Verdacht auf gefährliche Giftköder in Gütersloh: Hundehasser unterwegs?

Gütersloh. Treibt im Gütersloher Stadtteil Isselhorst etwa ein Hundehasser sein Unwesen? Diesen Verdacht hegen Maximilian G. und seine Familie, nachdem ihr geliebter italienischer Wasserhund &bdquo;Balou“ am Dienstag, 1. Oktober, mit schweren Vergiftungserscheinungen in einer Bielefelder Tierklinik behandelt werden musste. Die gute Nachricht: Der fünf Jahre alte Lagotto-Romagnolo-Rüde konnte gerettet werden. &bdquo;Man hat bei ihm eine Intoxikation mit Cumarin diagnostiziert, einem Bestandteil von Rattengift“, erzählt Hundehalter Maximilian G. Der Student und seine Familie sind deshalb in großer Sorge, dass jemand gefährliche Giftköder ausgelegt haben könnten. Zumal sie davon erfahren haben, dass im gleichen &bdquo;Revier“ bereits ein zweiter Vierbeiner ein ähnliches Schicksal erlitten haben soll. Deshalb erstatteten sie Anzeige bei der Polizei. Hund muss sich plötzlich mehrfach übergeben &bdquo;Wir haben bislang diesen einen Fall. Es wurde Strafanzeige gestellt und die Ermittlungen sind eingeleitet worden“, bestätigte Katharina Felsch, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Gütersloh, am Mittwochnachmittag, 2. Oktober. Konkret geht es laut Maximilian G. um ein großflächiges Areal zwischen zwei Wohnsiedlungen südlich der Isselhorster Straße, das die Straßen Donnerbrink, Rügenweg und An der Brede umfasst. Dort geht die Familie regelmäßig mit ihren drei Hunden Emma, Lilly und Balou spazieren. Als sein Vater in den vergangenen Tagen mit &bdquo;Balou“ unterwegs gewesen sei, habe der Hund im Bereich eines Pättchens verdächtig lange &bdquo;auf etwas herumgekaut“. Zunächst habe er sich nichts dabei gedacht, berichtet Maximilian G. Doch am Dienstag fraß &bdquo;Balou“ nicht mehr und musste sich dann mehrfach übergeben. &bdquo;Plötzlich war das Erbrochene in seinem Hundebett richtig himbeer-rot“, erzählt der 30-Jährige. Seine Mutter sei daraufhin mit dem Vierbeiner in die Tierarztpraxis Hettling nach Bielefeld-Brackwede gefahren. Hilfreiche Tipps: Gefährliche Giftköder – so können Hundebesitzer ihre Tiere schützen Im schlimmsten Fall verbluten die Tiere innerlich Vor Ort stellen die Ärzte das Tier auf den Kopf. Sie erstellen ein großes Blutbild, nehmen chemische Untersuchungen vor, bestimmen die Elektrolyte und – in diesem Fall das Wichtigste – die Blutgerinnung. &bdquo;Rattengift wirkt langsam, erst nach 48 Stunden bis wenigen Tagen. Die Blutgerinnung wird gestört und die Tiere verbluten innerlich“, weiß Maximilian G. Das schlimme Los bleibt &bdquo;Baolu“ erspart, denn die Untersuchungen in seinem Fall ergeben schnell eine Diagnose: Der 18 Kilo schwere Hund hat eine Cumarinintoxikation. Durch ihre Behandlung mit entsprechenden Medikamenten, Antibiotikum und Vitamin K1 können die Ärzte Schlimmeres verhindern. 461,58 Euro kostet die Familie die Rettung ihres kuscheligen Vierbeiners. Weitere Summen werden anfallen, denn es stehen Folgebehandlungen aus. Auch Hündin &bdquo;Lucy“ soll vergiftet worden sein Das Geld stellt Familie G. als zweitrangig hin, denn wichtiger ist ihnen, dass es ihrem &bdquo;Balou“ wieder gut geht. &bdquo;Es war ein Schock“, sagt Maximilian G. Aus Gesprächen mit anderen Hundehaltern hat seine Mutter davon erfahren, dass im selben Gebiet gerade erst ein weiterer Hund mit dem Namen &bdquo;Lucy“ vergiftet worden sein soll. Vielmehr habe sie aber nicht in Erfahrung bringen können. &bdquo;Vorsicht!“ – um andere Tierbesitzer zu warnen, hat Maximilian G. die Initiative ergriffen und an den Wegen rund um die Gassirunde und auf dem Spielplatz am Rügenweg nun insgesamt 15 Hinweiszettel aufgehängt. &bdquo;Nicht, dass am Ende noch etwas Schlimmeres passiert.“ Gütersloher Ordnungsamt ebenfalls informiert Auch das Ordnungsamt der Stadt Gütersloh ist durch seine Familie am Mittwoch, 2. Oktober, verständigt worden, nachdem sie zuvor Anzeige auf der Wache der Kreispolizeibehörde Gütersloh an der Herzebrocker Straße erstattet hatte. &bdquo;Wenn man in diesem Bereich unterwegs ist, sollte man auf jeden Fall einmal mehr genau hingucken, Hunde an die Leine nehmen und jede verdächtige Beobachtung der Polizei melden“, erklärt Polizeisprecherin Katharina Felsch.

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