Gütersloh Mutter und Sohn aus Gütersloh wegen Drogenhandel angeklagt

Gütersloh. Unter den Augen seiner Mutter soll ein 36-jähriger Gütersloher Drogen verkauft haben. So steht es in der Ankündigung eines Prozesses, der am 9. August am Landgericht Bielefeld startet. Beide sind angeklagt, Mutter und Sohn. Demnach bewohnen die beiden ein Haus, in dem der Sohn rege mit Drogen handelte. Er verkaufte, so die Anklage, Marihuana, Haschisch und Amphetamine, mal bei sich im Dachgeschoss, mal eine Treppe tiefer bei seiner 60-jährigen Mutter. Sie habe ihm dabei zugesehen, wie er die Drogen wog, abpackte und an die Käufer übergab; diese hatte er zuvor ins Haus bestellt, mal zu sich, mal zu seiner Mutter. In einer der Wohnungen lag griffbereit ein Doppelmesser Der genaue Zeitraum der Vorfälle ist in der Ankündigung des Prozesses nicht genannt. Allerdings ist das Datum 28. Juni 2021 erwähnt: An diesem Tag sollen beim Sohn im Dachgeschoss 500 Gramm Marihuana gelegen haben und griffbereit ein sogenanntes Doppelmesser in der Nähe – der Grund, dass die Anklage auf &bdquo;bewaffnetes Handeltreiben“ lautet. Weitere 325 Gramm Marihuana sowie 380 Gramm Amphetamine sollen sich in der Wohnung der Mutter befunden haben. Um ungleich größere Mengen geht es bei einem anderen Prozess, der eine Woche später beginnt. Ein 39-jähriger Gütersloher soll kiloweise Heroin, Kokain und Marihuana verkauft haben; außerdem soll er in einem seiner Depots eine Maschinenpistole mit fünf Magazinen und mit Munition gelagert haben. Lesen Sie auch:Cannabis-Plantage im Kreis Gütersloh entdeckt - mehrere Festnahmen Weiterer Prozess gegen einen Großdealer mit Maschinengewehr Der 39-Jährige soll die Drogen aus den Niederlanden eingeschmuggelt haben; im April und Mai 2020 sollen es binnen fünfeinhalb Wochen 38,5 Kilo Heroin, 18 Kilo Marihuana und 86 Kilo Haschisch gewesen sein. In diesem Zeitraum soll er in Hamm und Oelde weitere 16 Kilo Kokain hinzugekauft haben. Verkauft haben soll er seine Drogen an verschiedenen Orten: Gütersloh, Dortmund, Oelde, und zwar in 19 Fällen zwischen März 2020 und Juli 2021. Auch 300 Gramm Crystal Meth gehörten demnach zur Verkaufsware. Nur der Angeklagte hatte den Schlüssel Am 14. Januar 2022, so hält ihm die Staatsanwaltschaft ihm vor, soll er eine große Menge harter Drogen in der Gütersloher Wohnung einer Person gelagert haben, gegen die ebenfalls ein Verfahren läuft; diese Drogen sollen ebenso wie die Maschinenpistole in einem Raum gewesen sein, für den nur der 39-Jährige einen Schlüssel hatte. Die 21. Strafkammer des Bielefelder Landgerichtes hat für den Prozess gegen diesen mutmaßlichen Großdealer acht Verhandlungstage angesetzt- im Vergleich zu dem nur einen bei Mutter und Sohn.

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