"Ich bin schockiert": Entsetzen über Kaninchenhaltung im Gartenschaupark

Rietberg. Dreckige Kisten, fehlendes Wasser, kotverdreckte Näpfe, schlechte und bedrohliche Lebensumstände: Die Tierschutzorganisation &bdquo;Achtung für Tiere“ fordert die Abschaffung der Kaninchenhaltung im Rietberger Gartenschaupark. Bei Tagestemperaturen zwischen 33 und 39 Grad hätten die Tiere lang ausgestreckt gelegen, hektisch auf dem Boden gekratzt, rasend schnell geatmet und teilweise auffällige stereotype Bewegungen gezeigt, klagt Tierärztin und Vereinsvorsitzende Astrid Reinke an. Der Gartenschaupark hat sich wie berichtet bereits positioniert und die Vorwürfe zurückgewiesen. In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Leser bei der NW-Redaktion gemeldet. Sie alle sind entsetzt, dass der Gartenschaupark weiterhin an den Kaninchenställen festhält. Für viele ein Grund, das Gelände gänzlich zu meiden. "Es verschlägt einem wirklich die Sprache" Heike KeohaneHeikeHeikeHeike aus Rietberg Bei Lesen des Artikels hat sich mir der Magen umgedreht und ich könnte mich derbe treten, im vergangenen Jahr nicht gleich Frau Reinke kontaktiert zu haben. Ich habe mir geschworen, dieses Gelände nie wieder zu betreten, solange es dort diese &bdquo;Ausstellung“ gibt. Mein vierjähriger Enkel stand mit traurigem Gesicht neben mir und sagte, die armen Tiere haben doch Angst vor den lauten Kindern und können nicht weglaufen. Und da ist ja ganz viel Dreck drin. Ist das der Begriff von Tiere erleben und sich daran erfreuen? Nein. Die Tiere werden permanent verängstigt, aber auch Eltern stört das anscheinend nicht. Grausam. Soweit ich mich erinnere wurde mir gesagt, man würde sich um die Situation kümmern. Leider habe ich mich damit abspeisen lassen und es nicht hinterfragt. Nun dieser Bericht. Ich fiel aus allen Wolken. Was wäre, wenn der Mangel an Wasser nicht entdeckt worden wäre? Als Kaninchenverein hat man nicht darüber nachgedacht, dass dort Tiere eingesperrt sitzen? Grausam genug an kühlen Tagen. Es verschlägt einem als Tierbesitzer wirklich die Sprache. Frau Reinke war an einem &bdquo;sehr sommerlichen Tag“ da? Das schlägt dem Fass den Boden aus. Wir haben seit Wochen tropische Temperaturen oder leben die Züchter woanders? Sie sind dankbar, dass Frau Reinke auf fehlendes Wasser hingewiesen hat? Da fragt man sich doch, wie oft wirklich nach den Tieren geschaut wird. Wenn sich schon mehrere Menschen beschwert haben, fragt man sich, warum die Situation immer noch die Gleiche ist. Ich bin entsetzt, wütend, sprachlos und traurig. Hat die Stadt Rietberg es wirklich nötig mit diesen armen Tieren den Park &bdquo;attraktiver“ zu machen? Nein. Muss denn sowas heutzutage noch sein? Haben wir immer noch nicht gelernt? Lassen Sie sich etwas anderes einfallen. Fragen Sie Kinder, was sie möchten, was sie gerne dort hätten, aber bitte keine Lebewesen. Beenden Sie diese Situation. Sofort. Es ist keine Attraktion und nichts, woran man sich erfreuen kann. Jedenfalls nicht mit gesundem Menschenverstand und Empathie für Lebewesen. "Ich bin schockiert" Maik DiekmannshemkeMaikMaikMaik aus Schloß Holte-Stukenbrock Ich bin schockiert darüber, dass die Kaninchen in kleinen stinkenden Boxen bei der Hitze gehalten werden. Kaninchen sind hitzeempfindlich, hohe Temperaturen können zu ihrem Tod führen. Es ist Stress und Quälerei für die Tiere, so eingesperrt zu sein. Mir zeigt es, dass an diesen Lebewesen wenig Interesse besteht, wo man sie doch mit Würde und Respekt behandeln sollte. Kaninchen sind soziale Wesen und möchten nicht einzeln gehalten werden. "Dieser Zustand wird seit Jahren ohne Protest geduldet" Barbara und Walter VenneBarbaraBarbaraBarbara und Walter und Walter und Walter aus Gütersloh Es fehlt nicht nur an Wasser... Auch wir waren vor kurzem im Gartenschaupark in Rietberg und waren entsetzt, dass Kaninchen wie vor 50 Jahren in winzigen Käfigen gehalten und zur Schau gestellt werden. Auch wenn wir nicht die Fachkenntnisse der Tierärztin Astrid Reinke haben, waren wir erschüttert, dass so etwas heute noch möglich ist. Es scheint darum zu gehen, möglichst viele verschiedene Kaninchen auf kleinstem Raum zu präsentieren. Es ist ohne weiteres möglich, dass Kinder Süßigkeiten durch die Gitter stecken oder mit Stöckchen hantieren. Wir konnten natürlich nicht feststellen, ob die Tiere nur stundenweise in Einzelhaft gesperrt sind oder auch mal ausgetauscht werden. Wir finden es sehr bedenklich, dass bei den Besuchern der Eindruck entsteht, diese Haltungsform wäre normal. Und was uns noch mehr wundert, ist, dass dieser Zustand schon seit Jahren ohne Protest geduldet wird. Den Hühnern geht es da schon etwas besser, obwohl es bei der ein oder anderen Rasse einiges mehr an Platz sein müsste.Das Gartenschaugelände ist so groß, dass für die Tiere einfach mehr Platz zur Verfügung stehen muss. "Es ist wirklich beschämend für den Gartenschaupark" Iris SchöningIrisIrisIris aus Gütersloh Warum hat es eine solch bekannte Institution wie der Gartenschaupark nötig, so eine Tierquälerei zur Schau zu stellen? Ich möchte meinen Kindern keine gequälten Tiere in engen Boxen in der Gluthitze zeigen, sie sollen glückliche, artgerecht gehaltene Tiere sehen. Wie kann bei mehrmaliger Kontrolle am Tag das fehlende Wasser und der fehlende Schatten übersehen werden? Wer lässt Tiere bei dieser Hitze ohne Schatten in engen Boxen eingesperrt? Bei Hunden und Katzen wäre der Aufschrei groß, aber Kaninchen sind wohl &bdquo;leidensfähiger“. Es ist wirklich beschämend für den Gartenschaupark, so etwas zu unterstützen. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe sinnwahrend zu kürzen und elektronisch zu veröffentlichen. Fassen Sie sich bitte kurz. Anonyme Zuschriften werden nicht berücksichtigt.

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