Viel zu tun: Raumausstatter aus dem Kreis Gütersloh seit Corona noch gefragter

Schloß Holte-Stukenbrock. &bdquo;Die Affinität fürs Handwerk habe ich wohl in die Wiege gelegt bekommen“, vermutet Daniel Brock. Opa Heinrich Rodenbeckenschnieder, den der Enkel leider nicht mehr persönlich erlebt hat, hat eine Fahrradwerkstatt betrieben. Auch Opa Franz Brock ist handwerklich begabt gewesen. So richtig kennengelernt habe er den Beruf des Raumausstatters auf Pollhans, sagt der 40-Jährige. Dort war er in diesem Jahr auch zu finden, allerdings ausschließlich privat. Lesen Sie auch: Pollhans 2022 in Schloß Holte-Stukenbrock Regelmäßig hat sein Vater auf Pollhans einen 100-Quadratmeter-Stand im Wirtschaftszelt aufgebaut. &bdquo;Ich durfte mithelfen, Gardinen aufzuhängen“, erinnert sich Daniel Brock an eine Unterstützung, die er immer &bdquo;gerne und ohne Zwang“ geleistet hat. Einfach, weil er Spaß daran hatte. Seine Ausbildung bei der Firma Liebing Raumausstattung in Bielefeld am Betheleck hat Daniel Brock auf zweieinhalb Jahre verkürzen können, den Fachkaufmann hinterhergeschoben und dann erst einmal vier Gesellenjahre bei der Firma &bdquo;MeinArt“ in Pivitsheide absolviert, ehe er bei Vater Günther in den Familienbetrieb einstieg. All das, was er gelernt hatte, wollte er umsetzen. Vater und Sohn entschieden sich, in Kooperation selbstständig nebeneinander zu arbeiten. &bdquo;Seit Mai 2010 haben wir uns die Ausstellung und die Räume geteilt.“ Günther Brock nutzte sie vor allem für Gardinen, Daniel Brock für alles andere, was mit Raumausstattung zu tun hat: Polstern, Bodenbeläge, Insekten- und Sonnenschutz, Markisen. Seit vier Jahren ist Daniel Brock alleiniger Geschäftsführer &bdquo;Das Interessante am Beruf ist, dass man so variabel unterwegs ist“, sagt Brock. Seit sein Vater das Gewerbe vor vier Jahren aufgegeben hat, ist Daniel Brock alleiniger Geschäftsführer. &bdquo;Mein Vater hilft aber immer noch ein paar Stunden“, betont er. Dann sind da noch der ehemalige Kollege aus Ausbildungszeiten, Patrick Heidbrede als Angestellter, eine Vollzeit- und eine Teilzeitnäherin. &bdquo;Nicht jeder Raumausstatter näht noch selbst“, sagt Brock und verweist so auf eine Besonderheit, die es ihm ermögliche, schnell und flexibel zu reagieren, um Kundenwünsche zu bedienen. Insbesondere seit Corona haben Daniel Brock und seine Mitarbeiter gut zu tun, deshalb bleibt auch keine Zeit für einen aufwendigen Aufbau im Pollhans-Wirtschaftszelt. &bdquo;Wir haben sowohl private als auch Objektkunden.“ Unter anderem werden Diskotheken ausgestattet. Im Déjá-Vu-Club auf der Ortsgrenze zwischen Schloß Holte-Stukenbrock und Verl hat Daniel Brock mit einem Tischer flexible Bänke entwickelt und bezogen. Größter Kundenstamm von Raumaustatter kommt aus Schloß Holte-Stukenbrock &bdquo;Der größte Kundenstamm kommt aus Schloß Holte-Stukenbrock“, bestätigt Brock. &bdquo;Viele Kunden kommen aber auch aus Oerlinghausen, Sennestadt oder Hövelhof.“ Leinenstoff mit modernen Stangen, das sei seit ein bis zwei Jahren der Trend, Industriestyle mit schwarzen Stangen ebenfalls. &bdquo;Wir finden individuelle Lösungen“, sagt Brock, &bdquo;denn jeder Raum ist anders.“ Und deshalb schaut er sich die Räume prinzipiell vorher an. &bdquo;Auch Teppichböden werden hier und dort noch gewünscht.“ Für Hobbys bleibt dem 40-Jährigen kaum Freizeit. Früher, da hat er 18 Jahre lang Volleyball gespielt. In Schloß Holte, in Brackwede, in Delbrück und Sennestadt. Heute ist es, wenn es die Zeit erlaubt, eher Beachvolleyball bei einem Kumpel im Garten oder ein Kurzausflug mit dem Motorrad. Absolute Pflicht aber ist der Besuch auf Polle. &bdquo;Über den Platz schlüren, Bekannte treffen, feiern, das, was alle machen“, sagt Brock, dem womöglich Schulkameraden von früher zwischen den Karussells, Buden und Zelten begegnen werden.

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