Unwetter fegt über Kreis Gütersloh hinweg: Keller im Gütersloher Klinikum unter Wasser

Gütersloh. In Dortmund sorgte ein Unwetter am Samstagabend für die Unterbrechung des Länderspiels der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM gegen Dänemark, wenig später tobte es auch über den Kreis Gütersloh hinweg. Große Mengen Niederschlag kamen vom Himmel, Schlag auf Schlag gingen etliche Notrufe bei der Kreisleitstelle ein. Mehr zum Thema: Brände nach Blitzeinschlägen - so verlief die Unwetternacht in OWL &bdquo;Der Einsatzschwerpunkt lag für uns im Raum Schloß-Holte Stukenbrock, wo insgesamt 33 Feuerwehreinsätze für etwa 55 Einsatzkräfte abzuarbeiten waren“, resümierte Lagedienstführer Klaus Brormann die Unwetter-Nacht. Im restlichen Kreisgebiet kamen weitere 11 Einsätze hinzu. &bdquo;Insgesamt hatten wir im Kreis Gütersloh noch Glück, da das Unwetter weitestgehend ohne größeren Schaden über uns hinweg zog.“ Blitz schlägt in Wohnhaus in Schloß Holte-Stukenbrock ein In Schloß Holte-Stukenbrock brannte unter anderem ein Wohnhaus am Haller Weg. Auslöser des Feuers war hier ein Blitzeinschlag. Verletzt wurde zwar niemand, aber das Wohnhaus war nach Beendigung der Löscharbeiten zunächst nicht mehr bewohnbar. &bdquo;Die Niederschlagsmengen im Bereich Gütersloh lagen bei 30 bis 35 Litern pro Quadratmeter, also im Bereich heftiger Starkregen“, erklärte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag. Noch deutlich höher war die Menge in Bad Salzuflen (63 Liter pro Quadratmeter), niedriger dagegen in Bielefeld-Deppendorf (34) und Delbrück (22). Die Windmessung des DWD ergab für Gütersloh eine Geschwindigkeit zwischen 70 und 75 km/h. Hatte sich die Situation am Sonntag nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers wieder normalisiert, hatten die Einsatzkräfte in der Nacht zuvor etliche Alarmierungen, unter anderem zwei Baumeinsätze und zahlreiche vollgelaufene Keller. Flur im Klinikum Gütersloh steht unter Wasser Um die erhöhte Anzahl der eingehenden Notrufe entgegennehmen zu können, wurde die Mannschaft an den Notrufabfrageplätzen durch drei weitere Kräfte aus dem Dienstfrei verstärkt. So wurden für das Stadtgebiet Gütersloh noch vor Abpfiff des Achtelfinalspiels der Deutschen Nationalmanschaft die Berufsfeuerwehr Gütersloh und die Ehrenamtlichen der Löschzüge Gütersloh, Avenwedde und Friedrichsdorf von der Live-Berichterstattung weg auf die Straße alarmiert. Die Regenmassen hatten mehrere Unterführungen und Kreuzungen kurzzeitig unter Wasser gesetzt. Doch die Feuerwehr, die zwar zu vielen Hilferufen angerückt war, musste kaum tätig werden, weil das Wasser entweder schnell wieder ablief, oder die Mengen an Wasser in den Kellern zu gering waren, um sie abpumpen zu können. Anders im Klinikum Gütersloh. Dort floss der Regen auf dem Wirtschaftshof der Warenzulieferung zunächst nicht mehr ab. Dadurch drang Regenwasser durch einen Lichtschacht ins Wirtschaftsgebäude und setzte dort im Keller einen Doppel-Fahrstuhlschacht, mehrere Räume und einen Flur unter Wasser. Betrieb im Klinikum Gütersloh war nie gefährdet An der Stelle musste die Feuerwehr mit einer speziellen Abwasserpumpe größere Wassermengen aus den betroffenen Räumen und dem Fahrstuhlschacht hinaus pumpen. Dafür rückte der Löschzug Gütersloh mit vier Fahrzeugen und 15 ehrenamtlichen Einsatzkräften an. Verantwortliche des Klinikums eilten ebenso zum Krankenhaus, um das Schadensbild in Augenschein zu nehmen. Kurzzeitig wurde überlegt, den Bereich für das gefahrlose Arbeiten der Einsatzkräfte stromlos zu schalten. Die Überlegung wurde allerdings schnell überworfen. Die gute Nachricht: zu keinem Zeitpunkt war der Betrieb des Krankenhauses gefährdet, auch weil das Gebäude von den mit Patienten belegten Bereichen getrennt ist. Vermutlich auch durch das Unwetter verursacht musste die Feuerwehr noch zu ausgelösten Brandmeldeanlagen und zweimal zur ausgelösten Nebelanlage in den Räumen der Sparkasse am Konrad-Adenauer-Platz und an der Carl-Bertelsmann-Straße ausrücken.

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