Gütersloh

Ersatz für den Wasserträger an Ibrüggers Teich geplant

Förderkreis Stadtpark-Botanischer Garten: Die Parkfreunde haben für 2017 noch eine Menge mehr vor

"Der Wasserträger" war im Stadtpark ein beliebtes Fotomotiv - wurde aber immer wieder von Vandalen beschädigt. | © Raimund Vornbäumen

12.02.2017 | 13.02.2017, 11:15
Der Vorstand des Förderkreises: Matthias Borner (v. l.), Daniela Toman, Inge Fröleke, Monika Geißler und Larissa Lakämper. - © Daniela Toman
Der Vorstand des Förderkreises: Matthias Borner (v. l.), Daniela Toman, Inge Fröleke, Monika Geißler und Larissa Lakämper. | © Daniela Toman

Gütersloh. Mehrfachen Zwischenapplaus gab es bei der Jahreshauptversammlung des Förderkreises Stadtpark-Botanischer Garten Gütersloh im Palmenhaus-Café - so viele erfolgreich umgesetzte Projekte konnten die Vorsitzenden Monika Geißler und Daniela Toman den Mitgliedern bei ihrem Jahresrückblick präsentieren.

Toman erinnerte an die vielbesuchte Staudentauschbörse und an ein zwar leicht verregnetes, aber stimmungsvolles Sommerfest. Geißler schürte die Vorfreude auf die Farbkulisse im Botanischen Garten, wo die Gartenkünstlerin Jaqueline van der Kloet im Oktober auf Einladung des Förderkreises mehr als 7.500 Blumenzwiebeln gepflanzt hat.

Das schönste Erlebnis des letzten Jahres sei ein Buffet gewesen, das Geflüchtete für den Förderkreis organisiert hatten - als Dankeschön für eine Führung durch den Stadtpark. Sechs solcher "Führungen für Geflüchtete" habe man 2016 inklusive Transport und Dolmetscher organisieren können, auch dank der Unterstützung der Bürgerstiftung und in Zusammenarbeit mit dem Islamischen Zentrum und dem DRK-Kreisverband.

Ersatz: Ein neuer Klettergarten soll gefördert werden. - © Daniela Toman
Ersatz: Ein neuer Klettergarten soll gefördert werden. | © Daniela Toman

Matthias Borner, der die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins unterstützt, präsentierte die runderneuerte Internetpräsenz. Jeden Tag informierten sich dort rund 100 Besucher über den Park. Der im letzten Jahr aufgebaute Auftritt des Vereins bei Facebook erweitere sich durch die Mithilfe vieler Gütersloher fast täglich um sehenswerte Fotos aus dem Park.

Bernd Winkler, der Leiter des städtischen Fachbereichs Grünflächen, lobte insbesondere die wöchentliche Pflanzen-Kolumne "Querbeet", die seit nunmehr fast einem Jahr in der Neuen Westfälischen erscheint, als wichtigen Beitrag, den Verein und seine Aktivitäten im Bewusstsein der Leserschaft der Zeitung und somit der Öffentlichkeit zu verankern.

Der Vorstand freute sich über den Zuwachs von zwölf auf nun fast 80 Mitglieder seit der letzten Versammlung. Dankeschön-Präsente erhielten Larissa Lakämper für ihren Einsatz bei Führungen und Kinder-Projekten sowie Inge Fröleke für ihr langjähriges Engagement als Finanzwirtin.

Fröleke wusste durch die zahlreichen Vereinsaktivitäten im Jahr 2016 hohe Ausgaben aufzuzählen, die Summe der generierten Spenden war indes um fast 2.000 Euro höher, was erneut für Zwischenapplaus sorgte. Pläne, das Geld auszugeben, gibt es für 2017 genug. Neuauflagen der Staudentauschbörse am Samstag, 22. April, und des Sommerfestes am 11. Juni sind nach den Erfolgen des Vorjahres ohnehin gesetzt. Weil es bereits Wartelisten gibt, werden auch wieder Führungen für Geflüchtete angeboten, sobald das Wetter es zulässt.

Zwei Projekte werden den Förderkreis voraussichtlich größere Beträge kosten: Zum einen finanziert man eine Kunstinstallation an Ibrüggers Teich, an der Stelle, an der einst die Skulptur "Der Wasserträger" stand. Edelstahlkugeln unterschiedlicher Größe werden den kleinen Wasserlauf bis in den Teich begleiten. Es gibt drei verschiedene Größen, die größte hat einen Durchmesser von circa 70 Zentimeter. Die Kugeln werden mit einem Stab im Boden einbetoniert; das schützt vor Vandalismus. Das Projekt wird komplett vom Förderkreis finanziert, er setzt es in Absprache und mit Unterstützung des Fachbereiches Grünflächen um.

Der Wasserträger, einer der bekanntesten Fotomotive Güterslohs, war in früheren Jahren immer wieder den Attacken von Vandalen ausgesetzt; 2013 wurde die Skulptur komplett gestohlen und gilt seither als unwiederbringlich verloren. Ein Duplikat aufzustellen, davon hatten Förderkreis und Stadtverwaltung aufgrund dieser wenig erfreulichen Vorgeschichte stets abgesehen.

Das zweite Projekt bezieht sich auf das Klettergerüst im Wäldchen an der Brunnenstraße; es muss ersetzt werden. Damit die Stadt bei Auswahl und Umfang der neuen Anlage nicht mit dem spitzesten Bleistift rechnen muss, möchte der Förderkreis sich an der Finanzierung beteiligen. Der Klettergarten ist nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Jugendlichen beliebt.

Die Versammlung endete mit einem stimmungsvollen Video, das Gartenfotografin Toman bei einem Drohnenflug über die Eiswiese aufgenommen hatte und damit nun auf YouTube für den Erhalt des Parks und eine Mitgliedschaft im Förderkreis wirbt.

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