Gütersloh

Deutsche Bank legt zu

Geschäftsleitung ist mit dem Jahr 2012 zufrieden / Geschäftsvolumen wächst

06.03.2013 | 06.03.2013, 07:15
Marc Brinkhoff, Michael Lübbers und Markus Herpers (v. l.) Geschäftsleiter der Deutschen Bank in Gütersloh sind mit dem vergangenen Jahr zufrieden. Das Logo – in Gütersloh überdimensional im Schalterraum – wurde 1972 entwickelt. Der Schrägstrich soll kontinuierliches Wachstum symbolisieren, das Quadrat steht für Sicherheit. 100 Jahre früher verwendete die Bank noch den Kaiseradler. - © FOTO: M. SCHARLIBBE
Marc Brinkhoff, Michael Lübbers und Markus Herpers (v. l.) Geschäftsleiter der Deutschen Bank in Gütersloh sind mit dem vergangenen Jahr zufrieden. Das Logo – in Gütersloh überdimensional im Schalterraum – wurde 1972 entwickelt. Der Schrägstrich soll kontinuierliches Wachstum symbolisieren, das Quadrat steht für Sicherheit. 100 Jahre früher verwendete die Bank noch den Kaiseradler. | © FOTO: M. SCHARLIBBE

Gütersloh. Das Jahr 2012 war geprägt von Unsicherheit – wirtschaftlich, politisch, finanziell. Doch wer Angst hat, will seinen Besitz schützen – eine natürliche Reaktion, der auch die Gütersloher folgten. Die investierten im vergangenen Jahr vor allem in Immobilien, Altersvorsorge und Immobilienschutz. Dieses Sicherheitsbedürfnis kam auch der Deutschen Bank zu Gute.

Marc Brinkhoff, Filialdirektor der Deutschen Bank in Gütersloh, zeigte sich im Jahresgespräch mit der Presse zufrieden: "2012 war für uns ein gutes Jahr. Wir konnten unser Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent von 622 auf jetzt 659 Millionen steigern." Rund 21.000 Privat- und Geschäftskunden betreute die Deutsche Bank in Gütersloh zum Jahresende. Die regionalen Grenzen des weltweit agierenden Finanzunternehmens sind dabei fließend. "Nicht alle Kunden kommen aus dem Kreis", sagte Brinkhoff. "Wir beziehen uns eher auf den Großraum Ostwestfalen."

Die intensive Kundenberatung sei nach wie vor mehr als wichtig, sagte Brinkhoff. "In Gesprächen wird immer wieder die Frage nach sicheren Anlagen mit Inflationschutz gestellt. Anleger fürchten wegen der dauerhaft niedrigen Zinsen die sogenannte finanzielle Repression." Diese entstehe, wenn die Zinsen sicherer Anlagen wie Staatsanleihen niedriger sind als die Inflationsrate. "Da der niedrige Zinssatz vermutlich noch einige Jahre bleiben wird, ist der Beratungsbedarf immer noch hoch."

Information

Gute Vorsätze

  • Für das neue Jahr hat sich die Deutsche Bank in Gütersloh vor allem drei Sachen vorgenommen.
  • Zunächst will sie die Digitalisierung der Bankgeschäfte ausbauen – schon jetzt, so Marc Brinkhoff würden 90 Prozent der Überweisungen online getätigt.
  • Außerdem solle der Geschäftszweig Altersvorsorge fokussiert und das Fair-Share-Prinzip ausgebaut werden, wonach Banker vor allem nach dem Ertrag für den Kunden bewertet würden.

Mit Stolz verwies Brinkhoff auf auf die positive Entwicklung im Einlagengeschäft: "Insgesamt haben uns Privat- und Geschäftskunden rund 199 Millionen Euro anvertraut, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr."

Auch die selbst genutzte oder vermietete Immobilie sei den Gütersloher Kunden wichtig, ob zur Altersvorsorge oder als Anlage mit Inflationsschutz. "Viele Kunden vollziehen darüber hinaus die Energiewende im eigenen Heim mit einer Modernisierung oder bauen die eigenen vier Wände altersgerecht um", sagte Brinkhoff. In Gütersloh verzeichnete die Deutsche Bank ein Baufinanzierungsvolumen von 131 Millionen Euro – ein Wachstum von 7,5 Prozent.

Auch für den Mittelstand bleibe das Unternehmen "ein starker Partner", ergänzte Markus Herpers, Mitglied der Geschäftsleitung: "In der Region haben wir brutto neun Prozent neue Geschäftskunden gewonnen." Sein Kollege Michael Lübbers weiß, dass die Beziehung zum Kunden harte Arbeit ist: "Der Ostwestfale redet nicht gerne über seine Geschäfte. Geld ist immer eine Vertrauenssache."