GÜTERSLOH

Neuer Platz für alten Schrott

Recyclinghof an der Carl-Zeiss-Straße eröffnet / Öffnungszeiten und Angebote erweitert

Reinhard Gebauer von der Stadtreinigung (r.) hilft Matthias Kronsbein beim Verfrachten einer alten Waschmaschine in einen Container für diese sogenannte Weiße Ware. | © FOTO: HOLGER KOSBAB

04.01.2012 | 04.01.2012, 00:00

Gütersloh. Für Matthias Kronsbein kam die Eröffnung des neuen Recyclinghofs gestern Morgen äußerst gelegen. Über Weihnachten war seine Waschmaschine kaputt gegangen - und am Montag die neue gekommen. "Da muss die alte weg", sagt er. Für ihn als Friedrichsdorfer liegt der neue Entsorgungspunkt an der CarlZeiss-Straße im Gewerbegebiet Nord zudem näher als der bisherige an der Goethestraße.

Wie Kronsbein haben bis Mittag bereits 40, 50 Leute ihren Müll gebracht. "Das ist schon ordentlich", sagt Matthias Maurer, Leiter der Stadtreinigung. Das neue Entsorgungszentrum ist eine Kooperation der Stadt Gütersloh und der Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh (GEG). Die Stadt stellt die 5.000 Quadratmeter große Fläche, die GEG hat 600.000 Euro investiert. Zwei Mitarbeiter zeigen den Kunden, wo welcher Abfall hin kommt, helfen beim Ausladen und kontrollieren die Mülltrennung.

Information

So viel kostet's

Sperrmüll, Renovierungsabfall: bis 50 Liter 2 Euro; Pkw-Standardkofferraum 6 Euro; über Standardkofferraum hinaus Verwiegung (mindestens 10 Euro, Bruttopreis 157,08 Euro/Tonne).

Boden, Bauschutt: Pkw-Standardkofferraum 4 Euro; über Standardkofferraum hinaus (Rückbank umgelegt) 6 Euro; über Standardkofferraum hinaus (Anhänger, Transporter, Kleinbus) Verwiegung (mindestens 6 Euro, Bruttopreis 25 Euro/Tonne).

Im Gegensatz zur Goethestraße, wo alle übrigen Bereiche der Stadtreinigung verbleiben, können an der Carl-Zeiss-Straße neben Privatleuten auch Kleingewerbebetreiber Abfälle abgeben. Und zwar zu kundenfreundlichen Preisen - für den Fall, dass der Müll nicht umsonst entsorgt wird, wird nach Gewicht bezahlt - und Zeiten.

Alte Möbel, defekte Kühlschränke oder Metallschrott: All dies wird dienstags, mittwochs und freitags (8.30 bis 16.30 Uhr), donnerstags (8.30 bis 18 Uhr) und samstags (8.30 bis 13 Uhr) angenommen. Bisher konnten Gütersloher ihren Abfall nur am Freitagnachmittag und Samstagvormittag los werden. Einerseits wurde die Annahme komplett außerhalb der normalen Arbeitszeit der Stadtreiniger durch Überstunden betrieben. Grenzen setzte zudem die Lage in einem Mischgebiet.

Michael Kuntze (GEG) und Reinhard Gebauer (Stadtreinigung/ v. l.) prüfen, dass in diesem Container nur Restmüll landet. - © FOTO: HOLGER KOSBAB
Michael Kuntze (GEG) und Reinhard Gebauer (Stadtreinigung/ v. l.) prüfen, dass in diesem Container nur Restmüll landet. | © FOTO: HOLGER KOSBAB

Für Stadtreinigungschef Maurer sind die "verfünffachten Öffnungszeiten" ein großer Vorteil. Die Idee eines neuen, gemeinsamen Entsorgungszentrums mit der GEG, die durch den Betrieb der Recyclinghöfe in Halle und Harsewinkel Erfahrung hat, wurde aber auch durch den steigenden Bedarf angestoßen. Zu Spitzenzeiten gab es an der Goethestraße trotz einer umgelegten Zufahrt lange Staus der rund 10.000 Anlieferer pro Jahr. "Wir sind dort an unsere Grenzen gestoßen", sagt Maurer.

Mit einer Sortierung etwa von Metall in Eisen, Kupfer, Messing und Aluminium "erreicht die neue Sammelstelle eine ganz andere Tiefe", sagt Andreas Kruse (Leitung GEG-Recyclinghöfe). Bei Elektroschrott wird getrennt in Weiße Ware wie zum Beispiel Waschmaschinen, Kühlschränke, Unterhaltungselektronik, Energiesparlampen und Haushaltskleingeräte. Daneben bestehen Entsorgungsmöglichkeiten für Holz (behandelt und unbehandelt), große Kunststoffteile und Sperrmüll, Batterien, CDs, Handys und Korken. Das Schadstoffmobil ist jeweils donnerstags von 15 bis 18 Uhr vor Ort.