Gütersloh

Frauenhaus kritisiert unklare Finanzierung

Landesweite Unterschriftensammlung

Zum Weltfrauentag haben Gisela Willbrand (l.) und Grazyma Elbeshausen mit ihren kleinen Helfern zig Päckchen gepackt, die über die Arbeit des Frauenhauses informieren sollen. | © FOTO: RAIMUND VORNBÄUMEN

06.03.2010 | 06.03.2010, 00:00

Gütersloh (NW). Zum Internationalen Frauentag hat das Frauenhaus Gütersloh in großem Stil Informationsmaterial verschickt. Um an vielen Stellen im Kreis Gütersloh von häuslicher Gewalt betroffene Frauen zu erreichen, wurden Flyer des Frauenhauses und der Frauenberatungsstelle in Gütersloh versandt.

Ebenso wurden Informationen zur Landesweiten Kampagne aller Frauenhäuser in NRW "Schwere Wege leicht machen!" verschickt. Wie die NW berichtete wollen die Frauenhäuser mit der Kampagne politisch erreichen, dass allen von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kindern ein schneller, unbürokratischer und kostenloser Zugang zu Schutz und kompetenter Hilfe zur Verfügung steht.
Bisher gibt es keine verbindliche Finanzierung der Frauenhäuser.

Frauen, die über ein zu geringes Einkommen für die Tagessätze verfügen, sind gezwungen Sozialleistungen zu beantragen, auch wenn sie diese sonst nicht benötigen würden. Viele Frauen, wie Studentinnen, Auszubildende, Ehefrauen mit gemeinsam Erspartem, Frauen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus bekommen keine Finanzierung. Hinzu kommt, dass in manchen Frauenhäusern pro Jahr bis zu 700 Frauen wegen Überfüllung abgewiesen werden müssen.

Wer will, kann die Kampagne der Frauenhäuser durch seine Unterschrift auf der Webseite www.schwere-wege-leicht-machen.de unterstützen. Die Unterschriften werden an zwei Aktionstagen an Politiker und Politikerinnen übergeben. Der erste ist am 24. März in Düsseldorf vor dem Landtag. Der zweite findet kurz vor den Landtagswahlen im Mai statt.