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Forellkrug öffnet wieder

Neuer Besitzer des Ortsteil-Treffpunkts in Stukenbrock-Senne will 450.000 Euro investieren

Wolfgang Gerdemann hat den Forellkrug erworben. Natalie Iwohn (r.) wird die Traditionsgaststätte betreiben. Sie setzt auf die bewährten Kochkünste von Ingeborg Leonhardt. In den Händen halten die Drei ein Bild des ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Kruges. | © FOTOS: KARIN PRIGNITZ

22.03.2014 | 22.03.2014, 08:04

Schloß Holte-Stukenbrock. Lange hat es gedauert. Jetzt hat der "Forellkrug" an der Senner Straße wieder einen neuen Besitzer. Unternehmer Wolfgang Gerdemann hat die Traditionsgaststätte am vergangenen Freitag als Privatperson von Erbin Ingeborg Leonhardt erworben. Er kündigt an: "Wir öffnen auf jeden Fall noch im April."

Gerdemann ist im Ortsteil aufgewachsen, war hier Messdiener und wohnt immer noch dort. "Ich bin Stukenbrock-Senner, ich glaube an dieses Haus und an seinen guten Standort". Oft sei er selber Gast hier gewesen, "und ich habe mich immer gewundert, wie viel dort los ist." Gerade das Engagement der Senner Bürger (siehe Bericht von der Bürgerversammlung) schätzt der 57-Jährige sehr hoch ein. "Toll, was aus dem Boden gestampft worden ist. Hier ist ein Kleinod entstanden", der viele Wanderer und Radfahrer anziehe.

Pächterin und künftige Betreiberin des Forellkruges ist Natalie Iwohn (43). Die Marketing-Fachwirtin bringt Erfahrung in der Gastronomie mit. Aufgewachsen ist die 43-Jährige in Schloß Holte, heute lebt sie in Hövelriege. Pächterin und neuem Eigentümer ist es wichtig, dass "der ansprechende Landhaus-Charakter erhalten bleibt". Auch die gutbürgerliche Küche wird es weiterhin geben. "Wir sind überzeugt von den Kochkünsten Ingeborg Leonhardts." Am Grundprinzip des Forellkruges solle also nichts verändert werden. Das Haus selbst aber, das Anfang der 60er Jahre neu aufgebaut worden sei und 1981 den Saal dazu bekommen habe, müsse in den meisten Bereichen saniert werden, bestätigt Gerdemann. "Heizung, Elektronik, Fenster", diese Dinge würden in einem ersten Schritt erneuert. Auch eine neue Küche ist bereits bestellt. "Sobald sie steht, geht es los", sagt Natalie Iwohn. Mit Kosten von 150.000 Euro rechnet Gerdemann "im ersten Stepp". Weitere 250.000 bis 300.000 Euro sollen im kommenden Jahr in die energetische Sanierung des Gebäudes, vor allem aber in den Pensionsbereich fließen. "Langfristiges Ziel ist eine Aufstockung." Die werde derzeit geprüft. Entstehen könnten dann zwölf Doppelzimmer im Zwei- bis Drei-Sterne-Bereich, die beispielsweise für Polizeischüler, Monteure oder Touristen attraktiv sein könnten. "Vom Bauplan her ist das möglich." Bisher gab es fünf Zimmer, ein kleines Appartement und eine Wohnung. Ob die drei Zimmer der Ems-Erlebniswelt im Forellkrug weiterbetrieben werden, kann Gerdemann derzeit noch nicht sagen. "Da will ich den Gesprächen nicht vorgreifen." Derzeit ist der neue Eigner aber eher skeptisch.

Die ersten Anfragen für Veranstaltungen im Forellkrug sind bereits eingegangen. Geöffnet ist ganztägig. Dienstag ist Ruhetag. Auch die alte Telefonnummer bleibt, sie wird vermutlich aber erst Anfang April freigeschaltet werden. "Je nachdem, wie schnell die Telekom arbeitet." Natalie Iwohn ist zu erreichen unter Tel. (01 76) 34 56 04 14, E-Mails gehen an diese Adresse: 
⋌info@gasthaus-forellkrug.de