Bielefeld. Seit 10 Jahren lockt der Elephant-Club das Partyvolk hoch in die zweite Etage am Boulevard im neuen Bahnhofsviertel. Als einer von drei Clubs entstand er - neben Stereo und Edelweiß - nach der Auflösung der Großraumdiskothek Nachtarena. Zwei Jahre später hat sich der ursprünglich reine House-Club um eine Lounge mit R'n'B-Musik erweitert. Nun steht bis Oktober ein weiterer großer Umbau an. NW-Mitarbeiterin Linda Schnepel war zur Bestandsaufnahme eine Nacht lang unterwegs über den Dächern von Bielefeld.
Der Club
Zwischen der Bar Brennpunkt und der Bierbörse liegt der Eingang zum Elephant-Club. Der Besucher darf sich hier gleich zu Beginn ein wenig erhaben fühlen: Mit dem Fahrstuhl geht es nach oben in den Club. Hinter dem Eingangsbereich erstreckt sich eine lange Theke, an der sich die Gäste bei Getränken in Stimmung bringen. Zur rechten Seite geht es in die Lounge. Dort befindet sich unter kreisförmigen Leuchtröhren eine kleine Tanzfläche, auf der sich vorwiegend zu R'n'B-Musik bewegt wird. Darum herum verteilen sich gepolsterte Sitzecken, das DJ- Pult und zwei gegenüberliegende Theken.
Die Bar im Eingangsbereich führt geradeaus in die Mainhall. In einer Senke befindet sich die Tanzfläche. Auch sie wird von Sitzmöbeln, Theke und DJ-Pult eingerahmt. Zur Linken führt eine Tür zum kleinen Highlight des Elephant Clubs: der Terrasse. Hier können Raucher ihrer Lust frönen, den Blick über den Bahnhof und die Stadt schweifen lassen.
Die Musik
Der Elephant-Club wurde als reiner House-Club gegründet. Auf dieser Musik liegt noch immer der Fokus, aber es gibt mittlerweile auch immer einen Teil R'n'B-Musik, Dancehall, leichten Hip-Hop und Charts. Dem DJ Daniele Di Costa macht diese Vielfalt Spaß. Er passt sein Programm dem Geschehen auf der Tanzfläche an. "Ich spiele auch mal ein paar Charts, wenn es auf der Tanzfläche leerer wird. Von da aus kann es dann wieder in viele Richtungen gehen."
Die Preise
Bis Mitternacht ist der Eintritt für jedermann frei. Ab dann liegt der Preis zwischen sechs und acht Euro. Bei den Getränken kann man schon mehr ausgeben. Ein Bier kostet vier Euro, Cocktails gibt es ab acht Euro oder - etwas gediegener - die Flasche Champagner für 125 Euro.
Der Stil
Elegant und urban ist der Club-Stil. Von der Decke hängen zwei große Diskokugeln und dekorative Ketten. Das Licht ist bläulich-rot und unterstützt das futuristische Design der kreisrunden Leuchtröhren und der modernen Sitzgruppen. Julia Wynarski und Alina Köckemann (beide 19) aus Gütersloh gefällt das Ambiente. "Wir sind öfter hier. Im Vergleich zu anderen Clubs hat es einen gehobeneren Stil", sagt Köckemann. Ihnen macht es auch nichts aus, dass das Publikum insgesamt etwas älter ist als sie. In der Mainhall können sie ganz "gechillt tanzen".
Die Atmosphäre
Die Stimmung ist locker und entspannt. Auf der Tanzfläche in der Mainhall ist immer Bewegung. Da es keinen Dresscode gibt, findet sich hier ein buntes Publikum. Vom weißen Hemd mit Anzugschuhen bis zu Rastazöpfen und Latzhosen ist einiges zu sehen. Nadine Haskins (33) und Iris Matter (35) fühlen sich wohl. "Wir sind zwar etwas älter, aber haben unseren Spaß hier." Vor allem die Musik lockt die beiden gen Tanzfläche. Michael Böhm (34) hingegen ist vor der Lautstärke geflohen und genießt eine Zigarette auf der Terrasse. Mit einem Kumpel gönnt er sich an der Bar ein paar hochwertige Getränke aus dem großen Sortiment des Clubs.
Das ganz Besondere
Es sind regelmäßig bekannte DJs zu Gast, am Mittwoch, 13. Mai, etwa der Chartstürmer Duke Dumont. Eine Besonderheit ist auch der monatliche Frauenabend, an dem von 23 bis 0.30 Uhr die Lounge nur den Damen zur Verfügung steht. Fingerfood, Prosecco und Stripper runden das Programm ab. Nächster Termin ist am Samstag, 23. Mai.
Fazit
Zum Feiern in schickem Ambiente bei House- und R'n'B-Musik mit einem Publikum nicht unter 18 Jahren bestens geeignet.