25 Jahre Brand Bartholomäuskirche

Medienarchivar Frank Becker drehte einen Film über das Feuer

Filmte den Brand: Medienarchivar Frank Becker. | © Foto: Silke Kröger

Susanne Lahr
20.02.2015 | 20.02.2015, 20:57

Medienarchivar Frank Becker reagierte am Tag des Kirchenbrandes blitzschnell. Als sein Vater ihm die Nachricht des Unglücks überbrachte, griff er sich eine Kinokamera und filmte das zerstörerische Feuer. Das Ergebnis: ein Film in Kinoqualität über den Kirchenbrand.

"Mein Vater Hans stürzte an diesem Tag in unseren Laden an der Hauptstraße und rief "die Kirche brennt". Ich sagte: "Das glaubst Du ja selbst nicht." Aber dann schnappte ich mir die Kinokamera, die zufällig parat stand, weil wir zu der Zeit einen Werbefilm über Brackwede drehten.

Als ich mit der großen Kamera in Richtung Kirche lief, kam ein mir damals Unbekannter aus einem Geschäft und drückte mir seine Fotokamera mit den Worten "Sie können besser fotografieren als ich" in die Hand. Abwechselnd habe ich gefilmt - obwohl die Kinokamera nicht so gut geeignet ist, um damit aus der Hand zu filmen - und auch fotografiert.

Als der Kirchturm fiel hatte ich dann leider gerade die Fotokamera in der Hand, so dass diese Szene in unserem Film zum Brand und den Wiederaufbau der Bartholomäuskirche nicht drin ist.

Die Szenen des Wiederaufbaus sind dann nicht mit auf 35-Millimeter-Film gedreht worden, sondern mit 16 Millimeter. Der gesamte Film mit dem Titel "Die Bartholomäuskirche - Ein Haus für alle Menschen" (Sprecher: Gisbert Schimsky) hat rund 20.000 Mark gekostet.

Eine Kopie davon ist im Taufstein aus dem 17. Jahrhundert eingemauert, der aus der Brandruine geborgen werden konnte und heute im Altarraum steht."


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