Hätten Sie's gewusst? In diesen Songs geht es um Gütersloh

Gütersloh. Städte wie New York oder Los Angeles werden immer wieder von bekannten Stars besungen. Tatsächlich hat es in den vergangenen Jahren aber auch die Dalkestadt immer wieder in Songs geschafft. Schauen Sie mal durch unsere Liste - hätten Sie's gewusst? Für Basta ist Gütersloh die Weltmetropole Lied: New York, Rio, GüterslohBand: BastaVeröffentlicht: 2018Album: Basta in FarbeGenre: A-cappella-Pop Geschichte: Basta ist eine der populärsten A-cappella-Popformationen Deutschlands – mit eigener Show im WDR-Fernsehen. 2018 feierte das Quintett sein 20-jähriges Bestehen mit einer neuen CD: &bdquo;Basta in Farbe". Das Eröffnungstück &bdquo;New York, Rio, Gütersloh" bringt die Dalkestadt prominent in eine Reihe mit &bdquo;anderen" Weltmetropolen und schildert witzig-ironisch die Mühen des Tourlebens. Dazu wurde ein Video produziert – das kurz ein Autobahnabfahrtsschild nach Gütersloh zeigt. Textzeile: Wir kennen jedes kleinste Backstageklo / Zwischen Regensburg und Itzehoe, / Zwischen überall und nirgendwo /New York, Rio, Gütersloh. Reinhard Mey über den Rasenmäherdepp Lied: Irgend ein Depp mäht irgendwo immerInterpret: Reinhard MeyVeröffentlicht: 2002Album: Klaar Kiming (Live)Genre: Liedermacher Geschichte: &bdquo;Irgendein Depp mäht immer", schimpfte Reinhard Mey im Sommer 2002 in einem Brief an die Sylter Nachrichten. Darin bezeichnete er seine Nachbarn wegen des lärmenden Rasenkürzens als &bdquo;Garten-Nazis". Die BILD hatte damit ihren Sommer-Aufreger. Und Mey die Titelzeile zu einem neuen Song, der unzählige Kämpfe, die man mit seinen Nachbarn ausfechten kann, auflistet. Das Lied ist ein Remake eines Songs, den der Barde 1996 auf seiner CD &bdquo;Leuchtfeuer" veröffentlicht hatte. Der Titel damals: &bdquo;Irgendein Depp bohrt immer irgendwo". Gütersloh als Reimpartner kam aber nicht vor. Textzeile: Ob Rasentraktor oder Kantentrimmer / Irgendein Depp mäht irgendwo immer. / Von Oberpfaffenhofen bis nach Gütersloh /Irgendein Depp mäht immer irgendwo. Fraktus hat Mitleid für "All die armen Menschen" Lied: All die armen MenschenBand: Fraktus – fiktive 1980er-Jahre-BandVeröffentlicht: 2012 im fiktionalen Dokumentarfilm (Filmdiskografie, also fiktive Veröffentlichung: 1983)Genre: Alternative/Indie Geschichte: Fraktus ist eine für den Film &bdquo;Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte" erfundene Underground-Gruppe. Während der Fake-Doku richten sich die Darsteller Heinz Strunk, Rocko Schamoni und Jacques Palminger in ihrem Song an &bdquo;all die armen Menschen" in deutschen Städten – neben Bielefeld und Paderborn eben auch Gütersloh. Reiner Zufall? &bdquo;Naja, diese Menschen leben alle unter denselben widrigen und lebensfeindlichen Umständen, unser Mitleid gilt also allen von denen", so Dickie Starshine alias Rocko Schamoni zur NW. Mit seiner Antwort auf die Frage nach einer Verbindung zur Dalkestadt lässt er dezent den Verdacht einer gewissen Ablehnung aufkommen: &bdquo;Ja, wir waren da mal einen Nachmittag, zum Glück sind wir wieder rausgekommen." Textzeile: &bdquo;In Gütersloh, Paderborn, Wuppertal, Oldenburg. Da überall, leben Menschen. In Offenbach, Birkenfeld, Tübingen, Rosenheim. Da überall, sind sie zuhaus’. Warum tun die das? (die das?) Warum sind die da? (die da?) All’ die armen Menschen (All’ die armen Menschen)" Die Furys besingen Heimweh Lied: HomesickBand: Fury in the SlaughterhouseVeröffentlicht: 2006Album: Every Heart Is a Revolutionary CellGenre: Rock Geschichte: In &bdquo;Homesick" besingt