Gütersloh (rb). Gerhard Goldbecker hat nach 16 Jahren den Vorsitz im Verein für Landschaftspflege und Landschaftsschutz im Kreis Gütersloh abgegeben. Er trete aus Altersgründen zurück, gab der Landwirt aus Steinhagen-Brockhagen auf der wie üblich gemeinsam mit dem Verein für ländliche Fortbildung abgehaltenen Mitgliederversammlung im Kreishaus bekannt. Zu seinem Nachfolger ernannte Goldbecker seinen bisherigen Stellvertreter Bruno Borgelt aus Herzebrock-Clarholz.
Quasi als letzte Amtshandlung musste Goldbecker gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fortbildungsvereins, Carsten Frentrup-Stolte, den plötzlichen Ausfall des fest eingeplanten Hauptredners Prof. Dr. Klaus Töpfer kompensieren. Der einstige Bundesumweltminister, zurzeit Exekutivdirektor des Potsdamer Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit, hatte am Morgen des Versammlungstages abgesagt, so Goldbecker, weil er im Auftrag der Bundesregierung kurzfristig einen Termin in Japan habe wahrnehmen müssen.
Goldbecker, der 1974 auch Gründungsmitglied des Landschaftspflege-Vereins war, sprach vor den zahlreich versammelten Landwirten von einem "Alptraum für jeden Organisator". Immerhin hatte sich Winfried Jüngst, Geschäftsführer des Vereins für ländliche Fortbildung, spontan bereit erklärt, mit einem bebilderten Bericht über eine landwirtschaftliche Studienreise nach Argentinien einzuspringen.
Es war sein erster Vortrag über die von ihm organisierte und mit einer 25-köpfigen Gruppe aus dem Kreis Gütersloh im September absolvierte Tour. In seinem Bilderreigen konnte Jüngst, nebenbei, auch den kleinen Töpfer-Vogel präsentieren, der freilich nicht nach dem ausgebliebenen Gast, sondern nach seiner selbst getöpferten Behausung benannt ist.