Bühnen-Gerüst von Windböe gefällt

Veranstalter des Wies’n-Rocks suchen nach der Ursache

Nach der Windböe: Um die in sich zusammengefallene Gerüst-Konstruktion zu sichern, sperrte die Evangelische Jugend Friedrichsdorf den Bühnenvorplatz ab. | © FOTO: RALF STEINECKE

12.07.2011 | 12.07.2011, 12:00

Gütersloh (tcg). Über die Ursache des Bühnen-Bruchs beim Wies’n Rock in Friedrichsdorf (die NW berichtete) rätseln die Organisatoren immer noch. "13 Jahre lang hat die Konstruktion ihren Dienst getan, am Samstag demolierte sie eine Windböe", sagte Michael Stitz vom Organisationsteam. Dabei habe die von einem Gerüstbaumeister erstellte Bühne in der Vergangenheit ganz anderen Wetterkapriolen getrotzt.

Stitz und seinen Mitstreitern war früh klar, dass die Gerüstkonstruktion, die eine Plane ummantelt, in diesem Jahr nicht bespielt werden würde. "Umgehend haben wir für Ersatz gesorgt und die vom Wind gebeutelte Konstruktion gesichert."

Das Bühnen-Gerüst habe "Sollbruchstellen", die dafür sorgten, dass Konstruktionsteile nach hinten und nicht auf den Festivalplatz stürzen, erklärten die Veranstalter von der Evangelischen Jugend Friedrichsdorf. "Großräumig haben wir das Areal vor der Bühne abgesperrt, um die Konstruktion zu sichern, und unsere Gäste um Geduld gebeten", sagte Stitz. Rund 100 Helfer waren im Einsatz, um den Wies’n-Rock zu retten.

Als man die mit Erdankern befestigte Bühne zusätzlich mit zwei je 600 Liter Wasser fassenden Tonnen beschweren wollte, zerlegte eine weitere Böe die Konstruktion. Zuvor hatte der Veranstaltungstechniker erklärt, dass er die Bühne nicht abnehmen werde. Laut Stitz habe das Ordnungsamt der Stadt keine Abnahme durchgeführt. Dass die Organisatoren, die in ihrer Gartenparty eine "Form moderner Kirche" sehen, verantwortungsbewusst handeln, belegt das Pfandsystem, mit dem sie versuchen, dem Besucherandrang Herr zu werden.

"Wir lassen nur noch 3.000 Menschen auf das Areal, um den Charakter der Gartenparty nicht dem Massen-Festival zu opfern."