Pfingstkirmes mit den "Todesfahrern"

Morgen ist Eröffnung mit Verlosungsaktion

28.05.2009 | 28.05.2009, 00:00
Die Steilwandfahrer Donald Ganselmeier ("Don Strauß"), Tomasz Wyszomierski und Thorsten Ottenstreuer (v. l.) mit ihrer 81 Jahre alten Indian. - © FOTO: RAIMUND VORNBÄUMEN
Die Steilwandfahrer Donald Ganselmeier ("Don Strauß"), Tomasz Wyszomierski und Thorsten Ottenstreuer (v. l.) mit ihrer 81 Jahre alten Indian. | © FOTO: RAIMUND VORNBÄUMEN

Gütersloh (ost). 100 Beschicker sind da. 250.000 Besucher werden erwartet. Und das Wetter spielt nach allen Prognosen auch mit. Die Pfingstkirmes, die morgen auf dem Marktplatz eröffnet wird, soll wieder zu einem der größten Volksfeste in der Region werden.

Kirmesorganisator August Schneider kündigte die bewährten Fahrgeschäfte an: Doch neben Big Monster, Achterbahn, Wikingerschiff und Break-Dance ist auch eine Neuheit dabei: Erstmals nach Jahrzehnten sind wieder die "Todesfahrer an der Steilwand" auf dem Platz.

Von einigen Knochenbrüchen abgesehen, ist zwar seit langem niemand mehr gestorben, doch spektakulär sind die Fahrten entlang der neun Meter hohen Steilwand allemal. Vier Fahrer bietet die Charles Blume Vergnügungsbetriebe GmbH auf, teils auf dem Indian-Motorrad, teils im Fiat-Auto. Die aufwändige Stahlkonstruktion, TÜV-geprüft, preist Blume als "größte und modernste reisende Auto-Motorrad-Steilwand der Welt" an. Mit bis zu 60 Stundenkilometern kleben die Artisten dank Fliehkraft an der Holzwand und entwickeln dabei noch den Ehrgeiz, sich zu überholen.

Am Eingang des Senkrecht-Motodroms prangt ein Zitat von Friedrich Nietzsche: "Nur wer gefährlich lebt, hat wirklich gelebt."
Neu auf der Kirmes, so Schneider, ist auch der Astroliner, ein Fahrgeschäft, das Raketenstarts und Weltraumfahrten simuliert. Damit es niemandem während des Dahintreibens durch die unendlichen Weiten des Alls langweilig wird, flimmern im Inneren der Rakete Filme.

Freunde der Achterbahn bekommen diesmal ein beschauliches Modell geboten, ohne Loopings. "Das ist der Trend", sagt Schneider. "Die ganz wilden Sachen werden seit einigen Jahren weniger nachgefragt, die Leute wollen es lieber wieder etwas ruhiger haben." Das sei im übrigen auch eine Frage des Preises: Denn je rasanter das Fahrgeschäft, desto teurer die Preise, und weder Schaustellern noch Kirmesbesuchern sitzt das Geld so locker wie früher.

Offiziell eröffnet wird die Kirmes um 15 Uhr durch Bürgermeisterin Maria Unger am Wikingerschiff. Bereits eine Stunde vorher werden 1.000 Luftballons mit Ziffern an die ersten Besucher verteilt. Wer einen abbekommen hat, darf an der Verlosung um 15 Uhr vor dem Schiff teilnehmen. Zu gewinnen sind Flachbildfernseher, Stereoanlage, Plüschtiere und Fahrchips. Abends wird der Eröffnungstag von einem Feuerwerk gekrönt.

Geöffnet ist die Kirmes bis einschließlich Pfingstmontag jeweils von 14 bis 23 Uhr.