SCHLOß HOLTE-STUKENBROCK

Der Krug im Wald

Ulrike Münsterteicher und ihr Landgasthof

16.10.2010 | 16.10.2010, 00:55
Ulrike Münsterteicher (l.) mit ihren beiden Mitarbeiterinnen Ute Kammertöns und Hannelore Güth (r.).
Ulrike Münsterteicher (l.) mit ihren beiden Mitarbeiterinnen Ute Kammertöns und Hannelore Güth (r.).

Schloß Holte-Stukenbrock. Der Jägerkrug ist eine der romantischsten Gaststätten der Stadt. Mitten im Wald am Furlbach gelegen bietet es Wanderern, Spaziergängern und Freunden raffinierter Küche ein gemütliches Ambiente. Wirtin Ulrike Münsterteicher betreibt den Landgasthof seit 27 Jahren. "Ich habe hier viel Herzblut reingesteckt", sagt sie. Doch jetzt macht ihr ein Gerücht Sorgen.

Viele Gäste denken, Ulrike Münsterteicher sei die Eigentümerin des 300 Jahre alten Gasthofes. Doch obwohl sie viel Geld, Zeit und Arbeitskraft in Haus und Küche investiert hat, gehört ihr das Anwesen nicht. "Eigentümerin ist Beate Beckmann, der auch der traditionsreiche Campingplatz Jägerkrug und umliegende Ländereien gehören. Als sie in einem Aushang darlegte, dass sie in Rente gehen wolle, dachten viele, dass der Gasthof geschlossen werden", sagt Münsterteicher.

Doch das ist nicht der Fall. Selbst wenn das gesamte Ensemble verkauft werden würde – Ulrike Münsterteicher kann auf einen langjährigen Mietertrag verweisen.

Information

Gastfreundlich

Raucher haben es gut im Jägerkrug. Da der Gästebereich in mehrere Räume unterteilt ist, können rauchende Gäste gemütlich am Tisch sitzen. "Die Raucherzelte, die man jetzt oft sieht, finde ich sehr ungemütlich", sagt Landgasthofwirtin Ulrike Münsterteicher.- guh

Beate Beckmann bestätigte auf Anfrage der Neuen Westfälischen zwar, dass sie in Rente gehen wolle, doch zu Verkaufsabsichten oder eventuell vorhandenen Kaufinteressenten wollte sie sich nicht äußern.

Für Ulrike Münsterteicher jedenfalls "läuft es erstmal weiter wie bisher". Der Landgasthof Jägerkrug hat auch zukünftig an Wochenenden und Feiertags von 9 bis 24 Uhr geöffnet, weiterhin mittwochs, donnerstags und freitags von 17 bis 23 Uhr sowie montags von 9 bis 14 Uhr.

Besonders der Montag ist bei Senioren in der Region beliebt. "Wir bieten ein Frühstücksbüfett an, die Gäste genießen die gemütliche Atmosphäre und klönen – oft auf plattdeutsch.

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten vor zwei Jahren präsentiert sich der Jägerkrug heute in rustikaler Einrichtung und dem gewissen Pfiff, auf den die Wirtin viel Wert legt. So gibt es beispielsweise zum Kaffee nicht einfach einen Keks, sondern ein Mini-Eis in der Waffel, das an einem speziellen Halter an der Tasse hängt.

Und auch bei den Getränken setzt sie neben mehreren Fassbiersorten und deutschen sowie österreichischen Weinen auf Außergewöhnliches, den Kräuterschnaps Stichpimpulibockforcelorum. "Den", sagt sie und lächelt, "gibt es hier nur im Jägerkrug. Und den gibt’s auch weiterhin."