Schock auf Spielplatz: Kind eingeklemmt - Eltern fordern Sicherheits-Check

Gütersloh. Es sollte für die zweieinhalb-jährige Ceyda Önder ein heiterer Nachmittag auf dem Abenteuerspielplatz werden, endete jedoch mit einem Schockerlebnis und Feuerwehreinsatz. Das kleine Mädchen war am Montag auf dem Gelände am Spiekergarten im Gütersloher Ortsteil Blankenhagen gestolpert und mit dem Oberkörper zwischen eine Rutsche und den Holzbalken einer Treppenkonstruktion geraten und dort gefangen. &bdquo;Nur gut, dass die Rettungskräfte super schnell waren – und mega-kinderfreundlich", sagt Mutter Alexandra Önder (33) einen Tag nach dem Vorfall, den ihre Tochter allem Anschein nach gut überstanden hat. Gefangen zwischen Rutsche und Holzbalken Ein großer blauer Fleck an der Leiste und Hämatome auf dem Rücken zeugen davon, in welch misslicher Lage sich die kleine Ceyda befunden hatte. Was ist passiert? Alexandra Önder, die hochschwanger ist und in Kürze ihr drittes Kind erwartet, geht mit einer Freundin sowie Sohn Cengiz (4) und ihrer Tochter &bdquo;wie so häufig" zu dem nahe gelegenen Spielplatz. &bdquo;Ceyda wollte rutschen, hatte es sich dann aber doch nicht getraut und den Hügel wieder verlassen wollen. Dabei ist sie abgerutscht und zwischen dem Holzbalken und der Rutsche eingeklemmt worden", erklärt Alexandra Önder. &bdquo;Man konnte sie nicht bewegen" Weder aus eigener Kraft noch mit Hilfe der Mutter kann sich das Mädchen befreien. Schnell wird das Kind panisch. &bdquo;Sie hat nur noch gestrampelt und geschrien. Niemand hat sie rausbekommen. Man konnte sie nicht bewegen, weder vorwärts noch rückwärts. Wir waren hilflos", schildert Alexandra Önder die dramatischen Minuten, in denen sie zusätzlich ihren Sohn Cengiz beruhigen muss. Ehemann Hüseyin (31) eilt herbei und versucht seiner Tochter aus der Klemme zu helfen. Vergeblich! Er kann nur beruhigend auf Ceyda einwirken. Mitarbeiter eines nah gelegenen Jugendzentrums verständigen die Feuerwehr, die wenige Minuten später am Einsatzort eintrifft. Retter sind mit Akkuschrauber schnell zur Stelle Die Retter der Berufsfeuerwehr können den Holzstamm schließlich mit Hilfe eines Akkuschraubers entfernen. &bdquo;Das ging alles ruckzuck", sagt Alexandra Önder. Ihre Freundin macht geistesgegenwärtig ein Foto, um Helfern die Unfallsituation veranschaulichen zu können. Ihre Tochter wird von einer Notärztin untersucht, danach noch mal im Krankenhaus. Am Dienstag ist Alexandra Önder zudem mit ihrem Kind zur Kontrolle noch einmal beim Arzt vorstellig geworden. Neben den äußerlichen Spuren des Unfalls scheint Ceyda keine seelischen Schäden davongetragen zu haben. &bdquo;Sie hat in der Nacht jedenfalls gut geschlafen und nicht weiter darüber gesprochen", sagt ihre Mutter, die den Helfern dankbar ist. Mutter sieht Kontrollbedarf in Sachen Sicherheit Was die Sicherheit auf dem Abenteuerspielplatz in Blankenhagen angeht, sieht die junge Frau jedoch eindeutig Kontrollbedarf. Der Holzbalken, der ihrer Tochter zu schaffen gemacht hat, sei zum Beispiel viel zu nah an der Rutsche gebaut. &bdquo;Diesen Spielplatz sollte man meiner Meinung nach tatsächlich noch einmal genaustens überprüfen lassen." Es sei nicht der erste Vorfall, der sich dort ereignet hätte, berichtet Alexandra Önder von etlichen Gesprächen mit anderen Eltern. Das zweijährige Kind eines befreundeten Paares, hätte sich beispielsweise bei einem Rodelunfall im Winter (&bdquo;Es gibt dort kein Verbotsschild") eine Platzwunde und Gesichtsfrakturen zugezogen. Stadt will den Sachverhalt prüfen Eine erste Folge des Vorfalls von Montag: Der betroffene Holzbalken ist nun mit einem größeren Abstand zur Rutsche wieder an der Treppenkonstruktion angebracht worden. Zudem hat ein Team der Stadt Gütersloh die Gegebenheit vor Ort bereits am Dienstag in Augenschein genommen. Im Stadtgebiet von Gütersloh befinden sich 117 städtische Spielplätze (inklusive derer in Grünanlagen) sowie 18 städtische Bolzplätze. Zuständig für die Sicherheit auf allen städtischen Spielpunkten und Spielplätzen ist der Fachbereich Grünflächen, dessen Mitarbeiter regelmäßig Kontrollen auf Grundlage von DIN-Normen durchführen. Aus dem Gütersloher Rathaus heißt es am Dienstag zu dem Vorfall: &bdquo;Die Kollegen haben die Situation heute noch einmal in Augenschein genommen und nicht als akute Gefährdung eingestuft." Stadt-Pressesprecherin Susanne Zimmermann teilt darüber hinaus aber auch mit, dassm man anhand des Fotos der Notfallsituation des Kindes den Sachverhalt noch einmal überprüfen werde.

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