Wegen des Ausbaus der B61: Braucht Gütersloh neue Straßen?

Gütersloh. Da kommt einiges auf die Stadt zugerollt. Wenn der geplante vierspurige Ausbau der B61 zwischen Bielefeld und Gütersloh sowie zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück umgesetzt wird, bleibt das nicht ohne Folgen für die Verkehrsentwicklung. Dazu kommt die Anbindung des Flugplatzgeländes. Auch hier ist mit hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen – sollte das Areal in einigen Jahren voll angebunden und gewerblich genutzt werden. Die Stadt Gütersloh hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen und verkehrlichen Effekte für das Stadtgebiet von Gütersloh darstellen zu können. Das Büro für Stadt- und Verkehrsplanung (BSV Aachen) wurde damit beauftragt. Die Ergebnisse liegen jetzt auf dem Tisch. Im Bereich des Flughafens ist laut Gutachten mit einer Verkehrssteigerung von mehr als 10.500 Kfz täglich zu rechnen. Die Marienfelder Straße ist schon heute mit 16.000 Fahrzeugen täglich belastet; in Zukunft werden es 22.000 sein – plus weiterer 3.600 Fahrzeuge mit dem Prognosehorizont 2035. &bdquo;Dieser beinhaltet die Bevölkerungsentwicklung, die Pendlerströme und den Lückenschluss der A33 sowie die Ortsumgehung Ummeln", wie die Stadtverwaltung in ihrer Ausschussvorlage erklärt. Prognose: 16.000 Fahrzeuge mehr Ausgangslage des Gutachtens sind die aktuellen Verkehrszahlen der Stadt Gütersloh aus 2017 und die ermittelten Zähldaten aus den Nachbarkommunen Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz. Demnach rollen zur Zeit täglich knapp 13.000 Kfz über die Herzebrocker Straße. Die Prognose hierfür beträgt 16.000 plus. Jeweils zwischen 21.000 und 25.000 Fahrzeuge kommen täglich über die Verler Straße nach Gütersloh, über die B61 aus Richtung Bielefeld sowie aus Richtung Rheda-Wiedenbrück. Am Knotenpunkt Nordring summiert sich diese Summe auf fast 40.000 Fahrzeuge – Spitzenwerte erzielt der Fahrbahnabschnitt zwischen Marienfelder und Brockhäger Straße. Die Verkehrsbelastung der Zukunft wird um ein Vielfaches höher sein, denn nach den prognostizierten Zahlen von BSV Aachen strömen dann mehr als 30.000 Fahrzeuge aus Bielefeld über die B61 nach Gütersloh sowie gut 25.000 aus südlicher Richtung. Macht eine Prognose von bis zu 45.000 Kfz an der Kreuzung Brockhäger Straße/Ecke Nordring. Verkehrssteigerungen im Gütersloher Stadtgebiet Das BSV Aachen stellt anhand seiner Untersuchung fest, dass durch den vierspurigen Ausbau der B61 &bdquo;Verkehrssteigerungen im Gütersloher Stadtbereich zu erwarten sind." Anhand der Zahlen wurde geprüft, ob unterschiedliche Formen von Straßenneubauten einen positiven Effekt auf diese Verkehrsbelastung hätten. Hierzu wurden unterschiedliche Varianten untersucht: eine nördliche Trasse zwischen Marienfelder und Brockhäger Straße, eine südliche Trasse zwischen Marienfelder und Herzebrocker Straße, sowie eine westliche Trasse als Anbindung zwischen Flugplatzgelände und Groppeler Straße. Ergebnis: &bdquo;Im Gegensatz zu einer nördlichen Trasse wären durch eine südliche Trasse spürbare Entlastungen im Bereich der bereits hochbelasteten Bereiche Marienfelder Straße/B61 zu erwarten." Das BSV-Büro wird in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 10. Dezember alle Ergebnisse und die bei unterschiedlichen Planfällen zu erwartenden Veränderungen im Verkehrsnetz der Stadt Gütersloh darstellen. Die Sitzung ist öffentlich.

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