Neuartige Lkw im Kreis Gütersloh – Unternehmenschef zeigt besondere Mercedes-Fahrzeuge

Rheda-Wiedenbrück. Arbeiten und Wohnen unter einem Dach. Mit diesem Slogan bewirbt der Automobilhersteller Mercedes Benz einen seiner neusten Lkw. Komfortabler soll das Modell &bdquo;Actros L Pro Cabin“ sein, innovativ und umweltschonender. Aber stimmt das wirklich? Die &bdquo;Neue Westfälische“ trifft in Rheda-Wiedenbrück jemanden, der es wissen muss. Dirk Mutlak ist Geschäftsführer des heimischen Logistikunternehmens Tevex. 150 neue Mercedes-Lkw hat das Tochter-Unternehmen der Premium Food Group (PFG, ehemals Tönnies) kürzlich gekauft. Der Plan: Schon Ende des Jahres soll es in dem Tevex-Fuhrpark kein Fahrzeug mehr geben, das älter als drei Jahre ist. &bdquo;Wir haben hier jetzt die größte Fahrerkabine, die es aktuell beim Hersteller zu bestellen gab“, sagt Mutlak, klettert gekonnt über die vier Treppen und steigt ein. Der Einstieg ist höher als bei anderen Fahrzeugen. Im Inneren ist alles in Schwarz- und Beige-Tönen gehalten. Es gibt zwei Sitze mit etlichen individuellen Verstellmöglichkeiten, mehrere Ablageflächen und zwei Betten. Mit Lattenrost und Matratze. Das Besondere: Man kann im Fahrerhaus sogar stehen. Digitalen Rückspiegel vom Bett aus steuerbar &bdquo;Das hat nichts mehr mit den herkömmlichen, engen Lkw zu tun, die man von früher kennt“, sagt Mutlak und lacht. Mit einem Klick aktiviert er den digitalen Rückspiegel (&bdquo;Mirror Cam“). Der soll dabei helfen, die Rundumsicht zu verbessern und den Fahrer beim Rangieren zu unterstützen. &bdquo;Man kann den digitalen Spiegel sogar über einen Knopf vom Bett aus anmachen, falls man das Gefühl hat, das mögliche Diebe abends oder nachts um den eigenen Lkw schleichen.“ Seit acht Jahren ist Dirk Mutlak bei Tevex. Gebürtig kommt der 46-Jährige aus dem Münsterland, mittlerweile wohnt er in Rheda-Wiedenbrück. 25 Jahre Erfahrung im Logistik-Bereich liegen hinter ihm. Mit seinem Team von Tevex beliefert er heute sieben Tage pro Woche bundesweit den Lebensmitteleinzelhandel. Lesen Sie auch: &bdquo;Tönnies“ aus dem Kreis Gütersloh ist Geschichte Teilautonomes Fahren mit Lkw möglich Das Rheda-Wiedenbrücker Unternehmen gilt als Spezialist im Kühltransport. &bdquo;Neben Produkten der Premium Food Group sind wir aber auch zum Beispiel mit Fisch, Sushi, Wraps und Co. auf den Straßen unterwegs, um alles schnell zu unseren Kunden zu bringen.“ Die neuen Diesel-Trucks, mit denen Tevex nun fährt, verfügen neben dem geräumigen Fahrerhaus auch über innovative Sicherheitssysteme. So gibt es beispielsweise einen Notbrems- und Abbiegeassistenten, auch teilautonomes Fahren ist möglich. Die verbesserte Aerodynamik senkt laut Geschäftsführer Dirk Mutlak zudem den Kraftstoffverbrauch deutlich und somit auch die CO2-Emissionen. Ohnehin fahre das neuste Modell niedrigtouriger als ältere Trucks. &bdquo;Es ist insgesamt also leiser und angenehmer für die Fahrer. Noch nicht wie bei einem Elektro-Lkw, aber schon nah dran.“ Lesen Sie auch: Hagedorn-Lkw schützen die Gütersloher Innenstadt: Ein Patentrezept für alle Events? Sieben Jahre beim Gütersloher Unternehmen Bertelsmann gearbeitet Dominik Stapf hat das neuste Modell in den vergangenen Wochen schon ausgiebig getestet. Der 30-jährige Rheda-Wiedenbrücker macht aktuell seine Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei Tevex. Drei Lehrjahre hat er schon hinter sich, in diesen Wochen stehen die schriftliche und mündliche Prüfung an. Schon ist aber klar: Dominik Stapf bleibt dem Unternehmen auch nach der Ausbildung treu. Seinen Platz im Unternehmen hat er bereits sicher. &bdquo;Ich erfülle mir damit einen Lebenstraum“, sagt Stapf stolz. Tatsächlich kommt der gelernte Holzbearbeiter aber aus einer ganz anderen Branche. Sieben Jahre lang hat er bei dem Gütersloher Unternehmen Bertelsmann gearbeitet, ehe er sich nochmal komplett umorientierte. &bdquo;Ich habe lange davon geträumt, Lkw zu fahren“, erinnert er sich, &bdquo;und irgendwann meinte meine Frau zu mir, ich soll den Schritt einfach wagen.“ Gesagt, getan. Er nimmt all’ seinen Mut zusammen und bewirbt sich bei Tevex. Während seiner Ausbildung macht Dominik Stapf seinen Lkw-Führerschein. Die großen Trucks sind mittlerweile zu seinem zweiten Zuhause geworden. Einen anderen Arbeitsalltag kann sich der Zweifachvater, dessen Kinder übrigens beide in die unternehmenseigene Kita gehen, nicht mehr vorstellen. &bdquo;Ich habe den Schritt nie bereut, sondern sitze jeden Tag mit Freude im Lkw. Es war die beste Entscheidung überhaupt.“

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