die Band aus Hannover das Heimweh eines Truckers nach Gütersloh. Warum? Bandmitgründer Thorsten Wingenfelder verrät: &bdquo;Der Song wurde für die Furys von dem großartigen Michel Van Dyke geschrieben, der, soweit ich weiß, in Gütersloh geboren oder zumindest aufgewachsen ist. Dadurch kam der sehnsüchtige Bezug des Songs zu Gütersloh zustande. Michel hatte diesen Song schon länger rumliegen und fand, dass er besonders gut zu uns passen würde. Recht gehabt." Eine besondere Beziehung zur Dalkestadt hat die Band nicht (&bdquo;Außer dass wir mal eine ganze Zeit lang mal mit der BMG verbandelt waren, die ja zur Bertelsmann-Gruppe gehört"), dafür kündigt Wingenfelder aber an: &bdquo;Also wenn wir dann alle mal wieder live im großen Stile spielen dürfen, wird Gütersloh sicherlich mit Freuden in die Auswahl dieser Konzerte einbezogen." Textzeile: I’m waiting for a train to come. A sign says it won’t be long. It’s only a few hundred miles to go – to Gütersloh. I feel homesick, I’m homesick.Is there anyone who feels the way I do.Ich warte auf einen Zug. Ein Schild sagt, dass es nicht lange dauern wird. Es sind nur ein paar hundert Meilen bis nach Gütersloh. Ich habe Heimweh, ich habe Heimweh. Gibt es jemanden, der fühlt wie ich? Wer macht Ostwestfalen froh? Fußballsongs wie &bdquo;Wer macht Ostwestfalen froh? FC Gütersloh", die 1998 erschienene Zweitliga-Hymne der Heidewald Heroes, die ebenso &bdquo; All das macht nur der FC Gütersloh" zum Besten gaben. Oder eben Gastwirt Peter &bdquo;Roggi" Roggenkamp, der 1999 aus voller Inbrunst trällerte: &bdquo; FCG – Olé, Olé, Olé". TV-Entertainer Götz Alsmann hat sich ebenfalls zu einem FCG-Song hinreißen lassen – spontan komponiert, zu hören auf der CD &bdquo;Lü La Lo – Da lacht der Heidewald" von der Comedy-Gruppe Vox Rindvieh. Oliver Jahn sieht Glück woanders Lied: GüterslohInterpret: Oliver Jahn & BandVeröffentlicht: 2013Album: Lieder vom Leben und anderen ZuständenGenre: Folk/Liedermacher Geschichte: Der Musiker wurde 1966 in Jena geboren, 1987 mit der von ihm mitgegründeten Band &bdquo;Airtramp" mit Spielverbot belegt und 1987 nach West-Berlin ausgebürgert. Nach der Wende kehrte er nach Jena zurück, wo er als freier Musiker und Arrangeur arbeitet, Filmmusiken (&bdquo;Erkan und Stefan") und für Theater in Jena, Berlin, Basel und Weimar komponiert. Bezug zu GT: Nicht erkennbar. Was ihm offenbar die Freiheit verlieh, die wohl frechste Zeile über Gütersloh zu dichten. Textzeile: &bdquo;Auf der Straße nach Gütersloh / findst du kein Glück, das liegt anderswo." Als Tischlermeister "Einsam in Gütersloh" Lied: Einsam in GüterslohKomponist: Christian BruhnGenre: FilmmusikVeröffentlicht: 2004Album: Die Wicherts von nebenan Geschichte: In der ZDF-Vorabendserie &bdquo;Die Wicherts von nebenan" wurde in 50 Episoden von 1986 bis 1991 das Leben einer fiktiven Berliner Familie gezeigt. Mit Altstars wie Brigitte Mira und Jungstars wie Hendrik Martz besetzt, machte ein Nebenaspekt die Story für Gütersloher interessant. Hauptfigur Eberhard (Stephan Orlac) arbeitet als Tischlermeister bei der Berliner Möbel-Union. Dort erwirbt er sich so viel Vertrauen, dass er Leiter des Werkes für Schulmöbel in Gütersloh wird. Der Jobwechsel macht die Familie wohlhabend, aber – durch Eberhards Arbeit im fernen bundesdeutschen Westen – nicht glücklich. &bdquo;Einsam in Gütersloh" ist Eberhard, während die Gattin in Berlin eine Kneipe führt. Christian Bruhn, der Schlager (Marmor, Stein und Eisen bricht, Ein bisschen Spaß muss sein) ebenso wie Film-Musik schrieb (Timm