Spenden für Flut-Opfer: So können Sie im Kreis Gütersloh jetzt helfen

Gütersloh. Insgesamt 1.400 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen, die vom 14. bis 19. Juli in den Hochwassergebieten waren, sind zurück in Ostwestfalen-Lippe. Auch die Retter aus dem Kreis Gütersloh von Feuerwehr, DRK, Maltesern, THW und Maltesern sind am Dienstag wieder in der Heimat. Für die meisten ist der Einsatz offiziell (vorerst) beendet, doch die Hilfe läuft weiter – in verschiedenster Form. Etwa 160 freiwillige Feuerwehrkräfte haben in den vergangenen Tagen im Kreis Euskirchen Hilfe geleistet. &bdquo;Alle sind wieder zurück. Die Bezirksregierung hat uns mitgeteilt, dass jetzt Kräfte aus den näher gelegenen Gebieten wie Düsseldorf und Köln frei sind. Das macht Sinn, schließlich hatten wir ja allein sechs Stunden Anfahrt", erklärt der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Theismann (62). Zeit zum Erholen bleibt im Alltag nicht viel. Der hauptberufliche Leiter der Werksfeuerwehr Miele war am Montagabend schon wieder bei einem Brand in Spexard. &bdquo;Das Tagesgeschäft hat einen schnell wieder im Griff." Seelsorgerische Hilfe für Rettungskräfte Die Feuerwehrkräfte hatten bei ihrer überörtlichen Hilfe viele brenzlige Situationen zu bewältigen (&bdquo;Zweimal sind Leute von uns in volle Gullys gerutscht und fast verschwunden"), doch niemand sei zu Schaden gekommen, so Uwe Theismann: &bdquo;Dafür danke ich Gott auf Knien." Tote, totale Zerstörung, Trauer und Tränen - um die schlimmen Eindrücke aus den betroffenen Gebieten zu verarbeiten, wird den Rettern bei der Feuerwehr seelsorgerische Hilfe angeboten. Sollte die Feuerwehr aus dem Kreis Gütersloh doch für weitere Hilfe von der Bezirksregierung angefordert werden, so kann dies recht kurzfristig geschehen. Drei Stunden liegen zwischen Alarmierung und Einsatzbereitschaft. Der Gütersloher Thorsten Heß koordiniert bereits schon wieder Einsätze – und zwar in seiner hauptberuflichen Tätigkeit für die Notfallvorsorge im Katastrophenschutz, Rettungs- und Sanitätsdienst des Malteser Hilfsdienstes. Lesen Sie auch: Diese Frau steht Todesängste bei Hochwasser in Bad Neuenahr-Ahrweiler durch Zwar gibt es am Dienstag keine Anforderung von Kräften aus dem Regierungsbezirk Detmold, dafür aber aus dem Regierungsbezirk Arnsberg. &bdquo;Ich plane gerade einen Einsatzauftrag für fünf Tage rund um die Uhr am Nürburgring, bei dem es um die Versorgung von 250 Menschen geht", erklärt Heß. Fünfmal sollen Einsatzeinheiten mit 33 Menschen in das betroffenen Gebiet geschickt werden. "Die Hallen vor Ort sind quasi voll" Thorsten Heß, zugleich ehrenamtlich als Beauftragter der Gütersloher Malteser-Gliederung tätig, ist selber mit dem Patienten- und Transportzug 10 des Kreises Gütersloh in Hagen im Einsatz gewesen. Der 49-Jährige weiß, wie die Situation vor Ort ist und welche Hilfen jetzt gefragt sind: &bdquo;Sicherlich gibt es punktuell Bedarfe an Sachspenden, doch diese werden schnell gedeckt. Die Hallen vor Ort sind quasi auch voll." Die Realität: Viele betroffene Personen und Familien würden außerhalb der Schadensgebiete untergebracht und dort auch dementsprechend versorgt werden. Andere kämen in Notunterkünften der Hilfsorganisationen unter, in denen die Versorgungen ebenfalls gewährleistet sei. Aktuell ist aus seiner Sicht schnelle finanzielle Hilfe erforderlich. Keine Sachspenden mehr! So sieht es auch Dennis Schwoch vom Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kreis Gütersloh. &bdquo;Bitte keine Sachspenden! Was hilft, das sind jetzt Geldspenden. Die kann man beim DRK machen oder auch bei den anderen Hilfsorganisationen", sagt der 42-Jährige, der froh ist, die Rot-Kreuz-Helfer wieder heile in der Heimat begrüßen zu dürfen. &bdquo;Wir kennen es aus der Oderflut: Den Helfern in solch einem Gebiet wird viel abverlangt." Wer für die Betroffenen der Umweltkatastrophe spenden möchte, kann das zum Beispiel schnell und einfach über die Homepages der großen Hilfsorganisationen erledigen. Lesen Sie auch: Hilfe für Flutopfer - diese Gütersloher Familie bietet Tierboxen und Wohnung an Große Hilfsbereitschaft im Kreis Gütersloh Die Hilfsbereitschaft aus dem Kreis Gütersloh für die Flutopfer ist enorm: Eine große Aktion vom vergangenen Wochenende war das Projekt &bdquo;Mastholte hilft", dessen Aufruf am Wochenende etwas aus dem Ruder gelaufen war und im Ort für ein Verkehrschaos gesorgt hatte. Schon nach drei Stunden waren zwölf Lkw-Ladungen voll. &bdquo;Wir hätten 50 Lkw füllen können", so einer von rund 40 Helfern, die die Transporte mit einem Reisebus begleitet hatten, um vor Ort anzupacken. Sachspenden werden bis auf weiteres nicht benötigt, weshalb Organisator Norman Adelmann (43) nun etwas umgeplant hat. Mit einem neuen Spendenaufruf für die Hochwassergeschädigten der Region Ahrweiler hat er sich an Industrie und Unternehmen aus der Region gerichtet. Am Donnerstag und Freitag sollen neue Hilfstransporte dorthin gehen. Gefragt seien unter anderem Wasser und Getränke, Konserven und haltbare Lebensmittel, aber auch Handtücher, Desinfektionsmittel, Flüssigseife, Toilettenpapier und ähnliche Dinge. &bdquo;Alles reine Palettenware und keine lose Ware!" Zudem benötige man neue IBC Tanks und Bautrockner sowie Stromerzeuger und für beide Tage zusätzliche Transportfahrzeuge und Hilfskräfte. Weitere Ideen nehme man gerne per Mail unter info@mastholte-hilft.de an. Spenden-Sammlung am Samstag Ein ähnliches Hilfsprojekt ist die Aktion "Bokel hilft". Dabei kommt es am Samstag, 24. Juli, zwischen 11 und 14 Uhr auf dem Dorfplatz Bokel (Doppstraße 16) zu einer Sammlung. Zudem können von Mittwoch bis Freitag, 23. Juli, jeweils von 16 bis 18 Uhr, an der Feierscheune des Gasthof Bökamp (Brunnenstraße 1) Spenden abgegeben werden - auch hier heißt es: Kleiderspenden jeglicher Art werden nicht benötigt! Fragen oder Hilfsangebote können unter 0175/5970593 gemeldet werden.

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