
Kreis Gütersloh/Steinhagen. Mit 17 Grad und Dauerregen war das Wetter beim Großen Preis als Finale der Goldtour nicht gerade das, was man Idealwetter nennt. Dennoch traten 55 Starterpaare zu dem mit 10.?000 Euro dotierten Springen an, für das sie sich in zwei vorangegangenen Springen der schweren Klasse qualifiziert hatten. Die Gäste auf den gut gefüllten Zuschauerrängen erlebten rasante Ritte und viele Schreckmomente, in denen Stangen gefährlich wackelten, dann aber doch liegen blieben.
Zehn Paare konnten sich am Ende für das Stechen im Großen Preis qualifizieren, darunter auch der Steinhagener Tim Rieskamp-Goedeking. Im Stechparcours fiel jedoch eine Stange zu Boden und katapultierte den Lokalmatadoren aus dem Rennen. In einer Traumzeit von 44,68 Sekunden durchritt Bastian Freese den Parcours – und das fehlerfrei. Seine Zeit wurde zwar von Jürgen Senfert, Felix Haßmann und Holger Wenz unterboten, allerdings schafften die drei das Stechen eben nicht ganz ohne Fehler.
Freese blieb am Ende Sieger, gefolgt von Tadahiro Hayashi aus Japan und Margaux Rocuet aus Frankreich. Freese, Bereiter im Stall von Paul Schockemöhle und im Training bei Franke Sloothaak, nahm den Preis der Christinen Brunnen-Teutoburger Mineralbrunnen GmbH aus den Händen von Werner Gehring entgegen.

Einen Tag zuvor, beim Hörmann-Championat als einem der Qualifikationsspringen der Gold-Tour, traten 56 Starterpaare an. Hier waren es 13 Starterpaare, die das Stechen erreichten, obwohl noch weitere Reiter fehlerfreie Ritte absolvierten. Sie scheiterten jedoch an der Zeit von 84 Sekunden, die die Richter für den anspruchsvollen Parcours mit 13 Hindernissen als Obergrenze festgesetzt hatten. So auch die Steinhagener Reiterin Jenny Südmersen, die zwar fehlerfrei blieb, aber eine Sekunde zu lange brauchte.

Die erste Starterin im Stechen war Margaux Rocuet, die mit gut 37 Sekunden eine Zeit vorgab, die von keinem ihrer Mitstreiter eingeholt werden konnte. Mit ihrem Pferd »Qualifying de Hus« holte sie den Sieg, vor Philip Houston auf Platz zwei und Katrin Eckermann auf Platz drei.
Beim ersten Qualifiaktionsspringen der Gold-Tour, einem S-Springen nach Strafpunkten und Zeit, wurde den Zuschauern ein Kopf-an-Kopf-Rennen geboten. Als 22. Starter ging Felix Haßmann mit der Stute »Horse Gyms Balance« an den Start. Es galt die bis dahin vorgegebene Zeit von Christian Kukuk von 60,83 Sekunden zu schlagen. In einem eiligen Tempo flog der Lienener mit seiner Stute über die Sprünge, nahm die kürzesten Wege und erlangte eine neue Bestzeit: 58,72 Sekunden.
Im kommenden Jahr werden im Rahmen der Reitertage wieder die westfälischen Meisterschaften ausgetragen. „Wir sind alle drei Jahre dran“, erklärte Johannsmann. Aber so weit nach vorne schaut der Verein noch gar nicht. Am 3. Oktober findet auf dem Gelände des Reitsportzentrums das Vielseitigkeitsturnier statt. Und vom 17. bis 18. Oktober richtet der Verein sein Hallenturnier aus.