“Muss man sich für entschuldigen“ - SC Verl erhält Packung in Testspiel

Verl. Mitch Kniat, Trainer des SC Verl, ist angefressen, enttäuscht, sauer. Die Leistung seines Teams beim 0:3 im Testspiel gegen den Fußball-Regionalligisten SC Wiedenbrück bezeichnete er als unzureichend. &bdquo;Da muss man sich für entschuldigen“, richtet er sich um Verzeihung bittend an die 177 Zuschauer, die die Begegnung am Abend in der Sportclub-Arena live verfolgten. Verls Trainer Mitch Kniat hinterfragt einige Spieler Von einem Klassenunterschied zwischen dem Dritt- und dem Regionalligisten war nichts zu sehen. Im Gegenteil. Wiedenbrück war den Verlern hinsichtlich der Zweikampfführung, der Kompaktheit aber auch der Ballsicherheit überlegen. &bdquo;Und das in einer Phase, in der sich einigen Jungs die Chance geboten hat, sich zu zeigen“, hadert Kniat mit der Leistung seines Teams und ergänzt: &bdquo;Manche nutzen sie eben und manche nicht.“ Auf die Frage, wer seine Chance an diesem Abend genutzt habe, nannte der Trainer keine Namen. Nur so viel: &bdquo;Einige müssen sich für sich selber Gedanken machen.“ Während Kniat in seinem Statement zur Partie den Gegner wohlwollend lobte, hielt sich Daniel Brinkmann mit einer Aussage zur Leistung des SC Verl zurück. Er begründet: &bdquo;Es ist nicht meine Aufgabe, die Leistung des SC Verl zu beurteilen.“ Den Test an sich bezeichnete der SCW-Coach als gut. &bdquo;Über 90 Minuten lang standen wir sehr kompakt und waren konzentriert.“ Anders als in den Ligaspielen habe seine Mannschaft im Test gegen Verl seine Torchancen weitestgehend eiskalt verwertet. &bdquo;Das gibt uns Selbstbewusstsein“, ist sich Brinkmann sicher. SC Verl leistet sich zahlreiche Fehler Der SC Verl, im Vergleich zum Ligaspiel gegen Duisburg zu Beginn auf acht Positionen verändert, hatte in der kompletten ersten Halbzeit nicht einen vielversprechenden Abschluss auf das Tor der benachbarten Elf aus Wiedenbrück. Überhaupt dauerte es bis zur 77. (!!) Minute, ehe sich das Heimteam erstmals aus der Partie heraus eine gute Torgelegenheit erspielte, die dann Maël Corboz vergab. Statt offensiv zu glänzen, zeichnete sich das Spiel des Sportclubs durch Fehler im Aufbauspiel, Fehlpässe und Abstimmungsprobleme aus. Beim 0:1 für den SC Wiedenbrück durch Stanislav Fehler passte ihm der eigentlich in Verls zweiter Mannschaft spielende Christopher Rasper den Ball unmittelbar vor dem Tor in den Fuß. Fehler ließ sich die Chance nicht entgehen (14.). Beim 0:2 stand Tim Matuschewsky, ebenfalls vorwiegend bei Verl II in der Westfalenliga aktiv, zu weit vor seinem Kasten, sodass Benedikt Zahn die Kugel problemlos über ihn hinweg ins Tor heben konnte (49). Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Manfredas Ruzgis, der nach einem ansehnlichen Dribbling gegen die Innenverteidiger Nick Otto und Cottrell Ezekwem trocken ins rechte untere Toreck zum 0:3 traf (68.). Der Litauer hätte beinahe sogar noch das vierte Tor der Wiedenbrücker erzielt: Nachdem ihm Torhüter Matuschewsky den Ball zunächst ungewollt vor die Füße spielte, scheiterte er mit seinem flachen Versuch an genau diesem. Maël Corboz ist gegen Wiedenbrück ein Aktivposten Der Verler Kapitän Maël Corboz war einer der wenigen Aktivposten der Heimelf. Der US-Amerikaner war ausnahmslos an allen gefährlichen Toraktionen des Sportclubs beteiligt, hätte mit etwas mehr Glück im Abschluss sogar den Ehrentreffer erzielen können. Sein Freistoß aber segelte knapp über die Latte (49.), weitere Chancen von Verls Nummer 27 wurden von SCW-Keeper Luca Beermann vereitelt (77., 85.). Nach der Partie blieben aber auch Verls Kapitän die Worte im Halse stecken. &bdquo;Was soll ich dazu sagen?“, fragt Corboz, ohne eine Antwort zu erwarten. &bdquo;Das ist Sch***e“, fährt er dann selbst weiter fort. &bdquo;Wir müssen das einfach besser machen. Wir waren schlecht mit dem Ball. Wir waren schlecht ohne den Ball.“ Dann verschwand er in der Kabine. Der Sportclub Verl hat gleich am Donnerstag die Möglichkeit, sein schwaches Spiel vom Mittwoch vergessen zu machen. Ebenfalls in der heimischen Sportclub-Arena geht es ab 17.30 Uhr gegen den nächsten Regionalligisten. Der SV Lippstadt 08 ist zu Gast.

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