Wo im Kreis Gütersloh besonders gerast wird und wie viele erwischt werden

Kreis Gütersloh. Wer auf den Straßen im Kreis Gütersloh zu kräftig auf das Gaspedal drückt, für den kann es teuer werden. Acht stationäre Blitzer mit vier Kameraeinsätzen gibt es aktuell im Kreisgebiet, wie die Verwaltung auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mitteilt. Darüber hinaus gibt es außerdem zwei Rotlichtanlagen mit je einer Kamera. Wie oft stationäre und mobile Blitzer in den vergangenen Jahren auslösten, wie viel Geld durch Geschwindigkeitsverstöße in der Kreis-Kasse landete und für welche Raser es besonders blöd gelaufen ist. Stationäre Blitzer &bdquo;Wir unterscheiden stationäre und semi-stationäre Anlagen“, teilt Jan Focken, Pressesprecher des Kreises, auf Nachfrage mit. Letztere seien die Anhänger, die autark für einen längeren Zeitraum an einem Standort stehen können – beispielsweise Blitzer &bdquo;Hansi“. Im Jahr 2021 sind nach Angaben des Kreises 15.861 Tempoverstöße über die stationären Anlagen registriert worden. Diese seien allerdings auch nur von Januar bis September in Betrieb gewesen und seien danach wegen Wartung und Überholung außer Betrieb gewesen. Über die semi-stationären Blitzer wurden noch einmal 22.417 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, so dass die Gesamtzahl bei insgesamt 38.278 Verstößen liegt. 2020 lag die Gesamtzahl bei 49.716 Verstößen, wobei 23.406 davon auf die stationären Anlagen und 26.310 auf die semi-stationären Anlagen entfallen. 2019 fiel die Gesamtzahl deutlich höher aus: 78.867 Verstöße hat es im Kreisgebiet gegeben, 35.634 davon über die stationären Blitzer, 43.233 über die semi-stationären. Das hat auch einen bestimmten Grund: &bdquo;Ein Sondereffekt war der Einsatz des semistationären Geräts am Autobahnende in Halle/Westfalen in 2019“, so Focken.Corona-Effekte durch geringeren Verkehr und Homeoffice, wie sie beispielsweise in anderen Kreisen festgestellt wurden, habe der Kreis in den Jahren 2020/2021 nicht verzeichnen können, so Focken. Lesen Sie auch:Gütersloher Blitzer &bdquo;Moneypenny“ schon 13 Mal attackiert Mobile Blitzer Neben den festen Blitzern kommen im Kreisgebiet natürlich auch immer wieder mobile Blitzer an unterschiedlichen Messstellen zum Einsatz. Hierbei fiel die Zahl der Verstöße 2021 mit 63.395 deutlich höher aus als in den Vorjahren 2020 (53.232) und 2019 (52.983). Auch hierfür hat Focken eine Erklärung: &bdquo;Wir nutzen bei den mobilen Anlagen eine neue Technik, die in beide Fahrtrichtungen die Geschwindigkeit misst.“ Rotlichtanlagen Der Kreis liefert auch Zahlen zu den beiden Rotlichtanlagen im Kreis Gütersloh. Im Volksmund werden sie auch einfach Ampelblitzer genannt. Diese lösen aus, wenn eine rote Ampel ignoriert wird. 2021 haben 467 Autofahrer die rote Ampel missachtet. 2020 waren es 512 und im Jahr 2019 522. Einnahmen durch Temposünder Dass bei der Vielzahl an Verstößen auch einiges an Geld in die Kreis-Kasse gespült wird, zeigen die Zahlen. So landeten 2021 etwa 4,5 Millionen Euro aufgrund von Verwarn- und Bußgeldern beim Kreis, 2020 waren es etwa 4,4 Millionen Euro und 2019 etwa 6,2 Millionen Euro. Besondere Fälle Besonders blöd gelaufen ist die Raserei 2021 für einen Porschefahrer im Kreis Gütersloh. &bdquo;Er wurde in Herzebrock-Clarholz innerhalb einer halben Stunde ein Mal mit 146 in der 70er-Zone und dann mit 149 Stundenkilometer auf dem Rückweg geblitzt“, wie der Kreis mitteilt. Zum Einsatz sei dabei die neue Technik, die in beide Richtungen blitzt, gekommen. Ein anderer Raser sticht ebenfalls heraus: Auf der selben Straße zwischen Gütersloh und Herzebrock-Clarholz ist ein Autofahrer in Pixel an einem haltenden Schulbus mit 156 Stundenkilometern vorbeigefahren. Zwischen Harsewinkel und Greffen habe der Kreis zudem mehrere Fahrzeugführer mit über 200 Stundenkilometern gemessen. Erlaubt seien auf dem Abschnitt aber nur 100 Stundenkilometer. Eine weitere Problemstelle gibt es im Kreisgebiet: Regelmäßig fahren auf der Straße Hägerfeld im Ortsteil Häger von Werther Fahrzeuge mit über 100 Stundenkilometern in der 50er-Zone.

Meistgelesen