Spannende Wetten: Diese Bürgermeister fordern Gütersloher Landrat Adenauer heraus

Kreis Gütersloh. 50 Jahre besteht der Kreis Gütersloh in diesem Jahr - ein Ereignis, das in allen 13 kreisangehörigen Kommunen gefeiert wird. "Die Idee war es, nicht nur ein großes zentrales Fest zu feiern, sondern wir wollen das Jubiläum in die bestehenden Feste vor Ort einbinden, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können", sagt Kreissprecherin Beate Behlert. Ein Programmpunkt auf den Festen in den Städten und Gemeinden: Es wird gewettet. Ähnlich der "Außenwette" der beliebten Samstagabend-Show "Wetten, dass...?!" mit Thomas Gottschalk sollen die Menschen von Borgholzhausen bis Rietberg gegen Landrat Sven-Georg Adenauer antreten. Dieser hat als Wetteinsatz 500 Euro für einen guten Zweck im Gepäck - gewinnt die Kommune, darf sie bestimmen, welches Projekt das Geld bekommen soll. Die erste Gemeinde, die Sven-Georg Adenauer herausgefordert hat, ist Langenberg. Bürgermeisterin Susanne Mittag hatte anlässlich des Langenberger Frühlings am 19. März eine "Klimawette" ausgelobt - schließlich will die Kommune bis 2045 klimaneutral sein. Sie wettete, dass sich mindestens 50 Bürgerinnen und Bürger, die zu Hause Strom aus der Kraft der Sonne produzieren, sei es nun mithilfe von Photovoltaik oder einem Balkonkraftwerk, samt Nachweis auf dem Fest einfinden sollten. Mittags Wetteinsatz: Sie wollte in ihre Gartenstiefel schlüpfen und dem Bauhof helfen, den Rasen vor dem Rathaus in eine Blühwiese zu verwandeln. 50 Menschen mit roten Kleidungsstücken sollen ein "G" bilden Die Gummistiefel können in der Garage bleiben, der Landrat gab sich gerne geschlagen, denn weit mehr als 50 klimafreundliche Stromproduzenten fanden den Weg zum Langenberger Frühling. Die 500 Euro gab's dann für Klimaschutzprojekte der Gemeinde. Lesen Sie auch:Das große Quiz: Wie gut kennen Sie den Kreis Gütersloh? Als Nächstes fordert die Stadt Werther den Landrat heraus. Wenn am Sonntag, 23. April, im Altkreis Halle der "Weg für Genießer" in die nächste Saison startet, dann sind die Wanderer und Radfahrer der Kommunen im Norden des Kreises aufgefordert, zahlreich - und vor allem mit rotem Oberteil - zu erscheinen. Die Wette - aus Sicht von Sven-Georg Adenauer formuliert - lautet: "Ich wette, dass es die Arbeitsgemeinschaft für den Genießerweg nicht schafft, 50 Personen zusammenzubringen, die bei der Saisoneröffnung ein rotes Kleidungsstück tragen und sich nachher in Form des Genießerlogos zu einem G aufstellen." "Diese Wette werden wir locker gewinnen", meint Sandra Wursthorn von der Stadt Werther. Informationen zu der Sternwanderungen und den Radtouren, die um 13 Uhr in Werther auf dem Schulhof der Grundschule enden sollen, gibt's unter www.geniesserweg.de. Harsewinkels Bürgermeisterin will singen Im Mai wird Harsewinkels Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide beim Wollgrasblütenfest in Marienfeld mit einer Wette gegen den Landrat antreten. Und zwar singend: "Sie wettet, dass sie es schafft, 30 haushaltsführende Frauen - oder vielleicht auch Männer - auf die Bühne zu bringen, die mit ihr das Lied ,Das bisschen Haushalt' von Johanna von Koczian singen", erzählt Organisatorin Agnes Carstens schmunzelnd. Schließlich sei an dem Sonntag, 14. Mai, ja auch Muttertag. Der Wetteinsatz der Bürgermeisterin: Sollte sie verlieren, werde sie einen Tag bei der Tafel in Marienfeld kräftig mit anpacken. Und falls sie gewinnt, wovon sie natürlich ausgeht, kommen die 500 Euro des Kreises ebenfalls der Tafel zugute. Andernorts zerbrechen sich die Bürgermeister über ihre Wetten und Wetteinsätze noch den Kopf. "Bei uns wird im Rahmen des Stadtfestes Haller Willem gewettet", sagt Jana Wieking von der Stadt Halle. "voraussichtlich am Himmelfahrtstag auf der Bühne". "Wir sind auch noch in der Findungsphase", sagt Jennifer Wehmöller von der Stadt Versmold, wo das Kreisjubiläum am 4. Juni beim Spargelmarkt in Bockhorst gefeiert wird. In Steinhagen steigt die Landratswette beim Heidefest Anfang September - Bürgermeisterin Sarah Süß: "Wir planen noch!" - in Borgholzhausen zwei Wochen später beim Kartoffelmarkt. "Das Organisationsteam unseres Verkehrsvereins wird sich sicher eine schöne passende Wette einfallen lassen", meint Bürgermeister Dirk Speckmann, der allerdings hofft, dass er nicht zum Kartoffel-Wettschälen gegen den Landrat antreten muss. "Da würde ich vermutlich verlieren ..." Die Stadt Gütersloh sucht noch einen Termin Bei der Stadt Gütersloh sucht man derzeit noch einen Termin, an dem der 50. Kreis-Geburtstag mitgefeiert werden kann. Der zunächst geplante Bürgertag am 9. September wäre gleichzeitig mit dem Altstadtfest in Rheda und dem Stoppelmarkt in Rietberg - alles Veranstaltungen, wo gefeiert und schon gewettet wird. "Wir haben noch nicht entschieden, zu welchem Anlass wir das Kreis-Jubiläum in eine Gütersloher Veranstaltung integrieren und welchen Inhalt eine Wette haben wird. Wir prüfen verschiedene Ideen", sagt Güterslohs Stadtsprecherin Annette Blumenstein.

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