Mit Video: Mann im Kreis Gütersloh lebensgefährlich verletzt - Auto kracht in Fluss

Harsewinkel. Ein 37-jähriger Autofahrer hat sich am Sonntagabend eine gefährliche Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert - sie endet für ihn mit lebensgefährlichen Verletzungen. Die Polizei erreichte gegen kurz vor 21 Uhr der Hinweis auf einen möglicherweise alkoholisierten Autofahrer, der mit seinem Mercedes Kombi vom Versmolder Ortsteil Oesterweg in Richtung Harsewinkel unterwegs war. Sofort machten sich die Beamten auf dem Weg, um nach dem Schlangenlinien fahrenden Fahrzeug Ausschau zu halten. Tatsächlich kam einem Streifenwagen das gemeldete Fahrzeug auf der Oesterweger Straße entgegen. Gütersloher ignoriert mehrere rote Ampeln Die Beamten gaben dem verdächtigen Fahrzeug daraufhin deutliche Anhaltesignale. Statt diesen Folge zu leisten, gab der 37-jährige Gütersloher allerdings plötzlich Gas und versuchte, dem Polizeifahrzeug zu entkommen. Die Beamten verfolgten ihn durch Harsewinkel, zunächst mit einem Streifenwagen, später mit einem weiteren. Mehrfach fuhr der Flüchtige auf die Gegenfahrbahn und ignorierte rote Ampeln. Auf der Clarholzer Straße absolvierte der Gütersloher ein waghalsiges Überholmanöver. Unmittelbar hinter einer lang gezogenen Linkskurve in Höhe der Lutter verlor der Fahrer des Mercedes dann schließlich die Kontrolle über seinen Wagen, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und geriet mit dem Reifen gegen die Bordsteinkante der Brücke über den Bach. Polizisten reagieren sofort und springen ins kalte Wasser Der Mercedes prallte mit großer Wucht gegen das Brückengeländer. Das Fahrzeug kippte darauf daraufhin um und schleuderte weiter auf dem Dach liegend in die Lutter, wo es qualmend liegen blieb. Die Polizisten reagierten sofort und sprangen ins kalte Wasser, um den Fahrer aus dieser lebensbedrohlichen Situation zu retten. Der Fahrer wurde über die Beifahrerseite aus dem Auto gezogen und konnte unter großer Anstrengung die Böschung hoch gezogen und in Sicherheit gebracht werden. Durch den Aufprall erlitt der Gütersloher lebensgefährliche Verletzungen. Bis zum Eintreffen der nachgeforderten Rettungskräfte leisteten die Polizeibeamten Erste Hilfe. Feuerwehr sucht mit Überlebensanzügen nach weiteren Personen im Fluss Da zunächst nicht auszuschließen war, dass noch eine weitere Person in dem Auto gesessen haben könnte, wurden neben den Löschzügen Harsewinkel und Marienfeld auch das Boot der Feuerwehr Versmold, die DLRG und die Drohne des Kreisfeuerwehrverbandes aus St. Vit zur Unfallstelle alarmiert. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen aus Harsewinkel und Herzebrock, Clarholz, sowie den Notärzten aus Harsewinkel und Warendorf vor Ort. Erste Kräfte der Feuerwehr begaben sich, ausgerüstet mit sogenannten Überlebensanzügen, unmittelbar in das Wasser, um nach einer weiteren Person zu suchen. Gleichzeitig wurde die Bergung des völlig zerstörten Fahrzeugs mittels einer Seilwinde vorbereitet. Da schnell ausgeschlossen werden konnte, dass noch eine weitere Person in dem verunglückten Mercedes gesessen hat, konnte für noch anrückende Rettungskräfte Entwarnung gegeben und ein Teil der insgesamt etwa 80 Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden. Lesen Sie auch: Rollerfahrer bleibt plötzlich stehen und wird schwer verletzt Gütersloher besitzt keinen Führerschein - Polizei sperrt Straße für mehrere Stunden Der lebensgefährlich verletzte Gütersloher wurde nach Versorgung durch den Rettungsdienst in eine Bielefelder Spezialklinik gebracht. Die durchnässten Beamten blieben unverletzt. Aus dem geborgenen Fahrzeugwrack liefen Betriebsmittel, die durch die Feuerwehr abgestreut wurden. Das Brückengeländer wurde auf einer Länge von etwa sechs Metern völlig zerstört. Das Trümmerfeld erstreckte sich über mehrere Meter in Richtung Clarholz. Zur weiteren Beweissicherung wurde ein Unfall Team aus Münster angefordert. Der Mercedes wurde auf staatsanwaltliche Anordnung sichergestellt. Dem Fahrer wurden aufgrund der Hinweise auf Alkoholkonsum eine Blutprobe entnommen. Mittlerweile steht auch fest: der Fahrer stand unter Drogen. Der Führerschein konnte übrigens nicht sichergestellt werden, da der 37-Jährige gar keinen besitzt. Bis zur Sicherung aller Spuren und der Reinigung der Fahrbahn blieb die Clarholzer Straße mehrere Stunden komplett gesperrt.

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