Noch einen Tag geöffnet: So war es bisher auf der Wiedenbrücker Herbstkirmes

Rheda-Wiedenbrück. Auf ein ganz bestimmtes Fahrgeschäft bei der Wiedenbrücker Herbstkirmes musste Marktmeister Hans-Bernd Hensen ein paar Jahre lang warten. Es ist das Karussell &bdquo;Hexentanz", dass es dem Cheforganisator der Innenstadtkirmes angetan hat. Warum, kann er schnell beantworten. &bdquo;Das 1986 erbaute Fahrgeschäft ist das noch einzige seiner Art, was noch in Betrieb ist. Es ist ein Spaß für die ganze Familie, weil es sanft unterwegs ist, aber dennoch richtig Vergnügen macht", erzählt er. Hensen besuchte auf seinem Rundgang Vanessa Markmann, Juniorchefin des Schaustellerbetriebes Markmann und Söhne aus Bonn. Das inzwischen schon 33 Jahre alte Traditionskarussell wurde liebevoll aufgearbeitet und modern mit LED-Beleuchtung ausgestattet. &bdquo;Es sieht tagsüber, aber besonders abends richtig toll aus", freut sich Hensen, dass es nun endlich mal geklappt hat. Die Schaustellerfamilie hat auf dem Marktplatz zudem &bdquo;The Real Nessy" stehen, sodass es schon alleine vom Transport her eine runde Sache für die Markmanns war. &bdquo;Wir sind hier super zufrieden, hatten in den ersten Tagen ein klasse Publikum und trotz des nicht optimalen Wetters guten Zuspruch", so Vanessa Markmann. "Eine echte Herausforderung in den nächsten Jahren" Sie berichtete von den Sorgen, die eine Schaustellerfamilie heute hat. Das größte Problem sei der Personalmangel. Die klassischen Schilder &bdquo;Junger Mann zum Mitreisen gesucht" gebe es schon lange nicht mehr. Es sei schwierig geworden, vor Ort arbeitswillige Menschen zu finden, obgleich die Bezahlung nicht schlecht sei. Nicht mal für das Kassenhäuschen habe sie in Rheda-Wiedenbrück jemanden gefunden. &bdquo;Das wird für uns auch beim Aufbau des stabilen Fahrgeschäftes eine echte Herausforderung in den nächsten Jahren", meint sie. Eine Fahrt ins Eheglück unternahmen auf der Herbstkirmes Marc und Janine Heidfeld, die sich am Freitagvormittag das Ja-Wort gegeben hatten und einige Hochzeitsfotos auf dem Rummel schossen. In der Kinderschleife &bdquo;Truck Stop" drehten sie eine Runde in der gelben Ente Emma, die ein wenig zum Wetter passte. Doch das störte das glückliche junge Paar wenig. Marc und Janine Heidfeld genossen das Bad in der Menge in vollen Zügen und auch Schausteller Adolf Hirsch hatte Spaß, weil er solche Gäste eher selten in seinem Fahrgeschäft begrüßen kann. "Die Preise sind heute viel wertiger" Für Claudia Stippich vom Fadenziehstand ist &bdquo;in Rheda-Wiedenbrück jeder Tag ein Sonntag, weil das Publikum toll ist". Sie kommt mit ihrer Familie seit 25 Jahren in die Stadt und freut sich, dass solche alten Traditionsstände wie Fadenziehen immer noch eine Faszination auf Kinder ausüben. Die Preise seien heute viel wertiger als früher und man passe sich stets den aktuellen Trends, gerade was Plüschtiere angehe, an. Bei der Eröffnungsansprache am Donnerstag, einen Tag früher als gewohnt und bedingt durch den Feiertag, bedankte sich Schaustellersprecher André Schneider insbesondere bei den Anwohnern, weil sich in diesem Jahr gleich fünf Tage lang die Karussells drehen. Als Geheimtipp hatte er für alle Betroffenen: einfach mitfeiern. Für Marktmeister Hensen und seinen Kollegen Dirk Wiesbrock ist es wichtig, dass die Kirmes Volksfestcharakter behält. &bdquo;Ich bin happy", meinte Hensen am Freitagnachmittag, weil ihm genau das in diesem Jahr gelungen sei. Familien, Jugendliche aber auch Erwachsene könnten sich dort prima amüsieren, weil für jeden was dabei sei. Am Montag gab's dann noch den großen Krammarkt - der längste Ostwestfalens. Von 8 bis 15 Uhr verwandelten rund 160 reisende Händler die Lange Straße in ein buntes Warenhaus.

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