
Gütersloh. Der städtische Verkehrsplaner Gregor Küpper hat die fortdauernde Teilsperrung des Gütersloher Bahnhofes als „Katastrophe“ bezeichnet. Die Einschränkungen für die Gütersloher Bahnkunden seien gravierend, und daran werde sich bis Ende November aller Voraussicht nach nichts ändern.
Küpper kündigte an, dass die Stadt dieses Thema über die Regiopol-Region auf mehreren Ebenen ansprechen wolle, sowohl auf Bundes- und Landesebene als auch bei der Deutschen Bahn direkt. Ob es was bringe, wisse er nicht, gleichwohl halte er es für angebracht, die spezielle Gütersloher Betroffenheit und die Betroffenheit der Gesamtregion zu betonen.
Vom Fernverkehr bleibe Gütersloh die nächsten Wochen komplett abgehängt, berichtete Küpper den Ratsfraktionen im Mobilitätsausschuss. „Wir werden mit diesen Einschränkungen leben müssen.“ Die jüngsten, kurzfristigen Mitteilungen der Bahn seien in dieser Hinsicht eindeutig.
Weitere Baustellen am Schienennetz geplant
Die Auswirkungen auf den Regionalverkehr seien noch nicht genau zu benennen, aber sehr wahrscheinlich werde sich auch bei diesen Einschränkungen kaum etwas ändern. „Die einzig positive Nachricht ist, dass einzelne Züge wieder nach Bielefeld fahren.“
Die Beschwerde über die ostwestfälische Regiopole vorzubringen, halte er noch am ehesten für aussichtsreich, so Küpper. „Es kommt bei den entsprechenden Stellen wahrscheinlich gewichtiger an, wenn dahinter eine Region mit 750.000 Einwohnern als eine einzelne Stadt mit 100.000 Einwohnern steht.“
Die Bahn hatte Anfang September, kurz vor dem eigentlich vorgesehenen Abschluss der Arbeiten, mitgeteilt, es gebe weitere Baustellen. Das führe zu Einschränkungen bis zum 29. November. Die Gütersloher sind weitgehend gezwungen, auf den Schienenersatzverkehr (Busse) auszuweichen.