Mit vielen Fotos: Hunderte Teilnehmer bei großem Lauf-Event im Kreis Gütersloh

Rheda-Wiedenbrück. Als es im September 2005 den ersten Benefizlauf ins St. Vit gab, hätte wohl kaum jemand gedacht, dass daraus eine Tradition entsteht. Doch Samstag gab es ihn zum 20. Mal. 890 kleine und große Läuferinnen und Läufer ab drei Jahren und nach oben offen gingen an den Start. Dabei waren erstmals 39 Inline-Skater. Das Dorf war geschmückt, viele Zuschauer standen an der Strecke: mit Musik, kühlenden Wasserfontänen, Trinkstelle und Anfeuerungen. Warm war es auch so. Als am Nachmittag rund 300 Läufer zum 4,8-Kilometer-Lauf starteten, waren die Außentemperaturen hoch. Die meisten von ihnen nahmen sich darum vor, ins Ziel zu kommen, ohne auf eine Bestzeit zu schauen. Lesen Sie auch: Hunderte Teilnehmer: Die schönsten Fotos vom Grafschaftslauf im Kreis Gütersloh Eine Ausnahme war Fynn Schröder aus Gütersloh. Der 18-Jährige benötigte gerade einmal 16:13 Minuten. Er läuft erst seit knapp zwei Jahren und ist beim DJK Gütersloh aktiv. Er sei ohne Druck angetreten, habe aber gewinnen wollen, so Schröder. Bei den Frauen gewann Marleen Orthaus mit 19:08 Minuten. Bürgermeister Theo Mettenborg schnürt selbst die Laufschuhe Im Vordergrund des Events steht der Benefizgedanke. Bürgermeister Theo Mettenborg lobte das Volksfest, dass Jung und Alt anspreche. &bdquo;Einzelläufer, Familien, Schulen und Vereine - alle kommen gerne nach St. Vit, um bei bester Laune einen Beitrag zu leisten für den guten Zweck“, sagte er. Und lief selbst die 4,8 Kilometer. Andreas Post, Gründer des Vereins, der sich vor zwei Jahren aus dem Vorstand zurückgezogen hat, erzählte von den Anfängen. Damals wollte der Verein der DKMS, die für seinen an Leukämie erkrankten Sohn eine Typisierungsaktion in St. Vit gemachte hatte, etwas zurückgeben. Auch das Kinderhospiz Bethel wurde bedacht. Denn Noah hatte es damals trotz Knochenmarkspende nicht geschafft. Das Schicksal ließ das Dorf damals zusammenwachsen. Heute helfen mehr als 100 Freiwillige dabei. Sie betreuen die Sportler und sammeln Geld für eben diese sozialen Einrichtungen. Auch der Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser und unverschuldet in Not geratene Familien werden seit einigen Jahren unterstützt. 327.000 Euro wurden nach den bisher 19 Benefizläufen gespendet. Ratsgymnasium ist mit 180 Schülern stark vertreten Samstag machten die Bambinis zwischen drei und sechs Jahren den Anfang über 430 Meter. Es folgten die Kinder und Jugendlichen vieler Schulen - erstmals auch von der Martinschule in Rietberg. Das Ratsgymnasium war mit 180 Schülern sehr stark vertreten. Der 4,8 Kilometer Lauf ist inzwischen der beliebteste. Zuvor war es die Strecke über zehn Kilometer, bei der die meisten Sportler starteten. Integriert in die kürzere Distanz ist heute auch der Firmenlauf. Spannend war beim 20. Benefizlauf das neue Format &bdquo;Inliner“. Gab es im Vorfeld nur wenige Anmeldungen, so starteten dann doch 39 Teilnehmer. Sie fuhren fünf Runden durch das Dorf und nutzten dabei auch die Stromberger Straße. So wurden Gefahrenstellen auf der Straße Am Lattenbusch mit schmalen Wegen und engen Kurven vermieden. Strohballen als Schutz für die Inlineskater Der Sicherheitsbeauftragte Benedikt Budde hatte zuvor die Route genau geprüft. An riskanten Stellen wurden dann Strohballen positioniert und Bordsteinkanten wurden sicherheitshalber neongrün angesprüht. Die Fürsorge hat sich ausgezahlt: Es ging alles glatt bei den Inlineskatern. Den Schlusspunkt des Benefilaufs setzten die 10-Kilometer-Läufer, die in diesem Jahr eine neue Strecke hatten. Philipp Kaldewei holte sich den Sieg mit einer Zeit von 35:23 Minuten. Bei den Frauen war Wiebke Buschmann mit 44:17 Minuten die Schnellste. Alle gemeinsam feierten dann bei der After-Run-Party. Für zauberhafte Momente sorgte dort der Magier Tobias Walkmann. Für Partystimmung sorgte die Band &bdquo;Memo Reals“ aus Oelde. Da tanzten viele Sportler noch, trotz der gelaufenden Kilometer.

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