Gütersloh (tcg). Ein weiteres Schnellrestaurant von McDonald's wird es in Gütersloh nicht geben – zumindest nicht auf dem Ohlendorf-Areal an der Ecke Vennstraße/Friedrich-Ebert-Straße/ B 61. Auch der überarbeitete Entwurf des Imbiss-Giganten überzeugt den Planungsausschuss nicht.
Vor allem die Auskunft, dass die geringen Abweichungen von der Systemarchitektur der Gastronomiekette das weiteste Zugeständnis sei, was MaDonald's bereit ist zu machen, sorgt für Unverständnis unter den Kommunalpolitikern: "Wenn Der Standort so vielversprechend ist, dann verstehe ich nicht, warum McDonald's nicht deutlich nachbessert", sagt Silva Schröder (CDU). Das, was die Hamburger-Kette bauen will, eigne sich nicht als Eigangstor für Gütersloh, ist der einhellige Tenor im Ausschuss. McDonald's, das bereits mit einer Filiale an der Autobahn sowie einem Schnellrestaurant am ZOB in Gütersloh vertreten ist, hat ein weiteres Entgegenkommen ausgeschlossen.
Entgegen der Verwaltungsvorlage sehen die Kommunalpolitiker aber auch erbliche Probleme durch zusätzlichen Verkehr und Lärm. "Wenn auf dem Marktplatz auch noch die Feuerwehr gebaut wird, dann ist die Verkehrssituation chaotisch" sagt Norbert Morkes von den Bürgern für Gütersloh (BfGT). Wolfgang Büscher, fragt sich, warum die Politik nicht früher in das Verfahren involviert worden sei. Der Ausschuss hätte in einer früheren Projektphase steuernd eingreifen und dem Investor unnötige Planungskosten ersparen können, lauten seine Argumente. Für Büscher ist das Ohlendorf-Areal ein "ganz sensibler Bereich", der eben nicht mit einer Bebauung von der Stange bestückt werden könne. Diese Auffassung teilt er mit allen anderen Ausschussmitgliedern.
Auch Thomas Krümpelmann stellt für die SPD klar, dass die unterbreitete Planung nicht den Vorstellungen der Stadt Gütersloh entsprechen könne. "Wenn McDonald's sagt, sie wollen sich nicht weiter bewegen, dann bleibt der Bebauungsplan unverändert." Krümpelmann erkennt in den überarbeiteten Entwurf nur kosmetische Korrekturen an der für McDonald's typischen Systemarchitektur.
Silva Müller stellt für die CDU klar, dass es nicht darum gehe, eine gastronomische Nutzung des Areals auszuschließen, sondern um den von McDonald's geplanten Baukörper. Damit teilt der Ausschuss die städtebaulichen Bedenken, die auch der Gestaltungsbeirat im Sommer geäußert hat. Das Gremium hält einen individuellen Entwurf für erforderlich. Wie es heißt, plant der Stahl-Großhändler Ohlendorf den Umzug seiner Firma im Winter 2014. Nun muss über Alternativen nachgedacht werden, um eine Brache an prominenter Stelle zu verhindern.