Neues Geschäft in Rheda-Wiedenbrück bietet, "was Frauen lieben"

Rheda-Wiedenbrück. Einen tollen Start hat Carla Lentzen mit ihrem neuen Modegeschäft "Fünf. What girls love" erlebt. "Am Kirmeswochenende und danach waren viele Leute unterwegs und sehr gut drauf", ist die 27-Jährige von ihrem Standort an der Langen Straße 13 in Wiedenbrück sehr angetan. Die Stadt ist der gelernten Einzelhandelskauffrau nicht unbekannt. Ihr Lebensgefährte betreibt das Herrenbekleidungsgeschäft "Oak", ihre Eltern bieten Mode in den Läden "Le Clou" und "Street One" an. "Es lohnt sich auf jeden Fall in diesem gemütlichen Städtchen mit seiner hohen Kaufkraft, viel Fachwerk und großem Charme, das anders als eine typische Einkaufsmeile zum Flanieren einlädt, auch mit der Gastronomie", nennt Lentzen viele Vorzüge. Darum hatte sie den Mut, hier ihr zweites Modegeschäft zu eröffnen. Das erste gibt es seit 13 Jahren in Oelde. Das haben der Jungunternehmerin ihre Eltern vor vier Jahren anvertraut. Von dessen Anschrift Lange Straße 5 kommt auch der Name, den Lentzen für Wiedenbrück übernommen hat. "Das ist das Konzept der Zukunft" Dort wie hier bietet sie Damenmode an. "Für jede ist etwas dabei", sagt Lentzen, dass die Kleidung extravagant und mutig, aber auch dezent und sportiv kombiniert werden könne. Das Feedback ihrer Kundinnen im Alter von 12 bis 80 Jahren auf ihre Kollektion sei überaus positiv. Das gilt auch für ihre Lifestyle- und Dekorationsartikel. "Die runden das Angebot ab, machen den Laden schön", spricht Lentzen von einem Concept-Store. In dem bietet sie zur Kleidung beispielsweise Winkekatzen, Popcorn, Postkarten oder Schmuck. "Das ist das Konzept der Zukunft, weil das Geschäft liebevoller und besonderer gestaltet ist." Ausgebaut hat sie den Laden mit ihrer Familie selbst - vom Boden über die Regale bis zur Beleuchtung. "Mein Vater ist Schreiner", erklärt Lentzen. Anfang 2021, mitten im Lockdown, habe sie entschieden, das Geschäft in Wiedenbrück zu eröffnen. Als sie vom &bdquo;Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2020" hörte, sprach sie mit ihrem Vermieter Christian Rosenfeld und mit der Stadt. Jetzt zahlt die 27-Jährige für zwei Jahre eine reduzierte Miete. Das findet sie sehr gut. "Fixkosten sind ja immer das größte Risiko." "Wichtig, Instagram und Facebook zu bespielen" Das Risiko, sich angesichts von immer mehr Onlinehandel mit einem Geschäft selbstständig zu machen, findet Lentzen überschaubar. "Klar ist das Internet gefährlich, es bietet aber auch eine Chance für alle, die es richtig nutzen." Die 27-Jährige hat als Zielgruppe die 20- bis 40-Jährigen im Blick. Die erreicht sie auf dem Sofa auch online (Instagram: @fuenf_store). 2.700 Follower habe Lentzen dort. "Es ist wichtig, Instagram und Facebook zu bespielen - mir fällt das leicht." Nicht nur das wisse ihre Kundschaft zu schätzen. Viele hätten in der Pandemie gemerkt, dass im Internet präsentierte Kleidung zwar toll aussähe. Habe man sie dann bestellt und daheim, sei frau oft enttäuscht. "Das Prozedere von Paket abholen, wegbringen, auf die Rückerstattung des Geldes warten - all das nervt inzwischen viele", hört die Geschäftsführerin von ihren Kundinnen. Die wollten wieder direkt in den Geschäften shoppen und stöbern, Kleidung anfassen und anprobieren, quatschen und einen schönen Tag mit ihrer Freundin verbringen. "Die Leute haben gemerkt, wie blöd es ist, wenn in einer Stadt alles geschlossen ist." Jetzt seien die Kundinnen wieder gut drauf, nähmen auch gerne Lentzens Service in Anspruch, Artikel für drei Tage zur Auswahl mitzunehmen. Das können auch T-Shirts sein, die den Schriftzug "Wiedenbrück" tragen - in verschiedenen Designs und Farben. "Das ist ein Bekenntnis zum Standort", sagt Lentzen. Und schmunzelt, denn die Shirts mit dem Aufdruck "Rheda-Wiedenbrück" gehen bei ihr nicht ganz so gut. "Die Menschen hier sind eben sehr heimatverbunden, sie lieben ihr Wiedenbrück."

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