Eier-Engpass in Supermärkten im Kreis Gütersloh: Hofbesitzer äußern sich zur aktuellen Lage

Gütersloh. Eier sind im Supermarkt derzeit knappe Ware. Das betrifft den Kreis Gütersloh, ebenso wie den Rest von OWL. Dabei kommt Ostern - und damit eine Zeit, in der das Ei gar nicht wegzudenken ist - mit schnellen Schritten näher. &bdquo;Im Allgemeinen sind die Eier ziemlich rar“, sagt Thomas Determeyer von der Eier-Erzeugergemeinschaft &bdquo;Owi-Ei“ mit Hauptsitz in Rietberg zur derzeitigen Situation. Er beliefert Supermärkte in der Region mit seinen Eiern. Ähnlich schätzt Philipp Mettenborg (Hof Mettenborg in Rheda-Wiedenbrück) die Lage ein. Auch seine Eier kann man neben dem Direktverkauf in regionalen Supermärkten erhalten. Bio- und Freilandeier seien dabei eher von einem Mangel betroffen als Eier aus Bodenhaltung, sagt Determeyer. &bdquo;Warum wissen wir gar nicht.“ 2022 - während der Pandemie - sei die Nachfrage nach Eiern aus Bodenhaltung zeitweise höher gewesen, mittlerweile seien Bio- und Freilandeiern aber wieder populärer. &bdquo;2022 sind wir ersoffen in Bio-Eiern“, erinnert er sich. Warum werden die Eier knapp? Anders als in vielen anderen Jahren, seien Eier in diesem Frühjahr überdurchschnittlich begehrt, berichtet Determeyer. Normalerweise nehme der Absatz an Eier zu dieser Zeit ab, sagt er. Höfe würden die Lücke zwischen Weihnachten und Ostern dann dazu nutzen, um ihre Legehennen austauschen. Bis die neuen Hennen aber Eier legen, dauere es jedoch einige Wochen, erklärt beide Landwirte. Dass es im Frühjahr also weniger Eier gebe, sei normal, sagt Mettenborg. &bdquo;Eigentlich kommt man auch einigermaßen damit klar. Nur dieses Jahr nicht.“ Lesen Sie auch: Eier werden in OWL zur Mangelware – droht eine Rationierung zu Ostern? Ein paradoxes Phänomen der Knappheit sei jedoch, dass die Leute mehr kaufen, erzählt der Rheda-Wiedenbrücker. &bdquo;Auch der Supermarkt.“ Eigentlich freue ihn die hohe Nachfrage sogar - wenn er sie bedienen könnte. &bdquo;Wir können aber nur die Eier verkaufen, die wir haben.“ Organisatorisch bedeute das für ihn, dass er seine Bestellungen teilweise sogar rationieren müsse, damit alle einen Anteil bekommen, die bei ihm bestellen. Er ist jedoch optimistisch: &bdquo;Wenn alle normal weiter einkaufen, wird es im Rahmen bleiben.“ Ebenso denkt Metteborg nicht, dass sich Gütersloher sich um Osterfeiertage ohne Ostereier Sorgen machen müssen. Schon in drei bis vier Wochen sollte es besser werden, mutmaßt er. Denn dann sollten die neuen Hennen anfangen, mehr zu produzieren. &bdquo;Ich bin entspannt“, sagt er. Was tun, wenn die Supermarkt-Regale im Kreis Gütersloh leer sind? Zur derzeitgen Lage rät er: &bdquo;Sollte es dazu kommen, dass die Supermarktregale leer sind, ist die Chance, etwas auf den Höfen zu kriegen, höher.“ Ähnlich sieht das auch Determeyer. &bdquo;Wir sind ein starker Kreis, wo viel Geflügel ist“, sagt er. &bdquo;In direkter Nachbarschaft gibt es Eier genug.“ Und genau das kann auch Elisabeth Westerbarkey vom gleichnamigen Gütersloher Biolandhof bestätigen: Bei ihr im Selbstbedienungsladen gebe es keinen Eiermangel, sagte sie. Überschuss gebe es zwar auch nicht, aber genug sei in der Regel da. Genauso sieht es auch bei Tobias Schuhmacher vom Gütersloher Hof Schuhmacher aus. Er habe seine Tiere bereits im Sommer ausgetauscht, sodass bei ihm nicht gleichen Probleme auftauchen, wie bei anderen Höfen. Er verkauft seine Eier im Direktverkauf, sowie im eigenen Eierautomaten. Wer an Ostern aber doch Angst hat, keine Eier auf dem Tisch liegen zu haben, weil kurz vorher der erneute Ansturm beginnt, dem raten sowohl Westerbarkey als auch Schumacher: früh genug kaufen! Die Eier kurz vor oder noch an den Feiertagen zu kaufen, ergebe ohnehin keinen Sinn. Denn dann seien sie zu frisch. &bdquo;Man kann sie gar nicht pellen“, erklärt Westerbarkey. Etwa drei bis vier Tage vorher sollte man sie angeschafft haben, empfiehlt sie; Schumann rät sogar zu einer ganzen Woche. Wie lange sind Eier überhaupt haltbar? &bdquo;Die Leute wollen immer frisch, frisch, frisch“, sagt Schumacher. Man könne aber die Situation an den Feiertagen entzerren, wenn man die Eier einfach früher kauft. Etwa vier Wochen lang seien Eier ohnehin haltbar. Gekochte Eier mit lackierter Schale zeichnen sich außerdem durch Langlebigkeit aus, erklärt Thomas Determeyer aus Rietberg. Wenn die Poren durch das Lackieren ordentlich geschlossen sind, seien sie sogar bis zu einem Jahr haltbar, sagt er.

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