Gütersloher Bürgermeister muss erneut auf persönlichen Referenten verzichten

Gütersloh. Die Personallage rund um Norbert Morkes bleibt in Bewegung. Kaum haben die Ratsfraktionen dem Bürgermeister ein zweites Mal den Wunsch nach einem persönlichen Referenten abgeschlagen, wird die nächste Personalie bekannt. Der Leiter des Fachbereiches Ratsangelegenheiten und Bürgerdialog, Rainer Spies, wechselt nächsten Sommer in den Ruhestand. Der Abschied sei rein altersbedingt, so Spies. Er werde im Juni 65 Jahre alt. Das Verhältnis zwischen Morkes und Spies gilt als spannungsbehaftet, allerdings verliert der Bürgermeister damit in direkter Nähe einen Fachmann, der die Abläufe in der Verwaltung bis ins Detail kennt. Seit 34 Jahren arbeitet Spies bei der Stadt Gütersloh. Lange Zeit war er Teamleiter Personal, seit 2016 leitet er den Fachbereich Ratsangelegenheiten und Bürgerdialog. Dieser Fachbereich bildet das Scharnier zwischen Verwaltung und Politik. Wer es leitet, ist auf der einen Seite Ansprechpartner für die Ratsmitglieder, auf der anderen Zuarbeiter und Unterstützer für den Bürgermeister. Vor einem Jahr hatte die CDU Morkes Wunsch nach einem persönlichen Referenten auch mit dem Argument abgelehnt, Morkes möge "das Verbesserungspotenzial in der Zusammenarbeit mit Spies und dem Verwaltungsvorstand nutzen". Dieses Potenzial sieht die CDU nach wie vor. Noch immer keine Nachfolge für die Stadtsprecherin in Gütersloh Spies Fachbereich ist wie die Zentrale Öffentlichkeitsarbeit direkt dem Organisationsbereich von Morkes zugeordnet. Doch auch dort hat der Bürgermeister kundiges Personal verloren: Stadtsprecherin Susanne Zimmermann trat vor Monaten in den Ruhestand, in seinem Bemühen auf Nachbesetzung blieb Morkes trotz einiger Anläufe bislang glücklos. Bewegung ist auch in seinem Sekretariat zu erkennen. So war kürzlich erneut eine Stelle für eine 30-Stunden-Kraft ausgeschrieben. Die bisher im Sekretariat eingesetzten Beschäftigten seien, so heißt es, &bdquo;aufgrund persönlicher Umorientierung“ innerhalb der Verwaltung gewechselt. Einschließlich der aktuellen Ausschreibung soll es sich um das dritte Verfahren zur Stellenbesetzung im Vorzimmer des Bürgermeisters handeln. Um trotz der Vakanzen arbeitsfähig zu bleiben, hilft dort mittlerweile eine erfahrene Ruheständlerin aus. Es handelt sich um Gabriele Baum, früher Sekretärin von Stadtbaurat Josef E. Löhr und Bürgermeister Henning Schulz, die mit Schulz Ausscheiden eigentlich in den Ruhestand gewechselt war. CDU in Gütersloh beobachtet die Fluktuation kritisch Die CDU beobachtet die hohe Fluktuation im Umfeld des BfGT-Bürgermeisters naturgemäß kritisch. Die vielen Wechsel sprächen weder für ein gutes Arbeitsklima noch für eine kompetente Personalführung, heißt es aus der Fraktion. Zu den Aufgaben der Sekretärinnen gehört es unter anderem, Anliegen weiter zu leiten, die an den Bürgermeister adressiert sind. Morkes hatte unlängst über Facebook öffentlich erklärt, er schaffe es nicht, alle Anfragen und Vorschläge, die ihn erreichten, sofort zu lesen und zu beantworten. Manchmal dauere es etwas länger und bedürfe der Rücksprache mit den Fachbereichen. Morkes: &bdquo;Wenn Ihr Eure Anliegen direkt an mein Büro schickt, würde es mit der Beantwortung bestimmt schneller klappen?“ Nach Angaben von Personaldezernent Carsten Schlepphorst besteht die Aussicht, die Stelle von Spies nahtlos nachbesetzen zu können. &bdquo;Wir gehen davon aus, schon in der nächsten oder übernächsten Ratssitzung eine Person vorstellen zu können.“ Gesichert ist die Nachfolge der lange vakanten Fachbereichsleitung Personal und Organisation, wo die neue Kraft schon bald ihren Dienst antritt. Der neue Kämmerer, Thomas Könnecker, dürfte ebenfalls in Kürze ankommen. Positives ist aus dem Fachbereich Ordnung zu vermelden, wo sich eine Nachfolge für den im Sommer ausscheidenden Thomas Habig abzeichne. Weiterhin vakant, und das seit Monaten, sind die Fachbereichsleitungen Technisches Gebäudemanagement (Hochbau) und Zentrale Öffentlichkeitsarbeit/Repräsentation.

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