Polizei blitzt im Kreis Gütersloh: Hier müssen Autofahrer mit mehr Kontrollen rechnen

Gütersloh. Seit Beginn dieser Woche läuft auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen die sogenannte Speedweek. Um Raser und Temposünder in die Schranken zu weisen und Aufklärungsarbeit zu leisten, wird der Verkehr vermehrt mit Radar- und Lasermessgeräten überwacht. &bdquo;Wir führen auch in dieser Woche im Kreis Gütersloh Geschwindigkeitskontrollen durch und sind dabei an der einen oder anderen Stelle mehr als sonst im Einsatz“, schildert Polizeisprecherin Katharina Felsch. Bis Sonntag müssen Autofahrer im Rahmen der Aktionswoche mit mehr Kontrollen rechnen als sonst üblich – auch der Kreis Gütersloh beteiligt sich. Die Bilanz zum Auftakt: Am Montag, 15. April, wurden von der Gütersloher Kreispolizeibehörde bei den Maßnahmen im gesamten Kreisgebiet – von Versmold bis Langenberg – insgesamt 535 Verstöße registriert. Überhöhte Geschwindigkeit löst häufig Unfälle auf den Straßen aus &bdquo;Das ist auf den ersten Blick eine hohe Zahl. Dies ist allerdings dadurch bedingt, dass wir konzentriert unterwegs waren“, erläutert die Polizeisprecherin. Im Relation gesetzt und im Vergleich würde sich der Wert im wesentlichen nicht groß von anderen Kontrolltagen unterscheiden. Zu schnelles Fahren ist auch in der Region eine der häufigsten Unfallursachen auf den Straßen. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei im Kreis Gütersloh insgesamt 23.141 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Im Vergleich mit den Jahren davor waren es mit 20.232 (2022), 19.546 (2021), 20.014 (2020) und 19.028 Fällen im Vor-Corona-Jahr 2019 deutlich weniger. Die Zahl muss nicht unbedingt ein Indiz für mehr Raser sein. Ihr kann unter anderem auch die immer weiter fortschreitende Technik zugrunde liegen. Die Polizei reagiert mit repressiven Maßnahmen, erhöht den Druck. Besonders die aggressiven Fahrer sollen frühzeitig aus dem Verkehr gezogen werden. Kitas, Schulen und Co.: Diese Stellen hat die Polizei im Visier Im Rahmen der gezielten Kontrollen vom 15. bis 21. April überwacht die Polizei im Kreis Gütersloh die Verkehrsteilnehmer vor allem an Streckenabschnitten, die wegen der örtlichen Verhältnisse besondere Gefahrenstellen darstellen. Einrichtungen wie Kitas, Schulen und Altenheime, in deren Zonen in der Regel Tempo 30 gilt, werden dabei ebenso mit einbezogen wie Schwerpunkt-Örtlichkeiten, an denen sich Unfälle häufen oder die bei Rasern beliebt sind. Fakt ist: Wer innerorts 31 km/h und außerorts 41 km/h zu schnell fährt, ist den Führerschein los. Das gilt auch für zweimalige Überschreitungen von 25 km/h innerorts binnen zwölf Monaten und beim Erreichen von acht Punkten in Flensburg. Beamte wollen mit der Speedweek auch sensibilisieren Mit der Speedweek soll Aufmerksamkeit auf das Problem der überhöhten Geschwindigkeit gelenkt werden und durch zusätzliche Kontrollen Druck auf Raser ausgeübt werden. Kritiker argumentieren, dass die Effekte früherer Aktionen kaum messbar gewesen sind. &bdquo;Es geht aber auch darum, dass sich die Menschen Gedanken machen und darum, zu sensibilisieren. Wenn sich die Verkehrsteilnehmer die Gefahren des zu schnellen Fahrens bewusst machen, ist das schon viel wert“, sagt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Mit dem sogenannten Blitzer-Marathon steht am Freitag, 19. April, ein Höhepunkt der europaweiten Aktionswoche an. Dabei präsentiert sich Deutschland in diesem Jahr aber als Flickenteppich, da die Bundesländer bei der Beteiligung unterschiedlich verfahren. Lesen Sie auch: Hunderttausende Knöllchen - Kreis Gütersloh braucht mehr Personal, um hinterher zu kommen Blitzer-Marathon spielt in NRW und im Kreis Gütersloh keine Rolle In Nordrhein-Westfalen und somit auch im Kreis Gütersloh verzichtet man bewusst auf den Blitzer-Marathon am Freitag. Auch der Bereich Verkehrsüberwachung beim Kreis Gütersloh beteiligt sich an der Speedweek auf den heimischen Straßen. Mit den drei mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen &bdquo;Hansi“, &bdquo;Nico“ und &bdquo;Klaus“ wird während der Woche im üblichen Turnus gemessen. Kreis Gütersloh dehnt Kontrollen auf das Wochenende aus Zusätzlich zu den semi-stationären Anlagen nutzt der Kreis in der Regel noch vier mobile Geräte, die im Zwei-Schichtbetrieb den Verkehr in Augenschein nehmen. &bdquo;Im Rahmen der Speedweek denen wir die Kontrollen auch auf das Wochenende aus“, erklärt Kreissprecherin Isabelle Gruschke. Dabei sollen zusätzlich die mobilen Geräte genutzt werden. Die Stadt Gütersloh beteiligt sich als Kommune nicht gesondert an der Aktionswoche.

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