Impfschaden: Frau aus Kreis Gütersloh kämpft jetzt gegen Biontech um 100.000 Euro

Gütersloh. Wegen mutmaßlicher Folgeschäden durch die Corona-Impfung sind hunderte von Verfahren vor deutschen Landgerichten anhängig. Seit September laufen die Verhandlungen, bei denen es insgesamt um dreistellige Millionenbeträge gehen soll. Einer der Fälle ist der von Dorothee Beckord aus dem Kreis Gütersloh. Die 42-Jährige klagt gegen den Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer und verlangt in einem Zivilprozess 100.000 Euro an Schadensersatz und Schmerzensgeld. Seit ihrer Impfung am 20. Januar 2021 leidet sie unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen. &bdquo;Mir geht es gerade ziemlich schlecht, denn zu den Symptomen kommt jetzt auch noch der psychische Druck hinzu“, schildert die gelernte Altenpflegerin. Seit mehr als zwei Jahren hat Dorothee Beckord mit massiven Gelenk- und Muskelschmerzen, Lungenproblemen und Herzrasen zu kämpfen. Die Symptome traten nach der Impfung auf und &bdquo;sie sind seitdem immer da“. Zehn Ärzte beschäftigten sich mit ihren Schmerzen und Problemen. Die junge Frau unterzog sich unter anderem in Hannover einer Fiebertherapie. Nun kämpft sie in vielerlei Hinsicht um die Anerkennung ihrer Leiden als Corona-Impfschaden und um eine Form der Wiedergutmachung. In der kommenden Woche Mittwoch, 13. Dezember, um 12 Uhr, wird Saal 10 des Landgerichts Bielefeld zum Schauplatz ihres Falles. Verhandlung am 13. Dezember in Bielefeld vor einem Einzelrichter Einzelrichter Philipp Steiling von der 4. Zivilkammer wird sich ein Bild von der Klägerin und ihrer Krankengeschichte machen können. Dorothee Beckord ist persönlich geladen und plant der Verhandlung im Beisein von Rechtsanwalt Sebastian Rosenbusch-Bansi beizuwohnen. Der 48-jährige Jurist arbeitet für die Kanzlei Cäsar-Preller aus Wiesbaden, die mehrere hundert Betroffene vertritt. Ende August waren es 850 Personen, von denen 240 Fälle bereits eingeklagt waren. In der Angelegenheit von Dorothee Beckord wurde der Verhandlungstermin bereits zweimal verschoben, unter anderem weil Biontech überraschend eine neue Kanzlei mit dem Komplex betraut hat. An verschiedenen deutschen Gerichten sind ähnliche Verfahren anhängig. Das Düsseldorfer Landgericht hatte erst Mitte November drei Klagen wegen möglicher Schäden durch die Corona-Impfungen gegen den Hersteller zurückgewiesen. Auch in Kleve, Mainz, Rottweil und Bayreuth wurden Klagen in erster Instanz abgewiesen. Doch davon lässt sich Dorothee Beckord nicht einschüchtern. &bdquo;Es gibt auch einige Landgerichte, die haben weitere Gutachten angefordert“, sagt die 42-Jährige. Sie hofft, dass es in ihrer Sache zu einer Beweisaufnahme kommen wird. &bdquo;Denn ich habe handfeste Beweise. “ Weitere Klage vor dem Sozialgericht in Detmold Über den Zeitraum von nunmehr fast drei Jahren hat sich ein Berg von großer Akten angesammelt. Dabei geht es neben dem Rechtsstreit mit Biontech/Pfizer mittlerweile auch noch um eine weitere juristische Auseinandersetzung. Das Versorgungsamt des Landes Nordrhein-Westfalen habe ihr die Anerkennung des Impfschaden verwehrt, so Dorothee Beckord: &bdquo;Unter fadenscheinigen Begründungen: Sie haben unter anderem geschrieben, dass meine Schmerzen im Arm nach einem halben Jahr nachlassen müssten. Ich hatte alles, aber keine Schmerzen im Arm.“ Gegen die Ablehnung vom Versorgungsamt hat die Frau aus dem Kreis Gütersloh Widerspruch eingelegt. Nun klagt sie vor dem Sozialgericht in Detmold, schließlich steht unter anderem die Übernahme von Therapiekosten auf dem Spiel. Beraten wird sie dabei durch einen Rechtsanwalt aus Rheda-Wiedenbrück. Außerdem steht noch die Beurteilung der Berufsgenossenschaft aus. Hierfür hat sich Dorothee Beckord jüngst einer weiteren Untersuchung im Bergmannsheil-Klinikum in Bochum unterziehen müssen. Immer noch kommt es bei Ärzten und Untersuchungen zu Negativ-Erlebnissen: &bdquo;Das fängt an bei Augenrollen und geht hin bis zur Unterstellung, dass meine Probleme psychisch begründet sind. Aber das ist nicht so.“ Was nach der Impfung vom 20. Januar 2021 passiert ist Um sich selbst und ihre Patienten zu schützen, hat sich Dorothee Beckord vor fast drei Jahren den Impfstoff gegen Covid-19 verabreichen lassen. &bdquo;Ein gravierender Einschnitt in mein Leben.“ Ihren Job in der aktiven Altenpflege musste sie aufgeben. Da ihr Arbeitgeber ihr eine Umschulung ermöglichte, arbeitet sie heute in einem anderen Bereich im Büro. Außerdem hat sie eine Selbsthilfegruppe im Kreis Gütersloh und den Vereins Post-Vac-Hilfe gegründet. Ziel ihrer Initiative ist es, auch anderen Menschen zu helfen, die unter den Folgen einer Corona-Impfung leiden und deren Fälle vom Arzt bestätigt worden sind. Der Beistand könne durch Unterstützung bei diagnostischen Verfahren oder bei der Durchsetzung von rechtlichen Belangen erfolgen, erzählt Dorothee Beckord. Außerdem gehe es darum darüber aufklären, was bei der Impfung passieren kann. &bdquo;Und wie wir von den Behörden im Stich gelassen werden.“

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