Bielefeld

Matthias Schweighöfer stellt neuen Film vor

Riesenandrang im Cinemaxx

01.02.2013 | 01.02.2013, 20:59

Irgendetwas läuft anders in Bielefeld. Vor drei Tagen fand die Premiere von "Kokowääh 2"in Berlin statt. Mit Matthias Schweighöfer in einer der Hauptrollen. In Bielefeld allerdings macht der Schauspieler noch Station auf der Promotiontour für den Vorläufer "Der Schlussmacher". Der Streifen läuft hier seit gerade mal zwei Wochen.

Gestern Nachmittag kommt er zur Autogrammstunde ins Cinemaxx. Und die – meist weiblichen Fans – strömen aus allen Richtungen herbei. 650 sind es schließlich. Sie füllen den größten Saal des Kinos bis auf den letzten Platz.

Doch vorher ist Schweighöfer-Gucken angesagt. In der linken Hand ein aufgerolltes Filmplakat oder eine Autogrammkarte, in der Rechten ein Handy, die Köpfe nach oben gereckt, warten die Mädels. Sicherheitskräfte, jeder mit einem Kreuz wie ein Schrank ausgestattet, bewachen die Absperrung und behindern die Sicht.

Der Star tritt fast pünktlich auf. Zehn Minuten Verspätung? Geschenkt. Die Blitzlichter der Kameras und Handys zucken auf, Scheinwerferlicht gibt die Richtung an, wo sich der Liebling der jungen Frauen und Mädchen aufhalten könnte. Ein schrilles "Matthiaaas" hallt durch den Vorraum zu den Kinosälen der ersten Etage. Auf einem Chart an der Wand erscheint gerade Werbung für das Multiplexkino: "Emotionen sind das schönste Geschenk."

Mit Emotionen wird der 31-Jährige geradezu überschüttet. Er selbst ist an diesem Nachmittag nicht so freigiebig mit dem Zurschaustellen seiner Gefühle. Dunkle Ringe unter den Augen, die Gesichtszüge angespannt. In Bielefeld, der 27. Station seiner Tour, wirkt er müde.

Hier ein Autogramm auf ein Poster, dort auf eine Karte und immer wieder Fotos mit den Handys seiner Fans. Er kritzelt seinen Namen und findet auch stets den Auslöser – egal, welches Phone er in der Hand hält.

"Ich seh’ ihn", flüstert eine etwa Sechzehnjährige ihrer Freundin zu. "Echt?", fragt die daraufhin fast ehrfurchtsvoll. Eine Kleinere, etwa 1,50 Meter groß, zuckt die Schultern und resigniert: "Keine Chance." Lachen kann sie trotzdem noch.

Die Frauen lieben Schweighöfer. Und er mag die Mädels. Aber eine Lieblingsfrau? Auf sein spontanes "Nö" folgt dann doch ein Geständnis: "Meine Tochter ist meine Lieblingsfrau." Die Rede ist von der vierjährigen Greta, der gemeinsamen Tochter mit seiner Ex-Freundin Ani Schromm.

Als er diese Frage beantwortet, hat er bereits den Mantel übergezogen. Zeit zur Abfahrt.