
Von
Susanne Lahr
20.02.2015 | 20.02.2015, 20:51
25 Jahre Brand Bartholomäuskirche
Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz musste direkt zu Beginn seiner Amtszeit das Unglück verkraften. Als am 21. Februar 1990 die Bartholomäuskirche in Brackwede brannte, war Kienitz gerade einmal vier Monate Bezirksvorsteher. Das sind seine Erinnerungen:
"Ich war im Dienst auf Kammerich. Es kam jemand zu mir und sagte, ein Anrufer habe berichtet, die Kirche brennt. Ich sagte damals zu ihm: "Du spinnst!" Das wollte mir nicht in den Kopf, dass die Kirche brennen könnte. Firma Meier, Müller, Schulze, aber nicht die Kirche.
Ich habe mich aber direkt ins Auto gesetzt und bin zum Marktplatz gefahren und habe dort mein Auto abgestellt. Der Brand war von weitem zu sehen, es war sehr windig, die Flammen wurden noch angefacht. Alles brannte wie Zunder, explodierte regelrecht.
Glück im Unglück war, dass der Turm ins Kirchenschiff fiel. Alt und Jung waren gleichermaßen traurig. Es herrschte eine sehr bedrückte Stimmung. Viele hatten Tränen in den Augen. Ein Zuschauer sagte scherzhaft zu mir: "Kaum sind die Schwarzen an der Regierung, brennt die Kirche ab."
Einer meiner ersten Gedanken war: "Die Kirche muss wieder so aufgebaut werden wie sie war." Und: "Wir kriegen das hin.""
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