Müllberg im Kreis Gütersloh wird zum naturnahen Wander-Paradies

Halle-Künsebeck. Die Arbeiten auf der früheren Mülldeponie in Künsebeck gehen in die Endphase. Das Gelände sei, so verriet Heike Meier zu Bentrup, Leiterin des Kreisumweltamtes, nun am Rande des Umweltausschusses im Gütersloher Kreishaus, bereits komplett eingezäunt. Nun fänden letzte Kleinarbeiten statt. Die offizielle Eröffnung des neuen Naherholungsgebiets für Wanderer soll somit am Sonntag, 13. August, stattfinden. Ursprünglich war die Eröffnung für den vergangenen Herbst vorgesehen, da aber ein Zuwendungsbescheid für Fördermittel erst verspätet ankam, verzögerten sich die Arbeiten. Die stillgelegte Hausmülldeponie wird somit in wenigen Wochen den Bürgerinnen und Bürgern als neues Wandergebiet zur Verfügung stellen. Durch den geplanten Anschluss an den oberhalb des Ascheloher Wegs verlaufenden Hermannsweg soll das Gebiet Wanderer direkt anlocken. "Es wird zwei Zugänge zum Gelände geben", sagt Sabine Lubeley, Pressesprecherin der Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen im Kreis Gütersloh (GEG), die sich um die Umgestaltung des Geländes kümmert. Neben dem Haupteingang am Ende der Kalkstraße wird es auch einen nördlichen Zugang geben. "Es besteht dann die Möglichkeit, vom Hotel Rehkitz in Ascheloh aus einen kleinen Pfad bis zum Zaun zu gehen. Dort werden wir dann zwei Zaunelemente entfernen, so dass ein Durchgang möglich ist", sagt Lubeley. Für die Zukunft ist auch noch ein kleiner Wanderparkplatz am Ascheloher Weg geplant. WC-Anlage ist schon betriebsbereit "Was die Absicherung betrifft, sind wir praktisch fertig", sagt Lubeley. Man habe auch schon eine behindertengerechte WC-Anlage platziert, die jedoch nur bei geführten Touren geöffnet wird. Zudem werden in Kürze die acht Stationen für den Rundwanderweg installiert, das Gießen der Fundamente soll im Juni erfolgen. Hier wird es entlang der Rundwegs Informationen zur Erdgeschichte geben. Zudem wird es die Möglichkeit geben, nach Fossilien zu suchen. Der Haupteingang an der Kalkstraße ist mit einem verwinkelten Zaun versehen, der Besuchern rund um die Uhr Zugang zum Gelände gewährt. Für Radfahrer ist er jedoch nicht passierbar, diese sind auf dem Gelände auch nicht zugelassen. "Es handelt sich um ein reines Wandergebiet", erklärt Lubeley. Kinderwagen kämen jedoch hindurch, gleichwohl ist die Strecke für diese nicht unbedingt zu empfehlen. "Die Wegen sind zwar barrierefrei und es gibt keine Treppen. Allerdings sind es Schotterwege, und es gibt auch große Höhenunterschiede", sagt Lubeley. Obwohl das Areal theoretisch auch nachts betreten werden kann, rät Lubeley davon ab. "Es gibt keinerlei Beleuchtung auf dem gesamten Gelände", erklärt die GEG-Pressesprecherin. Zudem gilt ein Rauchverbot, und offene Feuer würfen ebenfalls nicht entzündet werden. Zur Bewachung des Areals wird auch zukünftig ein GEG-Mitarbeiter stets vor Ort sein. Allerdings nur zu den üblichen Arbeitszeiten und somit nicht in der Nacht und am Wochenende. Lubeley erklärt nochmals ausdrücklich, dass ein Betreten des Geländes erst mit Abschluss aller Arbeiten und somit erst zum offiziellen Eröffnungstermin erlaubt sein wird. Zwei Wanderwege stehen auf Deponiegelände zur Auswahl Das Deponiegelände ist in zwei Teile aufgeteilt. Der schon längere stillgelegte Deponieteil 1 ist zwar kleiner, dafür aber schon wieder mit einigen kleinen Pflanzen bewachsen. Der Deponieteil 2 ist fast dreimal so groß. Beide werden über einen separaten Wanderweg verfügen. Die beiden Strecken lassen sich jedoch zu einer längeren Wanderstrecke kombinieren.

Meistgelesen