriebs sei besonders verschleißarm und für mehr als eine Million Zyklen ausgelegt, teilen die Steinhagener Tor- und Türhersteller außerdem mit.