Neue Hingucker im Kreis Gütersloh: Veranstalter baut auffällige Foodtrucks

Harsewinkel. Alte Anhänger gehören auf den Schrott? Nicht, wenn es nach Frank Brune geht. Als Zeitvertreib während der Corona-Pandemie hat der Geschäftsführer von &bdquo;noa Entertainment“ damit begonnen, ausrangierte Fahrzeuge auf Vordermann zu bringen. Mittlerweile ist daraus längst eine Leidenschaft geworden - und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Aus einem rostigen Bauwagen wurde eine &bdquo;Rostlaube“ im Endzeit-Look, ein ausrangierter Pferdeanhänger zu einem charmanten Café-Mobil im Stil der 50er-Jahre. Kein Wunder, dass die neusten Mitglieder im Fuhrpark der Veranstaltungsfirma längst Brunes ganzer Stolz geworden sind. &bdquo;Ich habe während der Corona-Pandemie damit angefangen“, erzählt Brune und lehnt sich an die &bdquo;Rostlaube“. Ursprünglich ein alter Bauwagen, wurde er komplett entkernt und in einen rostig aussehenden, aber tatsächlich nur in diesem Look bemalten Wagen im Endzeit-Stil verwandelt. Alter Pferdeanhänger wird zum Eis- und Café-Mobil &bdquo;Zu Beginn der Pandemie lag unsere Branche brach. Da hatte ich Zeit“, erklärt Brune. Als er im Internet auf Beispiele von ausgebauten Anhängern stieß, juckte es ihm in den Fingern. Er kaufte sich einen alten Anhänger und legte los. &bdquo;Ich hatte so etwas noch nie gemacht. Daher hat der Umbau der Rostlaube auch ein Jahr gedauert“, sagt der gelernte Tischler lachend. Heute dient der Wagen auf Veranstaltungen als Ausschank oder Foodtruck. Doch die &bdquo;Rostlaube“ markierte erst den Anfang. Brune bemerkte wie viel Spaß ihn das Restaurieren der Anhänger breitete und stürzte sich gleich ins nächste Projekt. &bdquo;Wir waren damals in der Nähe der Marienburg bei Hannover. Da habe ich zum ersten Mal einen umgebauten Pferdeanhänger gesehen, aus dem Kaffee und Eis verkauft wurde“, berichtet er. &bdquo;Den fand ich so gut, dass ich das auch machen wollte.“ Lesen Sie auch: Unternehmer eröffnet Café: Neues Ausflugsziel für den Kreis Gütersloh geplant Kurz darauf kaufte er einen alten Pferdeanhänger. &bdquo;Den haben wir bis auf das Fahrgestell runtergerockt“, erzählt Brune. Das Fahrgestell musste er komplett entrosten, bevor der Aufbau begann. Die Vision war klar: Der Anhänger sollte sich in ein Eis- und Café-Mobil im Stil der 1950er-Jahre verwandeln. Mit seiner Erfahrung ging das Projekt diesmal schneller von der Hand. Statt einem Jahr dauerte der Zusammenbau nur etwa drei Monate. Leidenschaft für Verkauf von Eis und Kaffee liegt in der Familie Die meisten Teile für den Anhänger hat Brune &bdquo;gupcycelt“ (zu deutsch: Wiederverwertet). &bdquo;Die Platten für die Verkleidung habe ich zum Beispiel vom Schrottplatz. Die Regale und Anrichte im Innenraum sind aus einer alten Kneipentheke gemacht“, verrät er. Wie viel das Restaurieren des Anhängers gekostet hat, möchte Brune nicht verraten. Einzig den Preis des kostspieligsten Einrichtungsstücks verrät er. &bdquo;Die Softeis-Maschine hat rund 1.000 Euro gekostet. Die ist natürlich auch gekauft und nicht vom Schrottplatz“, sagt er scherzhaft. Dass Brune als gelernter Tischler und Veranstalter sich für den Verkauf von Eis und Kaffee begeistern kann, liegt in seiner Vergangenheit. &bdquo;Mein Vater hatte früher ein Hotel in Harsewinkel. Neben dem Hotel gab es ein Eiscafé, das mein Vater im Laufe der Zeit übernommen hat“, erzählt Brune. Aus Eis- und Café-Wagen kann auch Sekt und Wein verkauft werden Dort, im Eiscafé am Dom, habe er auch das Eismachen gelernt. Als das Veranstaltungsgeschäft mehr Raum in seinem Leben einnahm, stieß er das Café ab, das er zwischenzeitlich von seinem Vater übernommen hatte. &bdquo;Der Spaß am Eis und Kaffee ist aber geblieben“, betont er. Lesen Sie auch: Café in der Gütersloher Innenstadt vor Umbruch: Das sind die neuen Betreiber Fertig ist sein &bdquo;Baby“, wie Brune den restaurierten Pferdeanhänger nennt, noch lange nicht. Immer wieder nimmt er Änderungen vor: eine Verstärkung für das Dach hier, Planen zum Schutz vor Wind und Wetter dort. Es gibt immer eine Kleinigkeit am Anhänger zu tun. Auch das Innenleben verändert sich stetig. &bdquo;Der Eis- und Café-Wagen kann in etwa 20 Minuten zu einer Sekt- und Weinbar umfunktioniert werden“, sagt Brune. Das liegt an der Modulbauweise – so passt der Wagen auf fast jede Veranstaltung. Im November könnte er mit einem neuen Projekt starten Das nächste Projekt hat Brune bereits im Visier: Er möchte einen Pferdekutschenanhänger zu einer Sekt- und Weinbar umbauen. Bis er damit anfängt, kann es aber noch dauern. Erst muss die Veranstaltungssaison bewältigt werden. Brune geht davon aus, dass er im November mit dem neuen Projekt beginnt.

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