13 Verletzte bei Gütersloher Open-Air-Festival – Polizeieinsatz im Wapelbad

Gütersloh. Bei dem beliebten Open-Air-Festival Wapelbeats im Gütersloher Wapelbad, bei dem zu Spitzenzeiten am Donnerstag rund 3.000 Besucher feierten, ist es am späten Abend zu einem Zwischenfall gekommen. 13 Menschen wurden dabei durch Pfefferspray verletzt. Wie Polizei-Sprecherin Katharina Felsch am Freitagmorgen gegenüber der &bdquo;Neuen Westfälischen“ mitteilt, wurde dem vor Ort eingesetzten Sicherheitsdienst &bdquo;Safe-T“ gegen 22.15 Uhr eine Schlägerei vor dem Toilettenbereich gemeldet. Zwei stark angetrunkene Männer im Alter von 23 und 18 Jahren waren dort in Streit geraten. Einer der beiden schlug einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Es kam zu einem Gerangel, bei dem eine bislang unbekannte Person schließlich Pfefferspray einsetzte und in Richtung des 23-Jährigen sprühte. Der Angegriffene, neun weitere Festival-Besucher und drei Sicherheitsdienst-Mitarbeiter wurden dadurch leicht verletzt. &bdquo;Massenanfall an Verletzten“ wird ausgelöst Zahlreiche Rettungskräfte kümmerten sich vor Ort um die Verletzen. Aufgrund der Vielzahl der Betroffenen wurde das Stichwort &bdquo;MANV“ (Massenanfall an Verletzten) ausgelöst. Der Malteser Hilfsdienst, der ohnehin schon den ganzen Tag über mit elf Rettungskräften vor Ort war, bekam daraufhin Unterstützung von mehreren Rettungswagen mit weiteren Kräften des Deutschen Roten Kreuz und der Malteser. &bdquo;Die meisten Geschädigten waren nach etwa 30 Minuten durch das Ausspülen der Augen mit Wasser und der Inhalation von Sauerstoff wieder so fit, dass sie aus der Behandlung entlassen werden konnten“, teilt Olaf Köhler, Vorstandsmitglied des Fördervereins Wapelbad mit. Eine 18-jährige Mitarbeiterin des Wapelbad-Teams musste in ein Gütersloher Krankenhaus gebracht werden, konnte laut Köhler aber noch in der Nacht wieder nach Hause. &bdquo;Sie hat am Freitagmorgen bereits mitgeholfen, das Gelände aufzuräumen.“ Dem betrunkenen 23-Jährigen wurde laut Polizei eine Blutprobe abgenommen. Anschließend kam er in Polizeigewahrsam. Ein 29-jähriger Besucher aus Gütersloh beleidigte die hinzugerufene Polizei während des Einsatzes. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Festival konnte trotz des Zwischenfalls planmäßig weiterlaufen, rund 1.500 Besucher waren zu dem Zeitpunkt vor Ort. Gegen kurz vor 23 Uhr beendeten die Veranstalter die Wapelbeats planmäßig. Die Besucher, von denen die meisten erst beim Rausgehen von dem Vorfall erfahren hätten, seien &bdquo;friedlich und unbehelligt“ vom Platz gegangen, so Köhler. Das sagt der Veranstalter der Gütersloher Wapelbeats Der Veranstalter teilt am Freitagmittag mit, man bedauere sehr, dass es zu so einem Zwischenfall gekommen sei. &bdquo;Insbesondere über die Verletzten sind wir betrübt“, betont Olaf Köhler, &bdquo;letztendlich hat sich durch eine erste Analyse zwischen dem Ordnungsamt, dem Ordnungsdienst, der Polizei, dem Sanitätsdienst und dem Wapelbad aber gezeigt, dass alle Beteiligten ruhig, besonnen, professionell und richtig gehandelt haben. Wir sind sehr froh, dass diese Kette einwandfrei funktioniert hat.“ Seit 2011 veranstaltet der Verein fünfmal im Jahr die Wapelbeats, die regelmäßig von 3.000 bis 4.000 Gästen besucht werden. &bdquo;Doch einen solchen Vorfall hat es bislang nicht gegeben“, sagt Olaf Köhler. Am kommenden Montag werde bei der ohnehin anberaumten Vorstandssitzung das Thema Sicherheit nochmals &bdquo;intensiv diskutiert“. Erst danach könne er mitteilen, ob es weitere Maßnahmen geben werde. Die Sicherheitsstandards seien schon sehr hoch. Das Sicherheitsteam von &bdquo;Safe-T“ durchsuche die Taschen und Rucksäcke aller Besucher am Eingang nach unerlaubten Gegenständen. &bdquo;Ob Getränke oder Pfefferspray - diese Dinge werden gefunden und rausgenommen.“ Außerdem hätte das Sicherheitspersonal ein geübtes Auge. &bdquo;Bei typischen Personen werden auch Körperkontrollen durchgeführt.“ Die meisten Besucher würden diese Kontrollen kennen und sich auch darauf einrichten. Rund 3.200 Gäste waren am Maifeiertag auf dem Gelände Dennoch könne man nie vollkommene Sicherheit garantieren. &bdquo;Am 1. Mai hatten wir über den Tag verteilt 3.200 Gäste auf dem Gelände. Da kann man so etwas nicht verhindern, besonders wenn eine einzelne Person plötzlich so aggressiv wird. Das gilt aber auch für jedes Schützenfest oder jedes andere Konzert.“ Das nächste Wapelbeat-Event findet am Samstag, 24. Mai, unter dem Motto &bdquo;Back to the 90s Open Air“ statt, Das gesamte Team wünsche den Betroffenen eine baldige vollständige Genesung und bedankt sich bei den an dem Einsatz beteiligten Stellen für die gute und kooperative Zusammenarbeit. Wenig los in den Gütersloher Dalkeauen Abseits von diesem Fall im Wapelbad spricht die Gütersloher Polizei insgesamt von einem ruhigen 1. Mai. Die Beamten hätten zwar einige Fahrradstürze verzeichnet, bei denen sich Radfahrer leicht verletzt haben, ansonsten sei es aber ruhig geblieben. Vor allem in den sonst so beliebten Dalkeauen war am diesjährigen Mai-Feiertag kaum etwas los. Etwa 250 Besucher tummelten sich friedlich an der Dalke. Die schönsten Fotos finden Sie hier in unserer großen Foto-Galerie.

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