Thaler, Wickie, Silas), haut eine Jammer-Schnulze raus, dass sich jeder Zuschauer Gütersloh als traurigsten Ort der Welt vorstellen musste – was leider durch triste Aufnahmen vor Ort bestätigt wurde. Gute Laune mit Friedrich Sunlight Lied: GüterslohBand: Friedrich SunlightVeröffentlicht: 2016Album: Friedrich SunlightGenre: Pop Geschichte: Ein sommerleichter Gute-Laune-Pop ist der Augsburger Band Friedrich Sunlight mit &bdquo;Gütersloh" gelungen. Dass die Wahl für den Songtitel Gütersloh traf, ist Zufall. &bdquo;Gütersloh steht für uns für einen Ort, den man zwar namentlich kennt, der aber nicht unbedingt Sehnsuchtsziel ist, wie für viele Menschen beispielsweise Hamburg oder Berlin", erklärt Bandmitglied Thomas Riederer. &bdquo;Insofern hätte es natürlich viele Städte in Deutschland gegeben, die in Frage gekommen wären, aber keiner reimt sich so perfekt auf ,anderswo und ,oder so", so Riederer im Vorfeld eines Auftritts im September 2017 in der Weberei. Steffen Böning setzte große Hoffnungen auf die Augsburger. &bdquo;Vielleicht starten wir 40 Jahre nach Thommie Bayers letztem Cowboy den nächsten Anlauf eines Gütersloh-Hits für die deutschen Charts." Schade, dass es nicht dazu kam.Textzeile: &bdquo;Und jetzt bist du anderswo, vielleicht Gütersloh. . ." Hape Kerkelings Filmversion eines Punksongs Lied: Pa-Pa-PaderbornBand: Hape Kerkeling & Abstürzende BrieftaubenAlbum: Kein PardonVeröffentlicht: 1992 Soundtrack zum TV-Film &bdquo;Kein Pardon"Genre: Deutsch-Punk Geschichte: In der 1993 erschienenen Fernsehsatire &bdquo;Kein Pardon" mit Regisseur und Hauptdarsteller Hape Kerkeling, Heinz Schenk und Elisabeth Volkmann spielen zwei Mitglieder der Punkband Abstürzende Brieftauben in Gastrollen mit. Als Kabelhilfen tragen sie auf einer Geburtstagsfeier mit dem Protagonisten Peter Schlönzke alias Kerkeling ihren Theken-Gassenhauer vor. Achtung! Nur in dieser Version taucht Gütersloh auf. Im Originalsong der Band, der 1993 auf dem Album &bdquo;Krieg und Spiele" erschienen ist, fehlt &bdquo;Gütsel", dafür wird eine Nachbarstadt erwähnt: &bdquo;Rheda-Wiedenbrück, dahin will ich nie zurück". Textzeile: &bdquo;Ja, ja, ja, Pa-, Pa-, Paderborn, da hab ich mein Herz verlorn, Bi-, Bi-, Bielefeld, da hab ich noch ein Bier bestellt. Lalalalalalala, Gü-, Gü-, Gütersloh, da war ich meines Lebens froh, Wu-, Wu-, Wuppertal – und das Ganze noch einmal." Thommie Bayers ewiger Cowboy wird zum Theaterstück Lied: Der letzte CowboyBand: Thommie-Bayer-BandVeröffentlicht: 1979Album: AbenteuerGenre: Country-Schlager Geschichte: Thommie Bayer, 1953 in Esslingen am Neckar geboren, und seine Band hatten im Jahr 1979 mit dem von Bernhard Lassahn geschriebenen Spottsong &bdquo;Der letzte Cowboy" ihren größten Erfolg. Im September 2016 feierte das Theaterstück &bdquo;Der letzte Cowboy (solitary man)" unter der Regie von Christian Schäfer (auch Autor unter dem Pseudonym Fink Kleidheu) Premiere. &bdquo;Ich find’s großartig", lobte Thommie Bayer damals am Rande der Uraufführung des Stücks. Zu der nicht belanglosen Frage, wie Gütersloh in den Song geriet, führte Bayer neben der Erklärung, es sei allein der zum Reimen einladenden Endsilbe des Stadtnamens zu verdanken, eine weitere, interessantere Version an: Der Osnabrücker Lassahn habe einst im Folkclub Gütersloh tatsächlich einen Cowboy singen gehört. Textzeile: Einsam und immer unterwegs, knabbert er den letzten Keks – Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh. Und sucht die Freiheit irgendwo. Irgendwo!

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