Unwetter in Gütersloh: Feuerwehr im Dauer-Einsatz – Straße nach Überschwemmung frei

Gütersloh. Die Unwetter-Serie mitten im eigentlichen Hochsommer reißt nicht ab. Schwere Gewitter und anhaltender Starkregen haben am Sonntagabend für etliche Einsätze der Feuerwehren im Kreisgebiet gesorgt. Wie die Feuerwehr-Leitstelle am Montagmorgen auf Nachfrage mitteilt gab es am Abend 115 Einsätze – der Großteil davon in Gütersloh. Vor allem die Ortsteile Isselhorst und Avenwedde waren besonders schwer betroffen. &bdquo;Hauptsächlich sind wir wegen vollgelaufener Keller ausgerückt“, berichtet ein Feuerwehrsprecher, &bdquo;das Kanalnetz war einfach komplett überlastet.“ Bis in die Nacht waren Feuerwehrleute im Einsatz; teilweise ist in kürzester Zeit so viel Regen pro Quadratmeter herunter gekommen, dass Gullydeckel auf den Straßen nach oben gedrückt wurden. Unterführung an der Osnabrücker Landstraße am Montag gesperrt Etliche Straßenabschnitte wurden überschwemmt. In den Sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Fotos von Wassermengen unter anderem am Avenwedder Bahnhof. Eine Anwohnerin der Brinkhof-Siedlung in Isselhorst berichtet, dass das Regenwasser dort im Abwasserkanal stand und zetiweise zurückkam. Auch zahlreiche Wiesen im Bereich Isselhorst standen unter Wasser. An der Isselhorster Straße wurde die Feuerwehr vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Der Reiherbach, der unweit in die Lutter mündet, trat über die Ufer. Das überlaufende Wasser stieg im Keller eines angrenzenden Wohnhauses auf eineinhalb Meter an. Damit nicht weitere Wassermassen nachlaufen konnte, stapelten Feuerwehr und THW Sandsäcke. Die Unterführung an der Osnabrücker Landstraße stand auch am Montagmorgen noch immer unter Wasser. Mehrere Stunden war die Feuerwehr damit beschäftigt, die Wassermassen aus der Unterführung abzupumpen. Sie blieb vorübergehend für Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger gesperrt. Mitarbeiter der Verkehrssicherheit des Kreises hatten die Absperrungen am Morgen noch erweitert. Auch zahlreiche Wiesen, besonders im Bereich, Isselhorst, stehen aktuell unter Wasser. An der Isselhorster Straße wurde die Feuerwehr vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Hier wurde ein Keller regelrecht überflutet. Auf den Autobahnen 2 und 33 hat es am Sonntag mehrere Unfälle wegen Aquaplaning gegeben. Die A33 musste in Richtung Paderborn zeitweise komplett gesperrt werden. Blitz schlägt in Tesla-Ladestation in Bielefeld ein Anders als in der Nachbarstadt Bielefeld, wo ein Blitz in eine Tesla-Aufladestation eingeschlagen ist, hat das Gewitter den Kreis Gütersloh am Sonntag weitestgehend verschont. Laut Feuerwehr ist nirgendwo ein Blitz eingeschlagen; es gab keine Verletzten. Lesen Sie auch: Dauerregen in Gütersloh – ist der Sommer wirklich schon vorbei? Deutscher Wetterdienst warnt vor Wind in Gütersloh Für den Montag heißt es nun erstmal aufatmen. Zumindest mit Starkregen und Gewittern muss laut Deutschem Wetterdienst zum Start in die Woche vorerst nicht gerechnet werden. Aktuell liegt lediglich eine öffentliche Warnung vor Windböen vor. Bis Montagabend, 21 Uhr, können demnach Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 60 km/h aus westlicher Richtung aufziehen. In exponierten Lagen können die Böen auch Geschwindigkeiten um 70 km/h erreichen. Wetter-Besserung in Sicht? Schuld an der Sommer-Pleite sind laut Experte Alan Burster vom Online-Portal wetter.com übrigens Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik bis nach Skandinavien. Sie sorgen sorgen aktuell für das gefühlt zu kühle Sommer-Wetter. Laut Burster pausiert der Sommer streng genommen allerdings gar nicht. &bdquo;Wir erleben tatsächlich völlig normales Sommerwetter für deutsche Verhältnisse“, sagt er, &bdquo;wir sind dieses Wetter aber nicht mehr gewöhnt, weil wir in den vergangenen Sommern nur Sonnenschein und Hitze hatten.“ Einen kleinen Hoffnungsschimmer hat der Experte aber dennoch. &bdquo;Zur Monatsmitte wird wahrscheinlich eine Wetteränderung eintreten. Dann könnten wieder wärmere Luftmassen aus Südeuropa zu uns kommen.“

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