Schloß Holte-Stukenbrock (big). Es musste schnell ein neuer Anbieter für das Schulessen her – und es hat geklappt. Bislang gibt es viel positive Resonanz auf das neue Angebot in der Mensa der Lisa-Tetzner-Schule und des Gymnasiums. Von denen, die dort essen – wieder essen. Einen guten Eindruck hat auch Ulrike Brand, Inhaberin des neuen Versorgers. Mehr aber auch noch nicht.
Seit Schuljahresbeginn im September beliefert das Paderborner Unternehmen "Esslust" die beiden städtischen Schulen. Der Vorgänger, die "Stattküche" aus Bielefeld, hatte den noch laufenden Vertrag zum vergangenen Schuljahresende gekündigt und war auf eigenen Wunsch auch vorzeitig aus dem Vertrag gelassen worden. Zuletzt hatten sich die Beschwerden über Qualität des Essens, Portionsgrößen, aber auch kalte Mahlzeiten gehäuft. Der Mensazulieferer erreichte selbst in Spitzenzeiten nicht die 300 Mahlzeiten pro Tag, von denen in der damaligen Ausschreibung die Rede gewesen war.
Zwei Wochen vor Schuljahresbeginn schließlich hatte sich noch niemand auf die neuerliche Ausschreibung beworben, das Schulamt wurde selbst tätig – und fündig. Seit September beliefert Ulrike Brand die Schulen.
Sehr zur Freude von Michael Kößmeier. Der stellvertretende Leiter des Gymnasiums spricht von "guter Qualität". Auch die Größe der Portionen, die Flexibilität bei Bestellungen und das Bezahlsystem seien verbessert worden. "Es war auch Thema bei der Schulkonferenz", so Kößmeier weiter. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler zieht es demnach mittags wieder stärker in die Mensa, auch seine Kolleginnen und Kollegen entscheiden sich häufiger, in der Schule warm zu essen.
Ein Hauptkritikpunkt sei seinerzeit die Bestellmöglichkeit gewesen. Schüler und Lehrer hätten bereits einen Tag zuvor – für den Montag gar am Freitag – entscheiden müssen, was sie essen wollten. "Jetzt kann man bis 9 Uhr am selben Tag bestellen", sagt Kößmeier. Derzeit bezahlen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bar, mit dem alten Kartensystem habe es ebenfalls immer wieder Probleme gegeben. Es solle aber noch geklärt werden, ob der Zulieferer ein – anderes – Kartenbezahlsystem einführt. "Aber dazu braucht es ja verlässliche Zahlen".
Diese Zahlen hat Ulrike Brand von "Esslust" noch nicht. Deshalb hält sie sich mit einer Bewertung auch noch zurück. Es sei – wegen der Ferien – ja noch kein "voller Monat" abgerechnet worden.
Die Sommerferien reichten noch bis in den September hinein, in der kommenden Woche beginnen die Herbstferien. "Aber wir haben einen guten Eindruck und hören auch, dass die Schüler zufrieden sind." Generell sei es aber "schön, wenn es sich noch ein bisschen steigern ließe".