
Gütersloh (NW/tcg). Eine "siebenstellige Summe" investiert die Johannes Ohlendorf GmbH für ihr neues Domizil an der Robert-Bosch-Straße. Nach eigenen Angaben spielt das 1949 gegründete Unternehmen eine führende Rolle im deutschen Stahl-, Schrauben- und Werkzeughandel.
Der Standort am Nordring ist den Geschäftsführern Peter und Alexander Ohlendorf und ihren 18 Mitarbeitern zu klein geworden. "Wir stoßen an unsere Kapazitätsgrenzen", erklärt Senior Peter Ohlendorf. Darum plane man für den Sommer 2014 den kompletten Umzug an die Robert-Bosch-Straße. Auf dem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück im Industriegebiet an der B 61 entstand bereits 1999 ein Stahl-Logistikzentrum. Der geplante 500 Quadratmeter überdachende Neubau umfasst einen modernen Bürokomplex mit angegliedertem Abholbereich und Direktverkauf-Store, der bei Heim und Handwerkern einen hervorragenden Ruf genieße.
Nach Ende der Baumaßnahmen umfassen die Gebäude eine Fläche von 5.500 Quadratmetern – alles unter einem Dach. "Das Arbeiten an zwei Standorten war auf Dauer ineffektiv. Mit der Zusammenlegung von Logistik und Hauptverwaltung bieten wir unseren Kunden demnächst kurze Wege und effiziente Abläufe", sagt Peter Ohlendorf.
Mit dem Umzug würden die Lagerkapazitäten von aktuell 60.000 Artikeln weiter wachsen. Darin enthalten seien insgesamt 3.000 Tonnen aus Stabstahl, Rohre und Bleche, die alle auch in Edelstahl erhältlich seien. "Damit sind wir ständig lieferfähig und können unseren Kunden noch mehr Angebot und Service bieten. Gleichzeitig verstehen wir die Zusammenlegung der beiden Standorte auch als ein Bekenntnis zu Gütersloh, wo wir auch weiterhin unsere wirtschaftliche Heimat sehen", fassen die Geschäftsführer Peter und Alexander Ohlendorf ihre Pläne zusammen.
Man wolle sich "fit für die Zukunft" machen. Das dokumentiere sich auch in neuen Serviceleistungen wie dem Online-Shop, Sonderanfertigungen bei Schrauben und Stahl oder der Logistikübernahme für Kunden: Dabei werden Abrufaufträge platziert, Ohlendorf lagert ein und übernimmt just in time die Auslieferung. Das erspare dem Kunden die Lagerhaltung, erhöhe die Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Unklar bleibt, was mit dem alten Standort am Nordring passiere. Die Politik konnte sich nicht mit der Ansiedlung eines Schnellrestaurants (McDonlads) anfreunden und stoppte die Pläne (die NW berichtete). "Wir haben schon neue Pläne im Hinterkopf", sagt Peter Ohlendorf. Konkreter wollte der Geschäftsführer nicht werden.