
Bielefeld. Die Verkehrswacht Bielefeld schwimmt aktuell auf einer Euphoriewelle. Diesen Eindruck hatte man bei der Jahreshauptversammlung vor allem, wenn der Vorstand über das Verkehrssicherheitszentrum (VSZ) am Schopketalweg sprach, dass seit Oktober 2011 eröffnet ist.
Wie der 1. Vorsitzende Jochen Häger vorstellte, hat der Verein im vergangenen Jahr 434 Sicherheitstrainings mit 4.577 Teilnehmern durchgeführt, mehr als 6.000 Fahranfänger nutzten zudem den Übungsplatz. "Das freut uns, weil wir keinerlei Werbung dafür gemacht haben", so Häger. Es bestätige die Annahme, dass es in der Region (100 Kilometer rund um Bielefeld) großen Bedarf gibt.
2012 machte der Verein einen Gewinn von 29.875 Euro bei einem Umsatz von 468.000 Euro. Geschäftsführer Thomas Güttler sprach von einem "herausragenden Jahr". Der wiedergewählte 2. Vorsitzende, Peter Mogwitz, gab einen noch besseren Ausblick: "Wir werden das aktuelle Ergebnis nochmal toppen." Bei den 2013 gebuchten Trainings sei bereits ein Plus von 60 Prozent absehbar, beim Übungsplatz von 30 Prozent.
Doch es drohen auch Engpässe. Laut Güttler übersteigen die Buchungen vor allem am Wochenende bereits die Kapazitäten des VSZ. Der Verein plant deshalb für 1 Million Euro den Bau eines Schulungsgebäudes sowie den Ausbau der Trainingsflächen, um künftig zwei Trainings parallel durchführen zu können. Mogwitz betonte, dass diese Bemühungen dazu dienen, andere wichtige Aktionen zu ermöglichen. Für ihn sei das Angebot, bei dem Blinde erstmals am Steuer sitzen konnten, das absolute Highlight gewesen.
Insgesamt nahm die Verkehrswacht rund 2.000 Termine für Zielgruppen vom Kind bis hin zum Senioren wahr. Ehrenamtliche Vereinsmitglieder investierten dafür 8.915 Stunden, die 24 Verkehrkadetten investierten nochmals 4.412 Stunden.