Auf dem Weihnachtsmarkt in Gütersloh gilt die 2G-Regel

Gütersloh. Während das Bundesland Bayern am Freitag wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Lage ein Verbot für alle Christkindlmärkte im Freistaat verhängt hat, ist auf dem Berliner Platz der Aufbau des Gütersloher Weihnachtsmarktes gestartet. Vom 25. November bis 30. Dezember soll die Veranstaltung stattfinden. Doch wie und ob überhaupt, das ist derzeit ungewisser denn je. &bdquo;Fest steht, die Gesundheit der Bürger steht an erster Stelle. Deshalb gilt die 2G-Regel", sagt Bürgermeister Norbert Morkes. Bauliche Abgrenzung für vernünftige Kontrolle Auch eine bauliche Abgrenzung zu einem Weihnachtsdorf oder Absperrungen neuralgischer Bereiche sollen kommen und vernünftige Kontrollen der Geimpften und Genesenen (2G) ermöglichen. Doch Fakten können der 70-Jährige und die Initiatoren von Gütersloh Marketing (gtm) und der Werbegemeinschaft trotz etlicher Videokonferenzen &bdquo;bis tief in die Nacht" vorerst nicht liefern. Das Problem: Der Stadt fehlen die gesetzlichen Grundlagen zum Handeln. &bdquo;Die Politiker aus Berlin und Düsseldorf sagen was gemacht werden soll, aber verbindliche Vorgaben liegen uns nicht vor." Man sitze da wie die Schlange vor dem Kaninchen. Aktuelle NRW-Verordnung läuft am 24. November aus - einen Tag vor dem Start! Die aktuelle NRW-Coronaschutzverordnung, nach der für Veranstaltungen unter 2.500 Besuchern keine Auflage gilt und darüber die 3G-Regelung erforderlich ist, hat noch Gültigkeit bis zum 24. November – also einen Tag vor der Eröffnung des Marktes. Pünktlich zum Start am Donnerstag könnte die Situation mit neuen Verschärfungen somit komplett auf den Kopf gestellt werden. Auch eine Maskenpflicht sei vorstellbar. Selbst ein kurzfristiges Komplett-Aus könnte dann im Raum stehen. &bdquo;Für Veranstalter und Beschicker ist das eine unsägliche Situation", weiß Jan-Erik Weinekötter (52), Geschäftsführer von Gütersloh Marketing (gtm). Aber auch allen anderen fordere die Lage ein Höchstmaß an Flexibilität ab. Über genaue Details zum Marktgeschehen werde man kurzfristig informieren müssen. Über eine eine generelle Absage habe man, auch unter dem Aspekt möglicher Regressforderungen diskutiert, doch damit würde man das Problem nur verlagern. &bdquo;Dann fahren die Bürger nach Wiedenbrück oder Bielefeld." Und das könnte es ja auch nicht sein. Pyramide mit 2.750 Lichtern steht schon In Gütersloh hat deshalb bereits am Freitagmorgen ab acht Uhr der Aufbau begonnen. Die Arbeiter Bastian Wolanski (20) und Bernd Klisch (49) zogen die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammende Weihnachtspyramide hoch, die seit 2016 im Zentrum des Marktes erstrahlt. Als am Nachmittag die 2.750 Lichter glühen, wirkt es fast, als könnte der Weihnachtsmarkt sofort loslegen. Das Kinderkarussell steht. Eine Bühne wird aufgebaut, auf der Programm stattfinden soll. Und aus den Fenstern des Alten Amtsgerichts sorgen Bläserklänge für die passende tonale Untermalung. Doch die Stimmung ist gedrückt. Statt 25 nur 17 Stände Zu sehr macht den Beteiligten die undurchsichtige Lage zu schaffen. Bereits im Vorfeld der monatelangen Planungen habe man bei Gütersloh Marketing etliche Maßnahmen ergriffen, um bestmögliche Sicherheit vor einem Ansteckungsrisiko zu gewährleisten und &bdquo;ein gutes Gefühl für Glühweintrinker" herzustellen, wie Eva Willenborg erklärt. Mehr Platz, weniger Hütten: Statt der üblichen 25 seien jetzt 17 Beschicker-Stände vorgesehen. Mit &bdquo;Roggi’s Glühweinstand" findet man einen Klassiker an angestammter Stelle vor der Martin-Luther-Kirche, &bdquo;Stüker" sei hingegen nicht mehr dabei. Neben dem Ordnungsamt soll ein Sicherheitsdienst die Kontrollen der Besucher durchführen. Eine Bändchenkontrolle wie in Bielefeld sei nicht angedacht. "Es geht um ein Wir-Gefühl" Auch die Werbegemeinschaft Gütersloh bewegt sich im Spagat zwischen geselligem Brauchtum und dem Schutz der Bevölkerung geschlossen. &bdquo;Natürlich ist der Weihnachtsmarkt immer ein Magnet für den Einzelhandel, aber die Sicherheit steht vor materiellen Dingen. Man muss einfach überlegen, dass es nicht ums Portemonnaie geht sondern um die Gesundheit aller", erklärt Sprecherin Gabriele Conert (61) und fügt an: &bdquo;Es geht nicht um ein Ich- sondern ein Wir-Gefühl." Tipps für Besucherinnen und Besucher des Gütersloher Weihnachtsmarktes im Überblick.

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