Verkauf im Copy-Shop

Gin-Produktion: Eheleute aus dem Kreis Gütersloher verwirklichen Destillerie-Traum

Peter und Margit Dierich bieten in Schloß Holte-Stukenbrock künftig den „Holter Wintertraum an“. Auch eine weitere Sorte mit Heimatbezug ist geplant.

Peter Dierich bietet mit seiner Frau in Schloß Holte-Stukenbrock seinen eigenen Gin an. Er trägt den Namen "Holter Wintertraum". | © Sigurd Gringel

Sabine Kubendorff
02.12.2024 | 02.12.2024, 09:39

Schloß Holte-Stukenbrock. Marzipan, Zimt, Nelke schmeckt man heraus. Dazu der elegante Abgang einer nicht zu scharfen Spirituose. Das macht den Gin aus, den Margit und Peter Dierich nach einer exklusiven Rezeptur haben brennen lassen. Er heißt „Holter Wintertraum“ und steht im Regal von „Copy & more“ am Holter Kirchplatz. Die Stukenbrocker müssen jetzt aber nicht indigniert sein.

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Peter Dierich sagt, er habe schon Ideen für einen Stukenbrock-Gin mit der Note „Heide mit Frucht“. NW-Redakteur Gunter Held ist nicht nur Whisky-, sondern auch Gin-Kenner. Er schwärmt vom „Holter Wintertraum“. Der sei „richtig, richtig gut“. Er hat ihn pur probiert. Peter Dierich empfiehlt aber auch eine Mixtur mit trübem, warmem Apfelsaft und Ingwer. Quasi als Glühweinersatz.

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„Ich habe immer davon geträumt, meinen eigenen Gin zu kreieren“, sagt der 65-Jährige, dem eines Tages im Internet genau das richtige Angebot ins Auge sprang. Die Brennerei „V-Sinne“ in Emmendingen, das ein paar Kilometer entfernt von Freiburg liegt, bot sich als Lohnbrennerei an.

Zusammenarbeit mit Brennerei im Schwarzwald

Diese Brennerei im Schwarzwald wurde 2016 von zwei Enthusiasten gegründet, die zwei Jahre später ihren ersten eigenen Gin auf den Markt brachten: den V-Sinne Schwarzwald Dry Gin. Die Produktpalette ist mittlerweile breit gestreut, inzwischen sind mehrere Gin-Kreationen preisgekrönt.

Die Dierichs fühlten sich bei V-Sinne von Anfang an gut aufgehoben. Gleich bei ihrem ersten Besuch in der Brennerei legten sie die Geschmacksrichtung ihres Gins fest. Der Geschmack kommt mit Hilfe eines sogenannten Geistkorbes an das Wacholder-Destillat. Der aufsteigende alkoholische Dampf muss sich durch einen prall gefüllten Korb mit vielen frischen Zutaten kämpfen. Ganz wichtig für den „Holter Wintertraum“: die Tonka-Bohne, die unter anderem für das Marzipan-Aroma verantwortlich ist.

Der „Holter Wintertraum“ mit dem Winterwald-Etikett schmeckt also nach Advent und Weihnachten. Und deshalb hatte die Brennerei im Schwarzwald auch vorgeschlagen, den Gin weihnachtlich rot einzufärben. „Als wir gehört haben, dass dazu Azofarbstoff genutzt werden soll, haben wir abgelehnt“, sagt Peter Dietrich. Weil der im Verdacht steht, gesundheitsschädigend zu sein.

Eheleute aus Kreis Gütersloh sind nach vier Proben zufrieden

Also ist der „Holter Wintertraum“ natürlich-hell geblieben, leicht eingetrübt. Mehrere Proben zum Abschmecken haben die Dierichs per Post bekommen. Nach der vierten hatte sie der Brennmeister zufriedengestellt, der für die Harmonie der Aromastoffe zuständig ist. 120 Flaschen haben die Dierichs geordert, die ersten sind schon weg zum Preis von 32,50 Euro für einen halben Liter.

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In der Europäischen Union muss Gin einen Alkoholgehalt von mindesten 37,5 Prozent haben. Der „Holter Wintertraum“ hat 40.