15.000 Besucher beim Tönnies-Familienfest

Rheda-Wiedenbrück. &bdquo;Muss ich eigentlich was sagen?", murmelte Clemens Tönnies am Sonntag, als er beim Tönnies-Familienfest über den Platz seiner 2012 eröffneten Arena schritt. Olaf Thon, den Weltmeister von 1990, hatte er soeben abgeklatscht, auch Willi Landgraf, den ewigen Zweitliga-Rekordhalter, und viele andere. Tönnies ging zur Trainerbank, wo Rüdiger Abramczik und Rekord-Bundesligaspieler Klaus Fichtel letzte Vorbereitungen trafen für das Spiel des Tages: Tönnies-Werksmannschaft gegen Traditionself von Schalke 04 – Höhepunkt des Familienfestes. Tönnies schaute sich um nach einem Moderator, gab sich auf die selbst gestellte Frage auch selbst eine Antwort. &bdquo;Am liebsten nicht!" Er lief weiter zum &bdquo;Flankengott" und zu &bdquo;Tanne" Fichtel, herzte beide, nahm kurz auf der Trainerbank Platz, Daumen hoch zur Haupttribüne, und dann musste er doch rüber.Moderator Fabian Reinkemeier wartete. Tönnies lobte im Kurzinterview das Miteinander der 87 Nationen in seinem 16.000 Mitarbeiter-Betrieb, freute sich, dass die halbe Tribüne besetzt war und wünschte &bdquo;seiner" Firmenmannschaft dieses Mal den Sieg. Jedem Akteur auf dem Platz schüttelte er die Hand. Mit der Sieg der Werkself wurde es nichts Mit dem Sieg der Werkself wurde es nichts. Am Ende setzten sich die Ex-Profis durch, wie beim letzten Mal. 0:2 für Schalke lautete der Endstand nach 80 Minuten – 90 Minuten standen nicht zur Debatte. Immerhin. 2017, beim letzten Aufeinandertreffen, hatten die Knappen noch 4:0 gewonnen. Übrigens: Sogar der Schalker Ex-Torjäger Klaus Fischer war da, kam wegen einer Verletzung aber nicht zum Einsatz.Auf Seiten der Betriebssportmannschaft kickten Max Tönnies, einer der drei Gesellschafter der Tönnies-Gruppe, und Axel Knau, Geschäftsführer der zum Konzern gehörenden Zurmühlen-Gruppe, mit. Der Betriebsratsvorsitzende Mustafa Kuyucu und Konrad Putzke coachten die Betriebsmannschaft. &bdquo;Jeden Dienstag ist bei uns Training", sagten sie. Der Mix aus Spielern des B-Kreisligisten BSC, der werkseigenen Liga-Mannschaft und aus Mitarbeitern der Produktion und des Managements, sorge für eine gute Mischung in der Elf, sagte Kuyucu. Auch der Linienrichter hatte Tönnies-Stallgeruch. Dem ehemaligen Zweitliga-Schrieri Frank Meiwes und Linienrichter Josef Ewers assistierte Finanzchef Daniel Nottbrock an der Linie. "Max Tönnies bitte in den Kreißsaal" Thon beantwortete schnell noch Fragen zur Schalker Bundesliga-Mannschaft (&bdquo;Wenn wir ohne Verletzungen bleiben, könnte es einstellig werden."). Eine Schalker Fangruppe trommelte und schwang vor dem Anpfiff auf dem Platz riesige blau-weiße Fahnen. Clemens Tönnies lief über den Kunstrasen und begrüßte jeden Akteur persönlich. Dessen Sohn Maximilian verriet dem Moderator seine &bdquo;Lieblingsdurchsage" für das anstehende Match. &bdquo;Wenn Sie während des Spiels rufen würden: Max Tönnies bitte in den Kreißsaal!" Aber das sei wohl noch zu früh, erst in einer Woche erwarteten seine Frau und er den Nachwuchs, sagte Tönnies weiter. 15.000 Besucher habe das Tönnies-Familienfest angezogen, sagte Konzernsprecher André Vielstädte am Abend und berief sich auf Polizeiangaben. Bei Sonnenschein wurde Mitarbeitern, Familien und Bürgern aus der Region vieles geboten. Neben kostenlosen Kinderattraktionen, Tanzgruppen und den Fürstlichen Trompetern, boten verschiedene Nationenstände der Mitarbeiter kulinarische Spezialitäten. Schalke 04 offerierte mit der großen Arena-Hüpfburg, einem Torwand- und Tornetzschießen sowie Messungen der Ballgeschwindigkeit allein vier Fußball-Aktionen. Protestler mit Schildern Auf der Bühne gab es Aktionen wie die von Thorsten Kremer, der mit seiner &bdquo;Überflieger-Tour" viele Kinder auf die Bühne holte. Max, der kleine Dino stapfte im Takt dazu. &bdquo;Wir tun, was uns gefällt", rief Thorsten Kremer singend ins Publikum. Margit Tönnies, ganz in pink gekleidet, verteilte zahlreiche Gummibälle an die Kinder. &bdquo;Wir freuen uns riesig über die große Resonanz", sagte Tönnies. Das Familienfest, mit seiner bunten Vielfalt, Mitarbeitern aus 87 Nationen und zahlreichen Familien, zeige das Familienunternehmen von seiner besten Seite, so der Konzernchef weiter. Vor dem Eingang zum Werksgelände hatten sich einige Protestler mit Schildern aufgebaut. An ihnen zogen die meisten Besucher ohne Diskussion vorbei.

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