Wochenlang kein Internet und Telefon: Telekom verärgert Kundin in SHS

Schloß Holte-Stukenbrock. Telefon gestört? Internetanschluss futsch? Telekom-Kunden werden oft wochenlang hingehalten. Wenn aber die Presse in ihrer Angelegenheit eine Anfrage stellt, wird die Telekom meistens flott, das Problem binnen weniger Tage behoben. Das kann Lisa Dirkschnieder (89) bestätigen. Die Neue Westfälische konnte ihrer treuen Leserin helfen. Lisa Dirkschnieder wohnt an der Langen Straße, wo die gesamte Nachbarschaft drei Wochen lang auf ihren Festnetzanschluss verzichten musste. Es soll an einer Baustelle in der Nähe liegen, ließ man sie wissen. Tochter Beate Dirkschnieder regte es auf, dass man die vielen älteren Herrschaften, die an der Langen Straße wohnen, so hängen ließ. &bdquo;Dies ist gerade in Corona-Zeiten ein unhaltbarer Zustand." Was ist, wenn ein Alleinstehender plötzlich erkrankt und Hilfe braucht? Wenn sich die Presse einschaltet, läuft es plötzlich? Beate Dirkschnieder ruft bei der Störungsstelle der Telekom an. Mal bekommt sie die Auskunft, der Festnetzanschluss ihrer Mutter sei am nächsten Tag wieder nutzbar. Mal wird ihr gesagt, dass das noch Monate dauern könne, die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt seien. Dann schaltet sie die NW ein. Einen Tag, nachdem die Redaktion der Telekom-Pressestelle den Sachverhalt geschildert hat, bekommt Lisa Dirkschnieder einen Anruf von der Telekom – auf ihrem Mobiltelefon. Sie besitzt eines im Gegensatz zu mancher ihrer Freundinnen. Überhaupt ist sie mit ihren fast 90 Jahren im Umgang mit moderner Technik fit. Aber dazu später mehr. Fehler in Folge der starken Schneeschmelze im Februar Jedenfalls kümmert sich die Telekom plötzlich, teilt mit, man verstehe die Sorgen von Frau Dirkschnieder und bitte die Kundin um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Zwei Tage später klingelt bei Lisa Dirkschnieder endlich wieder das Festnetz-Telefon. Der Neuen Westfälischen schreibt Stephan Althoff von der Telekom-Pressestelle: &bdquo;Der Anschluss wurde provisorisch instandgesetzt, die Kundin hat die volle Funktionsfähigkeit bestätigt. Die finale Instandsetzung wird nach Ostern erfolgen. Der Fehler trat in der Folge der starken Schneeschmelze in OWL in der zweiten Februarhälfte auf. Sukzessive drang in der Folgezeit Wasser in zwei Hauptkabel der Telekom ein, was letztlich auch zum Ausfall bei Frau Dirkschnieder führte. Zur Beseitigung mussten zunächst an den Kabeln umfangreiche und sehr zeitintensive Tiefbauarbeiten durchgeführt werden, ehe man sich – wieder mit Tiefbau – um den Anschluss von Frau Dirkschnieder kümmern konnte." "Ich komme einigermaßen klar" Heute wird der letzte Schritt vollzogen. &bdquo;Die Telekom", sagt Lisa Dirkschnieder, &bdquo;hat noch einmal eine Störung angekündigt." Aber nur eine kurze. Übrigens: Kunden anderer Anbieter, die von der Störung an der Langen Straße betroffen waren, hatten nichts von der Telekom-Hilfsaktion. Lisa Dirkschnieder hat es nicht so viel ausgemacht, mehrere Wochen lang nur mit dem Handy zu telefonieren. Aber dass das WLAN nicht verfügbar war und sie mithin ihr Tablet nicht nutzen konnte, das störte sie doch sehr. Sie braucht die Internetverbindung nämlich, um mit ihrer Enkelin in Shanghai in Kontakt zu bleiben. &bdquo;Wir haben eine besondere Beziehung." Fast 90-Jährige schreibt Mails, googelt und nutzt Facetime Als die junge Dame vor drei Jahren nach China zog, schenkte sie ihrer Oma das Tablet, die sich damit nicht überfordert sah. Sie heuerte kurzerhand einen jungen Mann aus der Nachbarschaft an, der ihr den Mini-Computer so einrichtete, wie sie es braucht, und ab ging die elektronische Post. Aber nicht nur E-Mails schreibt die fast 90-Jährige mit sicherer Hand. Sie googelt souverän, fotografiert und verschickt Bilder, nutzt Facetime und Skype. Nun würde sie von sich niemals sagen, sie ein Technikfuchs. &bdquo;Aber ich komme einigermaßen klar."

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