Hallenbad-Umbau verzögert sich

Schloß Holte-Stukenbrock. Es gibt nur wenig im 45 Jahre alten Gartenhallenbad, das nicht auf links gedreht wird. &bdquo;Alles raus, alles neu“, ruft Architekt Oliver Stüwe, als er bei einem Rundgang mit der Neuen Westfälischen im nahezu leergefegten Umkleidebereich ankommt. Einige Blöcke stehen schon, darauf werden dann die neuen Schränke montiert, in die endlich auch längere Schuhe und größere Sporttaschen hineinpassen. Handwerker werkeln an der Decke, ein Radio plärrt. Etwa 80 Prozent der Aus- und Umbauarbeiten, sagt der Architekt, sind bereits erledigt. Für die restlichen 20 Prozent werden noch ein paar Monate gebraucht. Eigentlich sollte das Hallenbad zum Jahreswechsel wieder eröffnet werden, doch daraus wird nichts. Weil die Corona-Pandemie dazwischen kam, sich Materiallieferungen verzögern und ganz einfach Handwerker fehlen. Es gibt einen weiteren gewichtigen Punkt: Das Flachdach über dem Lehrschwimmbecken ist undicht und muss saniert werden. Die Vorbereitungen dafür, zum Beispiel in Form eines Gutachtens, haben sich über viele Wochen hingezogen, aber jetzt können die Arbeiten endlich ausgeschrieben werden. Der Baustellenrundgang beginnt am neuen ebenerdigen Eingang. Heißt im Umkehrschluss: Die alte Treppe, die zum früheren Foyer im ersten Obergeschoss führte, wurde nicht mehr gebraucht und ist abgerissen worden. Zukünftig gelangt man über einen 160 Quadratmeter großen, überwiegend gläsernen Anbau (wenn man vor dem Gebäude steht rechts) zum Kassenautomaten und zur Wartezone. Über eine Schranke findet man Einlass zum Umkleidebereich. Wieder musste ein Handwerker in Quarantäne Sieben Sammelumkleiden und mit jeweils zwei Einzelkabinen werden geschaffen. Behinderte bekommen ihre eigene großzügig geschnittene Umkleide mit Dusche und Toilette. Die Haare föhnen muss man sich demnächst nicht mehr auf dem Flur, sondern findet die Gebläse in einem abgeschlossenen Bereich. Duschen und Toiletten werden ausgetauscht. Alles in allem wird auf 600 Quadratmetern alles erneuert. Mit wenigen Schritten erreicht man das eigentliche Bad mit den drei Becken für Babys und (Nicht-)Schwimmer. Damit niemand in das bis zu 3,40 tiefe große Becken stürzen kann, sind rundum Warnbaken aufgestellt. Das sieht wirklich nach Baustelle aus, obwohl dort wenig passiert. Nur so viel: Der ehemalige Mitarbeiterraum wird zur Snackecke umfunktioniert; die Wendeltreppe zum ersten Geschoss wurde gedreht, so dass man jetzt auf die hölzerne Balustrade gelangt. 3,2 Millionen Euro kostet das Bauprojekt Das erste Stockwerk wird überwiegend umgebaut und der größte Teil des ehemaligen Foyers dem Saunabereich zugeschlagen. Außerdem gibt es einen großen Raum, in dem Kindergeburtstage gefeiert werden können. Und die Mitarbeiter haben ihren eigenen großzügig geschnittenen Bereich. Der alte Gesellschaftsraum bleibt erhalten. Über eine neue Treppe geht’s zurück in den neuen Eingangsbereich (demnächst gibt es auch einen Aufzug). Ende des Rundgangs. Carola Kling betreut als städtische Gebäudemanagerin das 3,2 Millionen teure Bauprojekt und sagt, der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin Ende Dezember werde wohl nicht zu halten sein. &bdquo;Da viele Baufirmen auch die ersten beiden Januarwochen noch Betriebsruhe haben oder mit verringertem Personal unterwegs sind, gehen wir eher von einer Fertigstellung bis Ende Februar aus. Es wird aber alles daran gesetzt, schneller fertig zu werden.“ Allerdings könne man die Entwicklung der Corona-Krise nicht abschätzen. &bdquo;Erst am Donnerstag haben wir wieder eine Mitteilung von einer Firma bekommen, dass ein Mitarbeiter in Quarantäne geschickt wurde.“

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